„Damit steht dann unsere Mannschaft. Bitte trainiert alle jeden Tag, damit wir bald direkt durchstarten können. Wir sehen uns dann nächste Woche." verabschiedete Harry die neue Gryffindor-Mannschaft. Er war zufrieden, seine Spieler hatten Potenzial. Nass geschwitzt gingen sie in die Umkleiden und zogen sich um. Harry blieb noch ein wenig auf dem Feld und räumte die Besen und die Bälle weg. Da er der Sucher war, musste er nicht den Trainingsschnatz rausholen, sodass er sich nur mit den Klatschern abmühen musste. Warum waren sie auch nur so eigenständig und stur? Als er sie endlich verschnallt hatte, stand plötzlich ein blondes Mädchen vor ihm. „Du siehts gut auf dem Besen aus." Er stand auf, „Danke Yuna." und trug die Kiste zurück in den Schrank. Sie folgte ihm. „Ich dachte, wir könnten vielleicht demnächst zusammen in der Bibliothek für unseren Aufsatz lernen." Harry nickte, während er die auch die Besen zurückstellte. Fröhlich lief das Mädchen zurück zu ihrer Freundin. „Sie will was von dir." Ron lehnte ihm Türrahmen. Harry schüttelte den Kopf und begann sich umzuziehen. Währendessen saß Draco wieder auf dem Steg und schaute in die Ferne. Dabei merkte er nicht, dass sich Luna neben ihn setzte. Erst nach einigen Minuten durchbrach sie die Stille, „So schön, oder?" Er zuckte kurz zusammen, doch stimmte ihr zu. Luna legte ihren Kopf auf seine Schulter und schaute weiter in die Ferne. Draco war verwirrt und überfordert. Doch nach einer Weile entspannte er und genoss die Wärme und Nähe, die er schon lange nicht mehr gespürt hatte. Sie saßen noch eine ganze Stunde still da, bis Draco zu reden begann, „Darf ich dich was fragen, Luna?" „Aber natürlich." sagte sie. Er fuhr fort, „Magst du mich wirklich?" Sie setzte sich wieder auf und schaute ihn mit großen Augen an, „Jeder hat eine zweite Chance verdient. Natürlich war ich wütend auf dich, als ich bei euch in den Keller gesperrt wurde. Aber ich gehe davon aus, dass die Schokolade von dir kam, die zufällig immer unter der Tasse versteckt war." Er lächelte, „Ich musste mich ja irgendwie entschuldigen." Sie lächelte zurück, „Ich bin nicht nachtragend. Weil ich glaube, dass du anders bist, als du sagst" Sie legte ihren Kopf zurück auf seine Schulter.Als der Mond langsam aufging, spürte Draco, wie Luna begann, zu zittern. „Ist dir kalt?" fragte er liebevoll. „Ach geht schon." flüsterte sie. Doch Draco gab ihr einen Impuls, dass sie den Kopf hoch nahm und zog seinen Pulli aus. Er gab ihm ihr und sie zog in dankbar über und legte ihren Kopf zurück. Draco saß nun im Tshirt da und Luna bemerkte seine Narben der Schnitte. „Willst du drüber reden ?" fragte sie, doch er verneinte. „Wenn dann komm einfach zu mir." Draco lächelte. Diese gemeinsame Zeit, die sie verbrachten, tat ihm gut. Luna war eine so wunderbare Person. Sie war nicht aufdringlich, Sie ließ die Vergangenheit, Vergangenheit sein. Bald war es dunkel und sie mussten zurück ins Schloss. Sie unterhielten sich auf dem Weg über ihren neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Die meisten Schüler waren bereits in ihren Betten, deshalb waren sie alleine in den Korridoren. An den Treppen verabschiedeten sie sich voneinander. Draco lief in sein Zimmer. Im Gemeinschaftsraum bemerkte er, dass ihn die anderen komisch anguckten. Als er sein Zimmer betrat und in den Spiegel schaute, fiel ihm der Grund auf. Dadurch dass er nur