35. In der Winkelgasse

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P.o.V.: Leeha

"Louis und ich fahren noch mal in die Stadt. Braucht ihr noch irgendwas?", schrie ich durchs Haus. Louis kam die Treppe runter und setzte seinen Rucksack richtig auf. Rye war ihm dicht auf den Fersen.

"Was wollt ihr in London?", fragte er, kaum dass er vor mir Stand. Louis verdrehte die Augen. "Wir sind mit der Zaubereiministerin im Tropfenden Kessel verabredet und neue Zaubertrankzutaten brauch ich auch, außerdem muss ich noch eine Bestellung bei Weasleys Zauberhafte Zauberscherze abholen.", antwortete er. Rye stöhnte genervt auf. "Warum sagt ihr nicht einfach was ihr macht?" Ich zog Louis aus dem Haus. Er rief noch: "Weil ihr dann vorbereitet seid!", zu Rye, dann zog er die Tür ins Schloss.

Schon trugen uns unsere Beine in verbotener Geschwindigkeit nach und durch London. Es war leichter als man Glauben mag. Es verschwamm, durch die Magie, nichts vor meinen Augen zusätzlich zog mich Louis hinter sich her.

Wir blieben an einer Ecke stehen. Auf der einen Seite war ein Elektrofachgeschäft und auf der anderen Seite ein Café. Wir standen genau da zwischen, doch Louis interessierte sich nicht dafür. Er hatte mich immer noch nicht losgelassen und jetzt zog er mich hinter sich her. Schon stand ich in einem kleinen Pub.

"Willkommen im Tropfenden Kessel.", murmelte Louis und zog etwas aus seinem Rucksack. "Hier zieh das hier über und wenn irgendwer fragt, wir sind abgesannte eknú Teräs. Nickend zog ich mir den Umhang, in welchen mein Elementaressymbol gestickt war, über. Er passte perfekt. Auch Louis zog sich einen über.

Er führte mich durch den Pub in einen Hinterhof. Aus seinem Ärmel rutschte ein Zauberstab hervor. Er hatte uns zwar gesagt, das er einen hatte, doch den hier hatte ich noch nie gesehen. Er musste für Thaumcraft und hier für zwei unterschiedliche benutzen.

Er klopfte damit, scheinbar wahllos, gegen einen Stein. Staunend sah ich zu, wie die Backsteine in Bewegung setzten und schließlich einen Durchgang boten. Einen Rundbogen aus Backstein und dahinter eine lange Gasse. "Willkommen, Leeha, in der Winkelgasse!", schmunzelte Louis und zog mich hinter ihm her in irgend ein Geschäft am Anfang der Gasse. Ich merkte mir nicht, was er alles Kaufte, nur das es einiges war zum Beispiel Mäusenieren und Leber.

Als wir die Apotheke, wie Louis mir verraten hatte, verließen hörte ich ihn nur: "drei...zwei...eins", murmeln. Kaum das er bei Null angekommen war entbrannte eine Flamme direkt vor uns in der Luft, daneben wuchs, in Louis' sportlichster Geschwindigkeit, eine Eisskulptur aus dem Boden. Zeitgleich verschwanden sowohl das Feuer, wie auch das Eis.

Ich fiel Moritz um den Hals und küsste ihn auf die Wange. "Ja Leeha, er hat dich auch vermisst, aber er sollte erst noch was überziehen...", sagte Louis. Ich löste mich, widerwillig, von meinem Freund. Er zog sich eben so wie Steinar den Umhang über. Dann küsste er mich noch mal richtig.

"Wo sind wir hier eigentlich?", fragte Steinar schließlich. "Winkelgasse...", murmelte ich knapp. "Wenn jemand fragt, wir sind abgesannte eknú Teräs.", sagte Louis und zog uns alle wieder mit sich in den Tropfenden Kessel.

Wie auch schon vor hin schien uns niemand zu bemerken. Louis steuerte auf den Tresen zu. Wir anderen standen, wie bestellt und nicht abgeholt, mitten im Raum und sahen zu, wie er kurz mit dem Wirt sprach. Dieser nickte kurz, dann wank uns Louis zu sich herüber. Der Wirt führte uns durch einen Gang in ein Kaminzimmer weiter hinten. "Kann ich euch was bringen?", fragte er höflich. Wir schüttelten alle überfordert den Kopf, nur Louis antwortete ihm. "Eine Karaffe Wasser und vier Gläser. Und Bitte bringt die Ministerin zu uns, sobald sie hier ankommt."

Der Wirt machte eine kurze Verbeugung und verließ den Raum. Wir setzten uns alle an den Tisch, der in dem Raum stand. Ich lehnte mich an Moritz, Steinar an Louis. "Also, warum sollten wir herkommen?", fragte Moritz und sah Louis an, dieser sah zu mir. "Leeha, du hast den Brief eingesteckt.", meinte er.

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