Das kalte Sonnenlicht fiel in das Schlafzimmer. Der Schneereflektierte dass Licht so, dass es zu einem unbarmherzigen Boten desWinters wurde. Draco streckte sich, dabei blieb seine Hand in HarrysHaaren stecken. Er streichelte im Halbschlaf durch die wuscheligeMähne. Gestern war es noch spät geworden. Sie haben den teuren Weinaus dem Keller getrunken und zu alten Schallplatten getanzt, von denDraco nicht mal wusste, dass sie existierten. Harry hatte sie beimaufräumen gefunden.
Harry gab einige Laute von sich und drehte sich auf die andere Seite.Doch das störte Draco nicht daran, weiter durch sein Haar zustreicheln. Er lächelte, doch lies die Augen weiter geschlossen.Doch nach einigen Minuten schreckte er hoch, „Wir gehen nachher zuden Weasleys." Harry brummte zustimmend und öffnete die Augen. Erlächelte seinen Freund an, „Machst du dir Sorgen?" Draco nickteheftig, „Natürlich, ich bin Todesser, ein Malfoy und irgendwieSchuld an Freds Tod. Wie sollen sie mich den mögen?" Seine Stimmezitterte und brach von Tränen erstickt ab. Nun richtete Harry sichauch auf und legte seinen Kopf in Dracos Halsbeuge, „Das ist nichtwahr. Sie kennen deine Geschichte und werden dich lieben."
„Dulden, weil ich DEIN Boyfriend bin. Sie werden dir zu liebe zumir nett sein."
„Ach Draco. Du machst dir zu viele Sorgen." Sie standen auf undfrühstückten. „Geh dich fertig machen. Ich räume auf. Dubrauchst ja immer so lange." Harry küsste Draco auf die Stirn. Ernickte und ging nach oben. Er duschte, zog ein weißes Hemd mitseinem dunkelgrünen Anzug an. Danach machte er sich seine Haare undband eine passende Krawatte um. Er zog seine Ringe an und atmete tiefdurch, ehe er zu Harry in das Wohnzimmer ging. Zu seiner Überraschungwar auch Harry bereits fertig angezogen. Dieser trug allerdings einenStrickpullover mit einem großen H in der Mitte und einer schwarzenStoffhose. „Draco, Bitte" lachte er, „Doch nicht so förmlich."Er wickelte die Krawatte ab und öffnete die oberen beiden Knöpfe.Lachend wuschelte er einmal durch die blonden Haare, während Dracoeinen halben Nervenzusammenbruch bekam. Dann brachen sie auf.
Sie kamen kurz vorm Fuchsbau an. Nach dem Krieg hatten sie das alteHaus wieder aufgebaut. Harry ging zielstrebig zur Tür. „Warte!"Draco hielt Harrys Hand fest, „Ich kann das nicht." Aber Harrylies sich nicht beirren. Er klopfte und drückte die Hand seinesFreundes fest, „Doch, sie werden dich lieben." Sofort öffneteMrs Weasley die Tür, „Harry, Liebling." und schloss ihn in ihreArme, so dass er fast keine Luft mehr bekam. „Du siehst gut aus."fügte sie hinzu, als sie ihn losließ. Dann wandte sie sich zuDraco, der unsicher hinter Harry stand. Harry ging an Molly vorbeiins Haus. „Hallo Mrs Weasley. Danke für die Einladung." Erreichte ihr die Hand, die Molly sofort ergriff, „Komm doch rein,Draco." Er tat wie ihm geheißen. Alle anderen waren schon da. Esspielte kitschige Weihnachtsmusik und es roch nach allen möglichenSpeisen. Angeregte Gespräche erfüllten den Raum mit Leben, dieallerdings verstummten, als die beiden in das Zimmer kamen. „Harry,Draco." rief Hermine freudig und sie umarmte sie. Harry umarmteauch alle anderen, während Draco wie angewurzelt da stand. Luna kamzu ihm und legte ihren Arm um ihn, „Du brauchst keine Angst haben.Ich freu mich, dass du da bist." Er gab allen die Hand und MrsWeasley rief sie alle zu Tisch. Sie aßen und unterhielten sich, alsMr Weasley sich an Draco wandte, „So, ähmm, Draco, was sind denIhr, ähmm, deine Pläne für nach der Schule." Draco, der dieganze Zeit über geschwiegen hatte, antwortete, „Also ich möchteeine Ausbildung zum Heiler machen und eine Klinik für psychischeKrankheiten in Malfoy Manor errichten." Arthur nickte, „GlaubenSie denn, dass dafür das Sankt Mungos nicht reicht und e klug ist,dass von einem ehemaligen T, ähmm, du weißt schon und Malfoy?"„ARTHUR!" fuhr Mrs Weasley ihn an. Draco stießen die Tränen indie Augen, „Ich glaube, dass das Sankt Mungos mit den körperelichenKrankheiten ausgelastet ist. Ich bin mir sicher, dass gerade ichmeine Patienten verstehen werde, als" er brach ab, denn er hatteProbleme seine Tränen zurückzuhalten. „Und wo wirst du dannwohnen, wenn Malfoy Manor eine Klinik ist?"
