42. Kapitel

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Als Roxi am nächsten Morgen erwachte spürte sie einen warmen Atem in ihrem Nacken. Es fühlte sich seltsam und ungewohnt an. Aber trotzdem vertraut. Lang hielt dieses Gefühl aber nicht an, denn nur wenige Sekunden später realisierte sie wer hinter ihr lag und beide Arme um ihren Körper geschlungen hatte.

Sie setzte sich auf und sah in Sam Gesicht, der noch immer da lag und friedlich schlief.

Langsam kamen ihre Erinnerungen vom Vortag zurück. Sie war nun mit Sam zusammen. Auch wenn sie ihm nur was vorspielte.

Sie versuchte sich aus Sam Armen zu lösen, schaffte es aber nicht. Trotz das er schlief, war sein griff ziemlich fest.

Nach ein paar Minuten gab sie es auf und ließ sich wieder auf die Matratze sinken und begann nachzudenken. Was sollte sie versuchen herauszufinden? Sollte sie ihr versteck erkunden um Jo es leichter hoch nehmen zu lassen, oder sollte sie denjenigen finden, der für Markus Unfall zuständig war?

Sie spielte mit Sam ein falsches spiel, was hoffentlich nicht so schnell aufflog. Was all die Mädchen an Jungen mit asiatischem aussehen fanden, konnte sie nicht verstehen. Und trotzdem warfen sich die Mädchen ihm förmlich an den Hals. Wie konnte er dann noch Single sein?

Sollte sie ihn wecken? Sie musste so schnell es ging nachhause. Die Katzenbabys mussten versorgt werden. Vielleicht konnte sie die beiden ja mit an diesen Ort bringen.

Fragen über fragen schwirrten ihr durch den Kopf bis sie wieder an ihren Halbbruder denken musste. Wut kocht in ihr auf. Ein gereizter Luft stoß entwich aus ihrer Lunge.

Das weckte Sam. Langsam öffnete er seine Augen und setzte sich auf.

Erschrocken sah Roxi ihn an. >> Tut mir leid ich wollte dich nicht wecken <<, nuschelte sie entschuldigend vor sich hin.

>> Hey alles gut. Du brauchst dich nicht zu endschuldigen. << Langsam lockerte er den Griff um ihren Körper.

>> Ich muss nachhause. Da habe ich zwei Katzenbabys, die ich versorgen muss. Ihre Mutter hat sie verstoßen <<, sagte Roxi. Sie versuchte aus seinen Fängen zu entwischen.

>> Ach ja ist das so? Na dann geh ruhig. Die kleinen sollen doch nicht warten mussten <<, während er ihr das sagte kam sein Kopf ihr immer näher und zum Abschluss seiner kleinen Rede drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen, den sie nicht erwiderte.

>> Ich werde dich in der Zeit schrecklich vermissen <<, sagte er und sah ihr eindringlich in die Braunen Augen.

>> Warum kommst du nicht mit? Ich meine jetzt wo du mein Freund bist. Und außerdem haben die kleinen auch ein recht auf ein Papa <<, hörte Roxi sich sagen. Sie fragte sich warum sie das gesagt hatte. Die kleinen hatten ein recht auf einen Papa. Was redete sie da für einen Unsinn?

>> Mach ich doch gern. Ich sag Tim noch schnell bescheid. Du kannst ja schon mal raus gehen. << Er löste seinen griff um ihren Körper und stand auf.

>> Haha sehr witzig in dem Labyrinth aus Gängen werde ich mich doch eh nur verlaufen <<, enteignete sie ihm.

>> Dann warte halt hier ich bin gleich zurück. << Ohne weiteres verließ der den Raum. Roxi ließ er allein zurück.

Mussten sie Tim allen wirklich Bescheid sagen was sie taten? Wollte er sie überwachen, um sie in der Hand zu haben? Roxi verstand das vorgehen in dieser Gang nicht.

Jo mussten sie nie bescheid sagen wenn sie irgendwo hin wollten. Sie konnten einfach gehen.

>> Können wir? << Sam stand wieder in der Tür und riss Roxi aus ihren Gedanken.

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