ein Tshirt trug, lagen er sein dunkles Mal und seine Narben der Selbstverletzung frei. Er wusste nicht, wer es gesehen hatte, doch es war ihm egal. Jeder, der es sah, war einer zu viel. Voller Wut auf sich selbst, dass er so leichtsinnig gewesen war. Griff er nach seinem Zauberstab und verfiel in alte Muster. Die nächsten Wochen waren anstrengend. Die Schulaufgaben nahmen sie alle komplett ein und sie hatten kaum Freizeit. Zudem wurde es kälter. Es war wieder Freitag. Helloween stand vor der Tür und morgen wäre ihr erster Hogsmead-Ausflug. Doch davor hatten sie noch Zaubertränke. Als sie sich alle an ihre Plätze gesetzt hatten, hielt sie Slughorn noch kurz zurück, „So, jetzt geht es in die heiße Phase. Nach Helloween ist Abgabe." Ein Murmeln ging durch den Raum, bevor sie mit dem Brauen loslegten. Die Gruppe um Hermine war ganz entspannt, ihr Trank köchelte vor sich hin und sie müssten nur noch eine Zutat hinzufügen, dann wären sie fertig. Bei Harrys Gruppe sah das anders aus. Er und Nott hatten sich verstritten. Die anderen interessierten sich nicht für ihren Trank und ließen die beiden Jungen dies ausdiskutieren. „Wir schaffen das nicht rechtzeitig, wenn du alles alleine machen willst." fauchte Harry. Theodore verdrehte die Augen, „Aber ich bin der einzige, der es kann." Harry war außer sich vor Wut, „Eben nicht, sonst wäre unser Kessel nicht explodiert und wir würden dieses Gespräch nicht führen." Nott zuckte mit den Achseln, „Dann mach es doch besser." Von Rons Gruppe hörte man Gelächter. Harry warf ihm ein bösen Blick zu, doch er grinste nur hämisch. In diesem Moment erfüllte ein ekelhafter Gestank den Raum. Der Rauch stieg aus dem Kessel eben dieser lachenden Gruppe auf. Seamus blickte peinlich berührt auf und stammelte eine Entschuldigung, als Neville ihn zurecht wies. Rons Augen wurden groß und diesmal konnte Harry sich ein Lächeln nicht verkneifen. Slughorn schritt mit einem Zauber ein und lüftete den Raum durch. „Die Sternanis. So simpel, doch im Zusammenhang so schwer." sagte Hermine zu Draco. Dieser nickte und schaute durch den Raum. Dabei blieb sein Blick bei Harry hängen. Hermine sah seinen sehnsüchtigen Blick, „Er vermisst dich auch."„Halt dich daraus." sagte Draco scharf. Sie entschuldigte sich leise. Draco sah gerade noch, wie Yuna zu dem Schwarzhaarigen ging. „Hey Harry." sagte sie, während sie eine Strähne ihrer blonden Haar hinter ihr Ohr steckte. „Hi." antwortete Harry ihr. Sie lächelte ihn an, „Ich dachte, vielleicht könnten wir zusammen nach Hogsmead morgen gehen." Er überlegte kurz. Er hatte eigentlich keine Lust auf den Ausflug gehabt, da er Hermine und Ron gesagt hatte, sie sollen ruhig ein Pärchen-Sparziergang machen. Luna ging auch mit Ginny und für Neville und Seamus hatte er keine Nerven übrig gehabt. Draco musste er nicht fragen, seine Antwort kannte er schon. „Warum nicht." sagte er knapp und das Mädchen ging freudestrahlend zu ihrer Gruppe zurück. Draco blickte traurig zu Boden. Harry hatte das gesehen und schaut Hermine hilflos an. Sie war genauso hilflos.
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Lest we all die unbloomed
FanfictionTeil 2 von "Dunkle Schatten werden uns finden" Harry und Draco wiederholen ihr siebtes Schuljahr. Doch der Krieg hat sie alle verändert und nichts ist mehr so, wie es damals war. (Auch hier kommen wieder negative Gefühle, Selbstmord, -Verletzung, v...