59. Erwachen II

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[Also als erstes will ich etwas los werden: APRIL, APRIL! Nehmt das vohrige Kapitel nicht zu ernst es ist lediglich ein Aprilscherz gewesen. Schreibt bitte in die Kommentare, ob ich euch erwischt habe oder nicht und seid bitte ehrlich.]

P.o.V.: Steinar

Ich schlief, das wusste ich, weil ich wusste, dass mir die Ärzte Schlafmittel gegeben hatten. RUMMS! Verwirrt öffnete ich meine Augen. Ich lag einige Minuten hier rum und versuchte zu verstehen wo ich war. Es konnte kein Krankenhaus sein, dafür lag ich auf zu vielen Klamotten und Schuhen. Langsam setzte ich mich auf. Wo war ich? Ich saß bestimmt noch eine Minute auf dem Fußboden bis ich verstand, dass ich in meinem Zimmer war. Was heißt, dass ich nicht im Koma gelegen hatte, aber andererseits wo war dann Louis? Ich hatte nicht aufs Bett geschaut. Wenn Louis da gewesen wäre, dann wäre ich nicht aus meinem Bett gefallen! Ich stand auf, doch kaum dass ich gerade Stand wurde mir schwindelig. Ich setzte mich auf mein Bett und stüzte meine Ellenbogen auf die Knie um meinen Kopf mit meinen Händen abstützen zu können. Ich spürte wie mein Herzschlag raste. Was war nun wirklich los? Was hatte ich alles geträumt? Mein Atem wurde panisch. Und ich legte mich flach auf mein Bett um nicht noch mal um zu kippen. Meine Hände legte ich links und rechts neben meinen Körper, doch die Linke lag nicht auf meiner Decke, sondern auf nem Blatt? Langsam beruhigte ich mich wieder und schaltete die Deckenleuchte an. Tatsächlich! Neben mir lag ein Zettel. Ich hob ihn auf und las mir den Text durch.

Hey Steinar,
Tut mir leid, dass du so verwirrt warst, aber ich muss schon seid zwei Wochen wieder dringend Jagen gehen und das heute war die Beste Möglichkeit. Sorry.
Aber wenn meine Berechnung richtig war, dann liege ich, wenn du das letzte wort ließt neben dir. Also beantworte mir nur folgende Frage:
Hast du irgendwo Schmerzen?

Ich drehte meinen Kopf nach links und rechts, doch er war noch nicht da. Ich drehte meinen Kopf zurück zur linken. "Du bist eins komma fünf Sekunden zu spät!", lächle ich meinen Freund an. Er nahm mir den Zettel ab und küsst mich kurz. "Mag sein entschuldige mich dafür.", lächelte mein Freund und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. "Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Also?" Ich schüttelte den Kopf und kuschelte mich wieder an Louis' Brust. "Hast du mitbekommen, was ich geträumt hab?", murmelte ich verschlafen und sah zu ihm hoch. Er sah mich kurz an. Dann zog er mich in eine festere Umarmung. "Mach dir keine Gedanken darüber.", sagte er und lächelte mich an. "Alles Gute zum Geburtstag und jetzt schlaf noch ein bisschen.", meinte Louis, küsste mich noch einmal, lehnte sich dann zurück und schaltete das Licht aus.

"Wie spät ist es eigentlich?", fragte ich. "Kurz vor drei. Und jetzt schlaf am besten, du muss morgen zur Schule.", sagte er und ich verdrehte die Augen. "Du doch auch!", murmelte ich. Jetzt war ich tatsächlich hell wach. Louis grinste und mit einem Mal lag ich wieder auf ihm auf dem Dach. Er sah in den Himmel und ich folgte seinem Blick. Das Schicksal schien etwas sehr wichtiges von ihm zu wollen, sonst redeten sie immer um ein Uhr, weil da am wenigsten los war, na ja zu mindest hier, in einer Großstadt sähe das ganze anders aus! "Vergiss es! Erst nachher. Nicht während dessen und vorallem nicht jetzt!", sagte Louis und stierte ungehalten in den Mond. "Ab November vorher nicht! Da lass ich nicht mit mir reden!", sagte er. Die Symbole im Himmel veränderten sich, ordnete sich neu an. "Don't even try to!", giftige Louis. Wieder neue Symbole. "Du kennst die versteckte Macht des Ambers und du weißt, dass ich von ihr weiß und mir ist egal, was du sagst, da lass ich nicht mit mir reden! Und da kannst du betteln wie du willst ich werde meine Meinung nicht ändern!", sagte Louis. Ich wünschte ich könnte auch das Schicksal verstehen, dann wäre diese Konversation nicht ganz so einseitig. Louis begann mich durch meine Haare zu streichen und meinen Hinterkopf zu kraulen. Ich seufzte zufrieden.

