Die Gang

30. Kapitel

Ein blauer Himmel strahlte ihnen am nächsten Morgen entgegen. Die Wölkchen, die am Abend zuvor den Himmel säumten, waren nicht mehr zu sehen. Am Rande des Sees schwamm eine Entenfamilie und machte Krach.

Die Freunde erwachten an diesem Morgen fast zur selben Zeit.

Nik war der einzige, der an diesem Morgen wieder länger schlief. Er war am Abend zuvor erst spät eingeschlafen, da er mit Roxi nochmals aufgestanden und war mit ihr Baden gegangen war. Aber im Gegensatz zu ihm, war sie wach.

>> Kommt dein Freund auch mal? <<, fragte Jo sie, als sie einfach nur da saßen und auf ihn warteten.

>> Was weiß ich? Ich lasse ihm auch Freiheiten <<, sagte sie und fügte anschließend noch hinzu,: >> Er wollte letzte Nacht unbedingt mit mir schwimmen gehen. <<

>> Sollen wir ihn wieder ins Wasser schmeißen? << Auf Simons Gesicht bildete sich wieder ein schadenfrohes Lächeln.

>> Ich mach mit. << Benn wollte es eher aus Rache machen, als das er ihn Ärgern wollte.

>> Na ob das gut gehen wird <<, wandte Silvia sich an Roxi, als die Jungen nach oben verschwanden.

>> Zur not muss Roxi ihn halt wieder beruhigen <<, mischte Simon sich ein. Er stieß sich von der Wand los, an der er stand, und wollte den Jungen nach oben folgen.

>> Bin ich für euch jetzt etwa der Freifahrtschein, das ihr mit meinem Freund alles anstellen könnt, ohne das er hinterher ausrastet? Das könnt ihr schön vergessen. Wenn ihr mit ihm was anstellt, was ich für idiotisch halte, dann musst ihr das auch selbst mit ihm regeln. Ich werde nicht auf ihn einreden das er sich wieder beruhigt. << Sie erhob sich ebenfalls vom Boden und versuchte sich Simon entgegen zu stellen.

Der aber wandte sich von den Mädchen am und stieg die Leiter nach oben.

>> Ich dachte aber das das so ist <<, meinte er mit gespielt trauriger stimme zu ihr, während er Sprosse um Sprosse die Leiternach oben stieg.

>> Roxi ist halt nicht dumm. << Silvia stand voll und ganz auf der Seite ihrer besten Freundin.

Ehe Simon die zweite Etage betreten konnte, kamen Jo und Benn zurück.

>> Wir haben nichts gehört. << Simon war überrascht.

>> Wir haben uns entschlossen, ihn auf den Flaschenzug zu legen. Da kann er erstmal weiter schlafen. Und wenn er aufwacht kommt er auch nicht runter <<, erklärte Benn ihnen.

>> Und wann essen wir dann? <<, erkundigte Roxi sich.

>> Jetzt würde ich sagen. Ich habe keine Lust mehr zu warten. << Jo setzte sich demonstrativ auf den Boden und blickte seine Freunde abwartend an.

>> Ein glück <<, sagte Silvia.

>> Geht es euch die ganze zeit nur ums Essen? << Simon ließ nicht lachend auf den Boden nieder.

>>Ja klar. Wir haben auch mal Hunger <<, beschwerte sich Roxi.

>>Jeder von uns hat Hunger <<, ergänzte Silvia ihre aussage.

Simon zog einer seiner Augenbrauen nach oben, und sah sie schief an. Er wusste in diesem Moment nicht was Sache war.

>> Ok <<, sagte er schließlich und richtete seinen blick wieder auf Roxi und Silvia, die noch immer da standen.

>> Könnt ihr euch dann bitte auch mal setzen? <<, fragte Simon die beiden, da sie noch keine Anstalten machten, sich zu setzen.

>> Oh ja. << Sie setzten sich nieder.