28. Kapitel

4 2 0
                                    

Gegen Mittag beschlossen sie "Peng Peng" zu spielen. Es war ein Spiel, in dem sie sich Stöcke suchen, und so taten als währen sie Waffen.

Sie teilten sich in zwei Teams ein, und verteilten sich auf jeder Seite des Baumhauses. Wenn man jemand anderes sah, der nicht hinter dem Gebüsch stand, musste man ganz laut >> Peng << schreien, und diese Person war aus dem Spiel ausgeschieden.

Es gab aber auch häufig Diskussionen, weil jeder etwas anderes behauptete.

Das Spiel war ein toller Zeitvertreib. Sie konnten sich überall in der nähren Umgebung verstecken.

Sie verständigten sich über Zeichensprache oder flüstern.

Simon war aber nicht mehr bei ihnen. Er hatte was zu erledigen, und wollte hinterher was zu essen mit bringen.

So konnten sie es nur zu fünft spielen. Benn und Nik spielten allein und Jo hatte sich die beiden Mädels geschnappt.

Roxi war im Wasser, Jo rannte überall herum und Silvia hatte sich auf einen Baum verzogen.

Bei Benn und Nik war Nik im Baumhaus, und Benn lief überall herum lief.

Sie waren in einem Laubwald, in dem vereinzelt mal die ein oder anderem Nadelbaum stand.

>> Kann es los gehen? <<, schrie Jo in den Wald hinein.

>> Ja <<, hallte es aus etwas Entfernung zurück.

Ab da galt es. Wenn man getroffen wurde, war man raus.

Zu Anfang traute nur Jo sich voran zu pirschen. Benn tat es ihm ein klein wenig später nach.

Silvia blieb ruhig auf ihren Baum sitzen. Sie konnte Benn zwar sehen, aber hatte kein freies Schussfeld.

Er hatte sich hinter einen Busch gestellt. Gesehen hatte er sie noch nicht.

Benn bewegte sich weiter voran. Silvia zielte mit ihrem Stock auf ihn, und verfolgte ihn mit diesen. Aber es war immer Geäst im weg.

Jo hatte sich in der Zwischenzeit flach unter ein Gebüsch auf den Boden gelegt. Aber er war nicht in der nähe von Benn.

Roxi hatte sich unter dem Steg versteckt, die einzige sichere Stelle im Wasser. Dies zog aber auch mit sich, das sie niemanden sehen konnte.

Nik hatte sein versteck gewechselt und war doch noch auf einen Baum geklettert. Er hatte Roxi entdeckt, konnte sie aber nicht ausschalten, da sie zu weit unter den Steg geschwommen war.

Er blieb ruhig sitzen und visierte sie weiterhin an. Irgendwann würde sie wieder hervor kommen.

Nur ein paar Augenblicke später ertönte ein lautes >> Peng << durch den Wald. Roxi war tatsächlich nochmals heraus gekommen, und Nik hatte sie abgeknallt.

Sie schwamm zum Ufer und zog sich auf den Steg hinauf, wo sie sich auf ihren Rücken legte.

Sie sah hinauf in den Himmel und betrachtete die Wolken die sich gebildet hatten. Auf der stelle fiel sie wieder in ihre Gedankenwelt.

Sie dachte nach über das was Nik und ihr war. Sie mochte ihn, hatte aber auch immer ein flaues Gefühl in ihrem Magen, wenn sie ihn küsste. Hatte es damit zu tun, das sie doch noch angst hatte er könne sie verarschen? Oder das er sie doch nicht wollte? Oder steckte doch was ganz anderes dahinter.

Ihre Gedanken begannen sie wieder nach unten zu ziehen. Jedes mal wenn sie einen glücklichen Moment hatte, zogen sie ihre Gedanken immer wieder nach unten.

Um wieder auf positive Gedanken zu kommen, begann sie sich die positiven Seiten ihrer Beziehung ins Gedächtnis zu rufen. Nik war schon seit der Grundschule in sie verliebt gewesen. Wieso sollte er sie in dieser Sache anlügen. Zudem verhielt er sich in ihrer Gegenwart anders. Aber wie konnte es sein das sie es all die Jahre nicht gemerkt hatte? Lag es daran, das sie immer nur auf einen anderen Jungen fokussiert war?

Die GangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt