Kapitel 22

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Nachdem sie gegessen hatten, gingen Draco und Harry zu Hagrids Hütte hinunter. Harry hielt mit der einen Hand Dracos, die andere hatte er in der Hosentasche. Dabei fühlte er ein zusammengefaltenes Stück Papier. Er wollte es nachher noch Draco zeigen, daran musste er denken. Als sie Hagrids Hütte erreicht hatten, klopfte Harry fest und kurzerhand erschien der Halbriese im Türrahmen. „Ah Hallo Harry!... und ähmm, Mister Malfoy" fügte er brummend hinzu, „Was gibt's?" Doch ehe Harry sprechen konnte, meldete sich Draco zu Wort, „Ich brauche Futter für Robin." Hagrid verzog die Augenbrauen, „Wer ist Robin?" „Mein Rotkehlchen, es ist mir zugeflogen." antwortete Draco sofort, „Ich weiß, dass Sie mich nicht besonders mögen, aber ich kann den armen Vogel nicht verhungern lassen, er ist schon so schwach und es ist kalt." Hagrid nickte und ging in sein Haus. Nach ein paar Minuten kam er mit einer Schale herraus und gab sie dem jungen Slytherin. „Aber pass ja auf, auf den Vogel." Draco nickte entschlossen, „Wäre ich sonst hier?" Hagrid brummte und wandte sich an Harry, „Und was machst du hier?" Doch ehe Harry antworten konnte, bemerkte Hagrid, dass er Dracos Hand hielt. „Ohh, 'Tschulidgung." Er ging wieder in seine Hütte und schloss die Tür. Die Beiden sahen sich in die Augen und gingen zurück ins Schloss. Harry ging in seinen Schlafsaal. Ron saß auf seinem Bett, als Harry seine Sachen ertig machte. „Glaubst du deine Mutter wäre einverstanden, wenn ich Draco Weihnachten mitbringe?" Ron zuckte die Schultern, „Ich denke nicht, dass sie was dagegen haben wird. Warum? Was macht er überhaupt die Ferien über? Du kommst doch mit zu uns, oder?" Harry atmete einmal tief durch, „Er hat doch niemanden mehr. Und du weißt, dass ich ihn liebe. Ich möchte ihn ungern alleine lassen, deshalb ziehe ich jetzt auch zu ihm. Er ist so zerbrechlich.Wir kommen Weihnachten zu euch, dann helfe ich ihm, sich um alles zu kümmern. Nach dem Tod seiner Mutter muss er sich noch um zwei Häuser kümmern, den gesamten Familienbesitz. Das schafft er nicht alleine. Aber ich bin für ihn da, weil ich zu lange eben das nicht war. Ich habe einfach solche Angst um ihn." Er setzte sich neben Ron, der ihn in den Arm nahm, „Das klingt doch vernünftig. Ich schreib meiner Mutter gleich eine Eule. Kommt ihr dann in den Gemeinschaftsraum? Wenn du bei einem Slytherin wohnen darfst, darf er auch sicher zu uns." Harry nickte und nahm seine Sachen. Als er bei Draco im Zimmer stand und alles angestellt hatte, umarmte er seinen Boyfriend von hinten, da er gerade das Rotkelchen fütterte. Harry gab ihm einen Kuss auf den Hals. Draco lächelte. Auch Robin schien zu Lächeln. Der Blonde drehte sich geschickt in Harrys Arm und küsste ihn, „Danke." Harry schaute ihn verwirrt an, „Wofür?" „Für alles." Sie gingen in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, wo Hermine, Ron und Ginny auf sie warteten. Sie spielten Karten und lachten viel. Sie verharrten einige Stunden so. Dann stand Draco auf, „Ich muss kurz nach Robin sehen." Hermine schaute ihn überrascht an, „Wer ist Robin?" Harry antwortete, „Geh mit und lern ihn kennen!" Sie bejahte und ging mit Draco mit. „Hey, es tut mir echt leid, was passiert ist." Draco winkte ab, „Es ist nicht deine Schuld." Sie ließ allerdings nicht locker, „Irgendwo ja schon. Wir haben oft zusammen gearbeitet, da habe ich dich nie gesehen. Und wenn Harry sich wieder gesorgt hat, habe ich ihn beruhigt, anstatt was zu unternehmen. Es tut mir echt leid." Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. Auch sein Auge verließ eine, „ich verzeih dir, wenn du mir verzeihst, dass ich ein Todesser geworden bin, Harry verletzt habe und ein Arschloch war." „Oh Draco!" rief sie und umarmte ihn, „Du bist jetzt ein Teil der Familie." Sie erreichten sein Zimmer und fütterten das Rotkehlchen, ehe sie wieder zu den anderen stießen. Es war schon spät, als sie alle zu Bett gingen. Draco stand wieder in seinem zu großen Tshirt vor Harry und putzte Zähne. Er lehnte lässig am Türrahmen zum Bad, als Harry sich umzog. Er lächelte, weil er die Nähe genoss. Plötzlich zog Harry ein Papier aus seiner Hosentasche, „Draco, das wollte ich dir noch zeigen." Er gab ihm das Papier. Draco faltete es auseinander. Seine Augen weiteten sich, als er die Handschrift erkannte. „Er ist von Pansy." flüsterte Harry. Draco setzte sich auf sein Bett und las:

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