„Bei mir" griff Harry in das Gespräch ein, „Wir werden insehemalige Hauptquartier des Ordens ziehen. Schließlich hat Siriusmir das Haus vermacht und es hat eine tolle Lage. Gerade zumMinisterium, wenn Ron und ich später Auroren sind." Sounterhielten sie sich über Auroren und das Ministerium. Dracostupste Harry mit seinem Fuß an, um Danke zu sagen.
Als sie fertig gegessen hatten und ins Wohnzimmer zurückkehrenwollten, hielt sie Molly nochmal kurz zurück, „Harry Schatz, wolltihr eigentlich heute hier übernachten?" Harry schaute einmal kurzzu seinem Freund und wieder zurück. Dieser war noch blasser, alssonst. „Danke Molly, aber ich glaube, wir gehen später wieder."Mrs Weasley wollte gerade widersprechen, als Mr Weasley „Gut "sagte. Sie boxte ihn in die Seite. „Bitte entschuldigt mich kurz."sagte Draco und wandte sich ab. Er lief geradewegs auf die Tür zuund nach draußen. „Siehst du, was du wieder angestellt hast,Arthur. Der arme junge ist ganz verstört." fuhr Mrs Weasley ihnan, „Willst du mal nach ihm sehen, Harry?" Harry nickte, aberPercy hielt ihn zurück, „Ich guck mal nach ihm. Wenn jemand dasversteht, sich nicht gewollt fühlt, bin ich das."
„Molly, er hat uns fast umgebracht. Denk doch mal an Fred."warfMr Weasley ein. „und auch diesen Vorwurf kann ich nachvollziehen."Percy lief Draco nach.
„Dad, es ist nicht seine Schuld. Er hat uns nichts angetan. Es warseine Familie. Sein Vater, seine Tante, aber nicht er. Er war sogarauf Freds Beerdigung." mischte sich George ein.
„Was?" Arthur schaute ihn ungläubig an. George nickte, „ichglaube, er wollte nicht gesehen werden."
„Außerdem hat seine Mutter Harry gerettet und er stand im Herzenauf unserer Seite." warf Ron ein. Mr Weasley nickte, „Ihr habtRecht. Vielleicht war das etwas viel von mir." Molly legte ihm dieHand auf die Schulter, „Er gehört jetzt zur Familie." Ihr Mannschaute Harry an, „Was siehst du, was ich nicht sehe?" fragte erihn. Harry zögerte kurz, „Ich seh ihn als er selbst. Nicht alsProdukt seines Vaters. Er hat immer nur versucht, es allen recht zumachen. Vor allem wollte er, dass sein Vater stolz auf ihn ist. Sowie du auf deine Söhne. Und wie mein Vater auf mich. Aber er hat esnie geschafft. Er ist eigentlich viel zu sensibel und nett, er istviel mehr wie seine Mutter, um böse zu sein."
„Und da muss ich ihm leider Recht geben." scherzte Ron.
Währenddessen saß Draco den Kopf in die Hände gestützt auf einerBank vor dem Haus. Er schreckte auf, als er Percys Stimme hörte,„Nicht erschrecken. Ich dachte, ich setze mich mal zu dir. Ichweiß, wie du dich fühlst." Er setzte sich neben Draco. „Tut mirleid, aber ich weiß nicht, ob du mich verstehst. Du warst keinTodesser, wirst von allen gehasst. Sie machen mich doch für den Todvon Fred verantwortlich und dulden mich nur wegen Harry." Er weintebitterlich. Percy nahm ihn in den Arm, „Du bist wenigerverantwortlich für Freds Tod, als ich. Ich bin vielleicht keinTodesser gewesen, aber ich habe meine Familie für das Ministeriumverlassen. Ich bin nicht besser als du. Und mich haben sie noch mehrgehasst. Aber ich bin zurückgekommen und sie sind jetzt für mich daund haben mir verziehen. Draco, sie kennen dich nicht, sondern nurdas Bild, was sie von dir mit deinem Vater haben. Zeig ihnen denechten Draco. Zeig ihnen, was du Harry, Ron, Hermine, Ginny und Lunaauch schon gezeigt hast. Glaub mir, meine Mutter ist schon ganzbegeistert von dir." Draco hatte aufgehört zu weinen. „Komm mitrein. Es gibt jetzt Geschenke." Percy stand auf. „Ich komm inzwei Minuten nach."
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Lest we all die unbloomed
ФанфикTeil 2 von "Dunkle Schatten werden uns finden" Harry und Draco wiederholen ihr siebtes Schuljahr. Doch der Krieg hat sie alle verändert und nichts ist mehr so, wie es damals war. (Auch hier kommen wieder negative Gefühle, Selbstmord, -Verletzung, v...