Kapitel 32

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Draco wachte als erstes auf. Harry war noch tief neben ihm am schlafen. Er spürte seinen ruhigen Atmen. Auch Ron und Hermine waren noch tief im Reich der Träume. Draco starrte an die Decke, und war froh, dass er keinen Kater hatte. Dennoch verlangte sein Körper nach Wasser und er stand leise auf. Er griff nach seinen Klamotten und schlich sich ins Bad. Dort wusch er sich zuerst sein Gesicht mit kaltem Wasser und schaute in den Spiegel, „Was ist nur mit dir passiert, mein Freund." sagte er zu seinem Spiegelbild. Er machte sich zu ende fertig und ging in die Küche. Dort stand bereits MollycWeasley, die einen langes Kleid trug. Überrascht schaute sie zu Draco, als sie ihn kommen hörte, „Guten Morgen, du trägst ja den Pulli. Ich war mir unsicher mit der Größe, aber er passt dir ja gut." Sie lächelte ihn an. Er erwiderte ihr lächeln, „Guten Morgen, ja er ist perfekt, Danke." Molly spürte, dass dieses Danke von Herzen kam. „Was verschlägt dich denn so früh hier runter, Liebling?" fragte sie ihn. Draco liebte es, wie sie ihn Liebling nannte, „Ich hatte Durst." bevor er diese Worte komplett aussprechen konnte, hatte Molly ihm schon ein Glas Wasser in die Hand gedrückt. Draco trank schnell das kühle Getränk und stellte das Glas auf den Tisch neben ihm, „Kann ich Ihnen, ähhm dir, "korrigierte er sich, nachdem sie ihn böse angeschaut hatte, „bei irgendetwas helfen? Ich mach das gerne."

„Ach, ich bereite nur das Frühstück vor." winkte Molly ab.
„Für Harry koche ich auch oft, ich helfe wirklich gern und ich hab nichts zu tun." Molly lachte und gab ihm ein Messer, damit er das Gemüse schneiden konnte. „Erzähl mal, wie geht es dir so? Gestern schien viel auf einmal zu sein. Du musst uns entschuldigen, wir kämpfen alle mit den Verlusten des Krieges." Sie lächelte ihm zu. Draco schaute auf das Messer und die Gurke, die er für das Frühstückschnitt, „Ich verstehe das, mir geht es nicht anders. Deswegen wäre es gelogen einfach zu sagen, dass es mir gut gehen würde. Aber mir geht es schon hundert mal besser. Denn Harry ist für mich da. Er ist die zweite Person in meinem Leben, die mich immer unterstützt. Pansy war die erste, doch sie nach Norwegen nach dem Krieg geflohen und Luna ist die dritte. Mein Vater hat mich immer gehasst, meine Mutter stand zwischen uns. Sie liebte ihn und sie liebte mich. Aber er nahm sie ein. Deswegen war auch Weihnachten immer ganz schlimm, so gezwungen. Die Tradition stand an erster Stelle, die Bräuche der Reinblüter. Mit meinem Outing wurde alles noch unangenehmer, als es eh schon war. Und gestern und auch Heiligabend waren das komplette Gegenteil davon. Alles war warm und voller Liebe und so ungezwungen.Wie in einer anderen Welt. Doch es fühlte sich auch so fremd und überwaltigend an, dass ich nicht da rein gepasst habe. Am Anfang nicht." Er schaute hoch, Molly wischte sich eine Träne aus den Augen, „Du bist hier immer willkommen, Draco."

 „Danke." Sie unterhielten sich noch etwas, ehe Molly ihren Zauberstab schwang und zahlreiche Teller flogen aus den Schränken auf den Tisch. „Und jetzt beginnt der Spaß." sagte sie und rief die anderen bei ihrem Namen so laut, dass Draco zusammenzuckte und froh war, nicht seinen Namen hören zu müssen. Nach und nach trudelten sie alle am Esstisch ein und begannen zu essen. Bei einigen machte sich der Alkohol des Vortages bemerkbar, doch Molly lachte sie nur aus und gab ihnen mehr zu essen.

 Sie verbrachten noch den ganzen Tag bei den Weasleys. Draco ging mit Luna und Hermine spazieren, während Ginny, Harry und Ron Quidditch im Garten spielten. Abends verabschiedeten sie sich dann wieder. „Es war mir eine Freude." bedankte sich Draco. Harry lachte, da nahm Molly die beiden auch schon in den Arm und drückte sie fest an sich. „Meine beiden Jungs, kommt gerne wieder." Als sie die beiden wieder aus ihrem festen Griff befreite, nickte Draco, „Sobald wie möglich." Molly lachte auf, „Ich wünschte, dass würden meine Kinder auch sagen." Die beiden verabschiedeten sich noch bei den anderen und traten den Weg nach Hause an.

Zuhause angekommen setzten sie sich auf das Sofa. Draco kuschelte sich in den Arm von Harry, "Danke für alles. Für dieses Perfekte Weihnachten." Harry gab ihn einen Kuss auf die Stirn. Er war völlig fertig. Die lange Nacht, der Alkohol und das Quidditch hatten ihn müde gemacht, dass er laut gähnte, "Du musst dich nicht immer bedanken. Aber kann ich dich noch um etwas bitten?" Draco nickte.
"Kannst du nochmal dieses Lied auf dem Klavier spielen?" Draco stand auf und ging an das  Klavier. Er fing an, die ersten Tasten zu drücken, "meinst du das?" Harry brummte. Er hatte die Augen geschlossen. Draco spielte die schöne Melodie.
Als er kurz vor den letzten Takten war, blickte er zu Harry. Dieser hatte die Augen geschlossen und schlief tief und fest. Draco lächelte und ging zu ihm. Er hob ihn hoch und trug ihn ins Bett, küsste ihn auf die Stirn und zog sich sein Pulli und das Hemd aus und legte sich neben ihn.
Sie verbrachten noch die ganzen Ferien in Malfoy Manor und planten ihre Zukunft, die Zeit nach dem Abschluss.
Ehe sie nach Hogwarts zurückkehrten.

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