Es dauerte noch eine ganze Weile bis ich mich von meinem Traum erholt hatte. Und noch länger dauerte Louis' Streit mit dem Schicksal. Sie hörten erst auf zu streiten, als die ersten Menschen auf den der Straße unterwegs waren. Mit einem Mal waren wir wieder in meinem Zimmer und ich fragte mich wo rum es da im genauen ging, das konnte ich nämlich nicht heraus filtern. "Du wirst es früh genug können Steinar.", lächelte er, ich spürte, wie er mir wieder aufs Haar küsste. "Und was ist die 'versteckte Macht des Ambers'?", fragte ich. Ich war mir sicher, das er mir nicht antworten würde, aber probieren ging hier über alles. "Der Bernstein hat eine Macht, die keiner der anderen hat. Du kannst das Schicksal danach fragen, wenn du so weit bist.", sagte er. Ich rollte mich von seiner Brust herunter und sah ihn an. "Warum sagst du es mir nicht einfach? Als Geburtstagsgeschenk?", murmelte ich und sah ihn unter einer Haarsträhne hervor an. Bevor ich auch nur eine Chance hatte zu reagieren hatte er mindestens ein Foto von mir gemacht und sein Handy wieder weg gelegt. "Steinar du weißt es bereits und wenn es so weit ist wirst du es verstehen. Wenn das Schicksal will wird dir so einiges klarer erscheinen, dann wirst du diese vielen Fragen, die du immer wieder stellst beantwortet bekommen.", sagte er und zog mich zu sich her an. Eigentlich wollte ich über seine Aussage nachdenken, doch küsste er mir die Konzentration weg. Wäre ich nicht geflogen wäre ich noch näher an ihn heran gekrochen. Es war das einzige, was mir auffiel, weil es mir missfiel. Ich löste mich wieder von ihm und sah ihn mit einem Möglichst stechenden Blick an, allerdings konnte ich diesen nicht lange halten. "Du bist gemein!", schmollte ich und verschrenkte meine Arme. Ohne eine Vorwarnung fiel ich runter und landete mit meinem Körper auf dem Seinen.

"Willst du noch etwas schlafen oder jetzt schon aufstehen?", fragte Louis. Ich zog ihm ein Kissen über den Kopf, er wollte sich gerade beschweren, da beschwerte ich mich schon. "Man Louis! Manchmal bist du echt unromantisch! Du hast gerade voll den Moment zerstört!", sagte ich und schlug ihn nochmal mit meinem Kissen und nochmal, beim nächsten Schlag wurde ich von meinem Handywecker unterbrochen. Louis grinste mich leicht überlegen an, setzte sich hin und küsste mich. "Also aufstehen...", sagte er und bevor ich protestieren konnte stand Louis schon an meinem Schrank und kramte darin herum. Widerwillig stand ich auf und ging zu ihm. Er hielt mir ein paar Klamotten hin. "Wir sehen uns dann in der Schule!", sagte ich, schnappte mir die Klamotten und gab ihm noch einen Kuss auf die Wange. Er nickte und mit einem Blitzschlag war er verschwunden.

Nach der Schule lief Louis mit zu mir. Er machte mir und meiner Mutter was zum essen. Nach dem wir, na ja eigentlich eher ich, meine Mutter war noch nicht Zuhause und Louis aß ja nichts, gegessen hatten gingen wir in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein Bett, Louis machte einen Film an, dann legte er sich zu mir. Ich legte mich an ihn ran. Er gab mir einen Kuss auf meine Haare. Ich war mir nicht sicher ob er sich den Film anschaute, ich wusste nur, dass ich zu müde dafür war und schon bald einschlief. Louis wunderte das nicht, ich war ja auch mitten in der Nacht aus'm Bett gefallen und hatte seit dem nicht mehr geschlafen. Als ich mich auf mein Bett setzte war ich schon so müde, dass ich nicht mal mitbekam welchen Film er an machte. Selbst wenn er in schwarz weiß gewesen wäre hätte mein Gehirn das nicht bemerkt.

[Mein Gehirn beim Schreiben dieses Kapitels so: werden Gays (unabhängig ob in ner Beziehung oder nicht) aus Geschichten/dem realen Leben auch in Heterosexuelle shippings geprügelt? Vorausgesetzt ist natürlich dass man weiß das diese Person am anderen Ufer schwimmt...

Immer schön funny bleiben, auch wenn das Kapitel vorbei ist. Ich habe keinen schlauen Spruch mehr, Aloha!]

-TBN

Meine Welt - Ein Ort jenseits von gut und böseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt