Kapitel 24

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Als Draco von dem Brief aufschaute, blickte er geradewegs in ein Paar grüne Augen, „Ich habe ihn erhalten, an dem Tag, wo du in den See gesprungen bist. Am nächsten Morgen bin ich ins St.Mungo, doch Greystar hat mich wieder nach Hogwarts genommen, ohne dass ich dich sehen durfte." Draco brach in Tränen aus. Harry nahm ihn in den Arm. Langsam kniete er sich vor ihn und schaute ihm in die Augen: „Lest we all die unbloomed. Draco, du verdienst, zu leben." Der Slytherin nickte und schluchzte, „Ich vermisse sie auch." Er versuchte zu lächeln, „Wenigstens muss ich dich nicht mehr vemissen." Er beugte sich hinunter und küsste Harry. Dieser erwiderte ihn leidenschaftlich. Als sie sich voneinander lösten, setzte sich Harry wieder neben ihn, „Du hast so viel geweint." Er wischte ihm die Tränen von den Wangen, „Jetzt lernen wir, wieder zu lachen." Draco stand auf, wusch sich nochmal das Gesicht und legte sich neben Harry. Eng aneinander gekuschelt schliefen sie ein. Als Harry am nächsten Morgen aufwachte, sah er Draco fertig angezogen und gestylt bei Robin sitzen. Er fütterte den Vogel und schaute liebevoll auf, als Harry „Guten morgen ihr beiden" sagte. Auch er machte sich schnell fertig und so gingen sie zusammen zum Frühstück. Draco saß wieder bei den Slytherins. Er unterhielt sich mit Nott und Yuna, bevor sie alle in den Kerker gingen. Slughorn stand vor seinem Pult und hielt einen Vortrag über die abgegebenen Tränke der Gruppenarbeit und, dass nur die Phiole der Gruppe von Hermine und Draco eine gute Leistung enthielt. Sie hatten die nächsten Stunden Zeit, herauszufinden, was bei ihrem Trank falsch gelaufen ist, und welche Auswirkungen das hatte. Auch sonst verlief die Woche ganz normal. Alle Lehrer beendeten die Themen und sie Schüler waren schon in Weihnachtsstimmung. Hogwarts war von Schnee bedeckt und wurde bereits festlich geschmückt. Es hingen auch schon Listen aus für die Schüler, die ihre Ferien hier verbrachten. Nachdem der letzte Unterricht geendet hatte, stürmten die Schüler in ihre Zimmer, um ihre letzten Sachen zu packen, denn heute Abend würde der Hogwartsexpress sie nach Hause bringen. Draco und Harry waren schon fertig. Das Zimmer sah aus, als wäre es nie bewohnt worden, wenn man von den ordentlich weggepackten Schulsachen absah. Draco hielt das Rotkehlchen in der Hand, „Was machen wir mit Robin? Er kann nicht hierbleiben. Aber ich kann ihn auch nicht mitnehmen, weil das viele Reisen zu anstrengend für ihn ist." Harry wusste die Lösung, „Wir bringen ihn zu Hagrid." Widerwillig nickte Draco und so machten sie sich zu Hagrid auf. Dieser stimmte zu und nahm das kleine Vögelchen in seine großen Hände. Robin versuchte alles, um bei Draco zu bleiben, doch als dieser ihm erklärt hatte, dass es das beste für ihn wäre und er ihn nach zwei Wochen wieder abholen würde, fügte es sich seinem Schicksal. Der Zug öffnete mit einem lauten Zischen die Tür und die Schüler stürmten hinein. Harry, Ron, Hermine, Ginny, Luna, und Draco saßen in einem Abteil. „Wo fahrt ihr jetzt hin?" fragte Ginny neugierig. Draco antwortete, „Wir fahren erstmal nach Malfoy Manor und bringen unsere Sachen dorthin. Das Anwesen ist etwas heruntergekommen. Dort werde ich mir einen Überblick über die finanzielle Lage machen. Dann sehen wir weiter. Wenn Harry aber lieber bei euch sein möchte, dann ist das okay für mich." Harry schüttelte energisch den Kopf, „Du spinnst wohl. Ich komm mit." In London angekommen, verabschiedeten sie sich von einander. Draco und Harry machten sich auf den Weg nach Malfoy Manor.

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