Als das lang erwartete Klingeln der letzten Stunde dann endlich eintraf, packte ich schnell meine Sachen zusammen. ,,Da du jetzt ja wieder weniger um die Ohren hast.", setzte Seungmin an und packte ebenfalls zusammen, ,,gibt dein Terminplan bestimmt mal wieder einen Nachmittag für uns her." Entschlossen nickte ich und wir verließen zu dritt den Klassenraum. Schneller als ich mich versehen konnte, begannen die beiden schon darüber zu diskutieren welcher Tag der Woche ihnen am besten passen würde. Ich musste schmunzeln. ,,Sagt mir einfach bescheid falls ihr euch geeinigt habt.", unterbrach ich die beiden als wir draußen ankamen und blickte zu ihnen. ,,Du bist uns keine große Hilfe.", meckerte Jeongin zum Abschied und ich verließ die beiden mit einem Lächeln und lief zu Minho, welcher einige Meter weiter an der Fassade der Schule lehnte.
Als er mich kommen sah kam er ein paar Schritte auf mich zu und begutachtete mich. ,,Hey.", sagte er sachte zur Begrüßung als ich bei ihm ankam und ich schenkte ihm ein Lächeln, gefolgt von einem Kuss. Dabei legte er seine Arme um mich und blickte mich folgend verwundert an. ,,Geht es dir gut?", fragte er und lachte leicht. Sein Blick auf meinem. ,,Ja.", erwiderte ich ausdrucksstark und unbeschwert, woraufhin seine Mundwinkel weiterhin nach oben wanderten. ,,Und die beiden.", setzte er an und zeigte mit seinem Kopf in die Richtung aus welcher ich gekommen war, ,,sind sicherlich deine beiden Freunde." Langsam drehte ich mich um und blickte empört zu den beiden, die sich nicht vom Fleck bewegt hatten und zu uns blickten als wären wir eine Attraktion. Sie jedoch schienen sich nicht zu beirren lassen, woraufhin ich mich nur zu Minho umdrehte und seine Hand nahm.. ,,Ja.", sagte ich schmunzelnd, ,,lass uns abhauen."
Ohne seine Hand loszulassen, lief ich mit ihm um das Gebäude herum. ,,Warum bist du bloß so gut drauf?", fragte Minho während er mir folgte und blieb schließlich stehen. Sein Blick suchte mich fragend, aber durchaus zufrieden ab, als ich mich gezwungenermaßen zu ihm umdrehte, da er meine Hand nicht losließ, sobald er zum stehen kam. ,,Darf ich etwa nicht?", fragte ich leise, lächelte ihm schief entgegen und wartete keine Antwort ab, ,,ich habe einfach keinen Grund mehr besorgt zu sein. Das ist alles." Meine Erleichterung spiegelte sich in ihm wieder. Er lächelte und legte seinen Arm um mich, woraufhin wir weiter liefen. ,,Ich habe mit Changbin geredet.", sagte ich knapp und spürte seinen fragenden und überraschten Blick auf mir liegen, ,,naja, ich fand nach alldem war es irgendwie nötig mit ihm zu reden." Unsere Augen trafen sich. ,,Und wie ist es gelaufen?", hakte er interessiert nach und blickte wieder auf den Weg vor unseren Füßen. ,,Gut.", erwiderte ich leise, ,,ich glaube wir haben uns beide unsere Fehler eingestanden."
