40. Kapitel

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Silvia klopft an die Tür von Roxis Zimmer. Sie war noch nie bei Nik gewesen. Es sah anders aus als das, wo Roxi vorher gelebt hatte. Freundlicher und einladender.

Katrin hatte ihr die Tür geöffnet und sie hinein gelassen.

Sie klopfte nochmals. Danach ging sie einfach in das Zimmer hinein.

Im ersten Moment war sie erstaunt über Roxis neues Zimmer. So hatte sie es sich nicht vorgestellt. Sie fand Roxi auf ihrem Sofa vor. Sie sah sich irgendwas an.

Silvia war schockiert über den Anblick. So hatte sie ihre beste Freundin noch nie erlebt.

>> Hey wie geht es dir? <<, fragte sie sie.

>> Ach halb so wild. << Sie winkte ab, wobei ihr Blick die gesamte Zeit auf den Bildschirm gerichtet war.

Silvia ließ sich seufzend neben Roxi auf Sofa fallen. Sie wusste das ihre beste Freundin log. Sie fraß ihren Schmerz wieder in sich hinein und  teilte ihn mit niemandem.

>>Roxi das ist keine Lösung. Du musst mal anfangen dich jemanden zu öffnen und den Schmerz nicht in dich hinein fressen. Und deine Schmerzen in Cola zu ertränken ist auch nicht die Lösung. << Sie deutete auf die Flaschen die zu Roxis Fußen lagen.

>> Alkohol darf ich nicht. Und das ist die beste alternative. zu Alkohol. << Roxis stimme klang trocken. Hatte sie diese Beziehung ihre letzten Emotionen geraubt?

>> Aber es ist keine verdammte Lösung. << Silvia änderte sich mit einem mal von sanft zu hart. Sie konnte ihre beste Freundin nicht so sehen. Sie sollte nicht noch ihre Freude verlieren.

>> Cola ist aber auch besser als Alkohol. Man hat keinen Kater und man erinnert sich noch an alles. << Noch immer klag ihre stimme trocken, frei von jeglicher Emotion.

>> So lang du dieser Meinung bleibst habe ich auch nichts dagegen. <<

Danach brach ein schweigen zwischen ihnen aus. Sie sahen sich gemeinsam die Serie an, die Roxi herausgesucht hatte.

>> Habt ihr eigentlich geredet? <<, fragte Silvia Roxi nach einer weile.

>> Ja. Wir wollen so weiter machen wie es vor unserer Beziehung war. Diese eine Woche wollen wir einfach vergessen. << Sie sagte es so, als wäre es das normalste der Welt, was es nicht war. Innerlich hatte sie zu kämpfen. Zu kämpfen gegen den hass den sie gegen ihre Eltern hatte. Sie hatte das Gefühl innerlich leer zu sein. Sie konnte nichts mehr fühlen außer diese Wut und diesen Hass.

>> Ist das euer ernst? Ihr macht einfach so weiter wie vorher? Das könnt ihr nicht machen. Diese Woche könnt ihr nicht aus eurem Gedächtnis löschen als wäre sie nie geschehen <<, sprach Silvia etwas lauter auf sie ein als sie beabsichtigt hatte.

>> Kann sein. << Roxi zuckte mit ihren Schultern. Sie begann wieder in einen Abgrund hinein zu fahren.

>> Wie kann es sein das dir das alles völlig egal ist? <<, fragte Silvia sie. Sie konnte sich nicht mehr auf die Serie konzentrieren. Viel lieber wollte sie das es ihrer besten Freundin gut ging.

>> Ich weiß es auch nicht. Ich hatte schon von Anfang an ein Komisches Gefühl mit dieser Beziehung <<, sagte Roxi. Sie stellte die Flasche die sie in ihrer Hand hielt, zurück auf den Boden.

>> Und warum gehst du dann bitteschön diese Beziehung ein, wenn du schon seit Anfang dieser Beziehung ein komisches Gefühl hast? <<, fragte Silvia sie aufgebracht. Sie verstand Roxi nicht mehr. Redete sie sich das bloß ein oder war es wirklich so gewesen?

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