Es dauerte noch einen Moment bis wir unsere Aufmerksamkeit auf das lenken konnten, was nun vor uns liegen würde. Ich hatte ihm erzählt was für Fragen die Polizei mich bereits gefragt hatte und er war der Meinung wir müssten das ganze mit Changbin besprechen. Ich stimmte ihm zwar zu, doch er schien meine fehlende Begeisterung zu bemerken. ,,Lass mich mit ihm reden.", sagte er recht ernst, ,,dann ist er vielleicht einverstanden dir alles zu erzählen." Langsam nickte ich. ,,Ich muss meinem Vater sagen was passiert ist.", sagte ich und meinte es ernst, ,,auf jeden Fall etwas was er glauben kann." Ein Unwohlsein breitete sich in mir aus. Ich log wirklich unfassbar ungerne. Zumal weil ich kein großes Talent darin hatte Dinge vor anderen geheim zu halten. ,,Ich weiß.", sagte er und schaute mich einfühlsam an, ,,wir regeln das schon." Ich blickte zum Fenster heraus. ,,Und warum können wir nicht einfach das erzählen was wirklich passiert ist? Wäre das ganze dann nicht vorbei?", entgegnete ich erschöpft. Erschöpft von dem vielen Raten was eigentlich los war, von der ständigen Angst die mich verfolgte und nicht zuletzt weil ich die letzte Nacht kaum geschlafen hatte. ,,Das wäre es.", sagte er und wendete seinen Blick ebenfalls zum Fenster heraus, ,,aber es wäre nicht nur für diejenigen vorbei die es verdient haben."
Es dauerte eine Weile bis Changbin aufkreuzte, doch er zog wie so oft eine große Show ab. Als er in das Zimmer gestürmt kam, wusste ich nicht ob er wütend oder erleichtert zu sein schien, vielleicht war es eine Mischung aus beidem. Ich wusste schließlich weder wie ihre Geschichte begonnen hatte, noch wie es dazu kam das Minho vor dem Krankenhaus zu mir stieß. ,,Wieso machst du bloß immer so einen Blödsinn?", fragte er vorwurfsvoll, wobei es nicht die Art Frage zu sein schien auf die er eine Antwort erwartete. Mir recht großen Schritten, für sein Verhältnis, ging er zu Minho und ich stand vom Bett auf als er sich zu ihm setzte. Für ihn schien ich wie Luft zu sein, denn er blickte weder zu mir, noch hatte ich das Gefühl er würde sich anders verhalten als er es tun würde wenn ich nicht da wäre. Ich setzte mich auf einen der Stühle, welche am Rande des Raumes standen. Ich schaute und hörte dem Gespräch weiterhin zu. ,,Hättest du mir eher bescheid gesagt, wäre mir bestimmt auch was besseres eingefallen als mich anschießen zu lassen.", sagte Minho nun Ernst und zog eine Augenbraue in die Höhe. Das Bestreben in mir endlich die Wahrheit des ganzen zu erfahren wurde immer größer. ,,Du weißt das wir es nicht hätten anders machen können.", sagte Changbin und blickte nun für einen kurzen Moment zu mir, so als würde er sich ärgern das ich hier war und ihn davon abhielt über mehr zu reden. Als Minhos Blick daurfhin kurz zu mir wanderte, wusste ich was er mir damit sagen wollte. So stand ich auf. ,,Ich hole uns einen Kaffee.", sagte ich und verschwand aus dem Raum.