Bei ihm in der Wohnung angekommen, dauerte es nicht lange bis es sich Minho, erschöpft von dem Tag auf dem Sofa bequem machte. Nachdem ich ihn kurz musterte, legte ich mich zu ihm. Er auf seinem Rücken mit einem Sofakissen unter seinem Kopf und ich zu seiner rechten. Mein Kopf ruhte an seiner Seite und seine Hand machte ab und zu eine kreisende Bewegung durch meine Haare. Die einkehrende Stille zeigte mir beinahe all die Kleinigkeiten, welche mir in den vergangenen Monaten durch den Stress entgangen waren und als ich meine Position leicht veränderte, ruhte mein Kopf auf seiner Schulter. Als ich zu ihm aufblickte, musterte ich seine Gesichtszüge und es schlich sich unwillkürlich ein Lächeln auf meine Lippen. ,,Ich glaube daran muss ich mich erst gewöhnen.", sagte er leise, da eine erhöhte Lautstärke bei unserem Abstand gar nicht nötig war. Fragend wanderte mein Blick zu seinen Augen, welche sich nun langsam auch zu mir richteten. ,,Es ist so ruhig.", setzte er erneut an, ,,es gibt nichts mehr, über was man ständig diskutieren muss. Es gibt nur uns beide." Zufrieden und mit einem zustimmenden, leisen seufzen ließ ich meinen Kopf aus meiner leicht angespannten Haltung, aus welcher ich ihn anschauen konnte, wieder sinken. Seine Hand fuhr sachte durch meine Haare und hinterließ leichte Gänsehaut auf meiner Haut. ,,Daran könnte ich mich sehr gut gewöhnen.", sagte ich leise und betonte das ganze so, dass es seine Aussage darüber das es für ihn ungewohnt war, in den Schatten stellte. ,,Ach ja?", vernahm ich seine Stimme und blickte überrascht zu ihm, als er seinen Oberkörper aufraffte und sich mithilfe seiner Hände leicht über mich stützte, ,,und wie sieht es hiermit aus?" Mit einem schiefen Lächeln näherte sich sein Gesicht meinem und als seine Lippen meine trafen, verfielen wir in einen innigen Kuss. Es war einer, von welchem man sich erhoffte das er nie endete. Doch als mein Freund sich gegen meinen Willen wieder von mir löste, wurde das Vergnügen auf seinem Gesicht nur noch deutlicher. ,,Daran.", flüsterte ich beinahe, stützte mich mit meinem linken Arm so ab, dass ich ihm noch näher kam und legte meine rechte Hand an seinen Hinterkopf, ,,werde ich mich hoffentlich nie ganz gewöhnen." Unsere Augen lagen einen langen Moment aufeinander und ich verfiel beinahe dem funkeln, welches mir aus den seinen nur so entgegensprang. Nun war ich derjenige, welcher die Distanz zwischen unseren Lippen erneut überwand und eine Reihe von Küssen begann, welche vor Glücklichkeit nur so trotzten. Es war als würde ich an jedem Millimeter wo unsere Körper sich berührten feinfühlig werden und als der Kuss noch inniger wurde, als je zuvor war es mir eindeutig klar. Das das Schicksal es nie schlecht mit mir gemeint hatte, denn es hatte mich genau an den Platz gebracht wo ich hingehörte. Genau an den Ort und zu der Person welche ich am meisten begehrte, welche mich glücklicher als je zuvor machte und ich bedankte mich dafür. Bedankte mich für all die Lektionen und all die Erfahrungen ohne welche ich nicht hier, in seinen Berührungen schweben würde. Und ich war mir sicher, ihm war es in diesem Moment ebenso klar geworden.
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Vielen vielen Dank fürs lesen dieser Story, welche ich mit diesem Teil beenden werde! Ich freue mich wirklich, wenn es jemanden gab dem sie auch nur ansatzweise so viel Spaß gemacht hat zu lesen, wie sie mir Freude beim schreiben bereitet hat. Falls ihr noch ein paar abschließende Worte lesen wollt, lest euch gerne das Nachwort noch durch!^^
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taken by surprise - M I N S U N G
FanfictionEin zu Beginn normaler Abend brachte ein Gerücht in die Welt, welches Auswirkungen auf das Leben eines Abschlussschülers hatte, welche unerwarteter nicht hätten kommen können. Jisung hatte sich nicht einmal Bruchstücke von dem was alles passierte au...