-Minho pov-
Nachdem ich Jisung insgeheim dazu aufgefordert hatte den Raum zu verlassen, war es mein Ziel Changbin davon zu überzeugen das es das richtige wäre ihm die Wahrheit zu erzählen. Wahrscheinlich würde ich es so oder so tun, auch wenn ich seine Einverständnis nicht hatte. Denn obwohl Jisung offensichtlich immer der Meinung war wir würden alle nach seiner Nase tanzen war dies keineswegs der Fall. Er war bloß da und hatte uns aufgefangen, als Jongdae uns in den Abgrund gestoßen hatte. Durch ihn waren wir jetzt da wo wir waren, doch ich war mir sicher es war besser als wäre er nicht da gewesen. Vielleicht wäre ich noch tiefer irgendwo reingerutscht. ,,Jisung sagt, die Polizei wird noch fragen stellen.", sagte ich auffordernd, ,,wir brauchen dringend einen Plan." Er schien nicht überrascht von meinen Worten zu sein. ,,Ich weiß.", sagte er und fuhr sich überfordert durch die Haare. Wir konnten der Polizei nicht die Wahrheit sagen, das wussten wir. Wir müssten uns eine Ausrede einfallen lassen und es endlich schaffen uns von ihnen loszulösen. Wir mussten so oder so darauf warten, dass sie sich melden würden. Das letzte über was wir meines Wissens nach in Kontakt gestanden hatten war die Pistole. Wie es weitergehen sollte, war noch unklar. ,,Unabhängig von dem was ich der Polizei erzählen werde, weißt du das ich Jisung nicht länger belügen kann.", sagte ich und merkte bereits das das ganze ihm nicht gefiel. Sein Blick wanderte angespannt zu mir. ,,Okay.", sagte er und löste Verwunderung in mir aus, ,,aber sorg dafür das er seine Klappe hält und ihnen nicht vor die Nase reibt das er es weiß." Zufrieden nickte ich. ,,Und wegen dem Vorfall.", sagte er, ,,wenn du darauf verzichtest den Schuldigen zu finden, lässt die Polizei dich vielleicht in Ruhe. Sagt einfach ihr konntet denjenigen nicht erkennen und es wäre nicht weiter wichtig ihn zu finden." Schulterzuckend schaute er zu mir. ,,Vielleicht verschafft uns das genug Zeit bis wir mit Jongdae fertig sind." Erneut nickte ich nur zustimmend. ,,Und wie geht es jetzt weiter?", fragte ich und lehnte mich an das am Rücken hochgeklappte Bett an, in welchem ich leicht aufrecht liegen konnte. ,,Ich weiß es nicht.", langsam stand er auf, ,,aber darüber mach ich mir erstmal Sorgen. Ich sag dir was wenn ich mehr weiß." Noch einmal blickte er zu mir. ,,Werde du erstmal wieder gesund." Er schenkte mir ein kleines Lächeln und ich erwiderte es. ,,Ich denke es ist besser wenn ich gehe." Ohne weiter auf seine Aussage zu reagieren verschwand er. Mein seufzen füllte den kahlen Raum.
Es dauerte nur einige Augenblicke, da kam Jisung bereits wieder in den Raum und schaute sich fragend um, weil ich alleine war. ,,Das ging aber schnell.", sagte er und setzte sich wieder zu mir. Ich nickte und schenkte ihm ein Lächeln, wobei mich die Müdigkeit auf einmal wieder überkam. Der Rotschopf trank einen Schluck aus seinem Becher und streckte mir daraufhin den aus seiner anderen Hand entgegen. Dankend nahm ich das warme Getränk an, wobei ich nur verwirrt den Becher musterte nachdem ich einen Schluck getrunken hatte. ,,Das ist kein Kaffee.", stellte ich fest und blickte zu ihm. ,,Nein.", sagte er und lächelte, ,,du musst dich ausruhen. Ich sollte dich nicht davon abhalten zu schlafen und der Koffein erst recht nicht." Auch ich musste lächeln und nahm die Tatsache zufrieden entgegen.
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Ich bin beim schreiben heute auf das letzte Kapitel dieser Story gestoßen :(
Es sind noch so einige, denn ich habe viele im Voraus geschrieben aber irgendwie fühlt es sich komisch an durch zu sein, vor allem weil es inzwischen zu meinem Alltag geworden ist zu schreiben. Die Updates werden natürlich trotzdem täglich kommen :)
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taken by surprise - M I N S U N G
FanfictionEin zu Beginn normaler Abend brachte ein Gerücht in die Welt, welches Auswirkungen auf das Leben eines Abschlussschülers hatte, welche unerwarteter nicht hätten kommen können. Jisung hatte sich nicht einmal Bruchstücke von dem was alles passierte au...