P.o.V.: Steinar
"Louis?", Leeha kam in den Raum gestürtzt. Ihr Gesicht spiegelte blankes entsetzen wieder und auf ihren wangen bildeten sich rote Flecken vom rennen. "Louis!", sie holte einmal tief Luft, dann wurde ihr die Situation im Raum bewusst, sofort drehte sie sich mit dem Rücken zu uns, auch wenn nur mein Bauch frei lag und Louis ohne hin direkt davor stand. "Louis! Das Goldenefließ ist ver-" Doch Louis ließ sie nicht ausreden.
"Hab ich in die Sphinx gebracht, wenn du hier jemanden Heilen willst, bitte P.I.X.A.L. um Sano.", sagte mein Freund und drehte sich zu Leeha um. Es gab ein Kurzes schweigen, dann beantwortete er schon die ungestellte Frage von Leeha: "Ja, tut mir leid, alte Gewohnheiten. Ich werde nächstes Mal eine Notiz hinterlassen." Ich konnte sehen, wie er lächelte. Leeha nickte und verließ langsam das Zimmer.
Louis drehte sich immer noch lächelnd zu mir zurück. "Es ist alles in bester Ordnung. Pix wird das Ultraschallbild mir gleich geben, dann hast du es für deine Mutter." Ich verdrehte die Augen.
"Louis... Sag mal-"
"Mal..."
"Sag mal... wie viele Fotoalben hat sie schon mit Bildern voll geklebt?" Louis begann meinen Bauch vorsichtig sauber zu wischen und sah mir dabei in die Augen.
"Sie hat mitterweile mit dem Dritten angefangen. Und in das kommen jetzt hauptsächlich Bilder mit den Kleinen. Bis jetzt hat sie sich das ja aufgehoben." Er beugte sich langsam zu mir herunter und legte seine Lippen auf meine. Mein Herz machte wie immer einen kleinen Sprung. Ich begann wie automatisch zu lächeln.
Als wir uns wieder von einander lösten sah ich Louis in die Augen. "Lou... du weißt doch sicherlich was ich mir für Namen aus denken werde..." Ich brauchte gar nicht mehr sagen Louis wusste sowieso schon was ich von ihm wollte. Er lächelte mich an.
"Und du kennst meine Antwort." Traurig sah ich ihn an. "Steinar du wirst schon ganz von selbst auf die Namen kommen." Ich sah ihn leicht gequält an. "Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass ich keine Namen vorschlagen werde, nur konstruktiv mit dir darüber debattieren werde.", sagte er.
"Aber woher weiß ich, dass ich den richtigen Namen hab?" Louis schmunzelte.
"Wenn die Idee von Herzen kommt." Wieder verdrehte ich meine Augen.
"Ich habe mir gefühlt jeden Namen in deiner Namenskartei angesehen."
"Dann erfinde einfach einen Neuen."
"Tz, als ob das so leicht wäre..."
Lachend zog Louis mein Unterhemd über meinen Bauch. Kaum das Louis es über die Wölbung zog verschwand sie wieder vor meinen Augen. Sorgfältig steckte Louis es in meine Boxers, dann zog er auch mein Shirt in die normale Position zurück. Ich setzte mich auf. Gähnend sah ich meinen Freund an. "Ich geh nach Hause." Gerade wollte ich auf stehen, da hielt er mich auf.
"Steinar, jetzt kurz noch die Nachrichten und dann können wir los." Ich schnaubte genervt.
"USA- US-Präsident Ronald Tump kündigte eine Umstrukturierung in den Bereichen Schule, Militär und Gesundheitswesen an. Was er genau plant bleibt abzuwarten. Aktuelle Simulationen bleiben bisher Ergebnis los. Vereintes Königreich- Doch kein Brexit? Das Parlament kündigte heute einen erneuten Volksentscheid zum Brexit an. Die Ministerin der Zauberei bittete die Magische Gemeinschaft ebenfalls zur Wahl. Mauretanien- Die kleinen Sahara-Stürme häufen sich. Meteorologen und Wahrsager verstehen immer noch nicht wie solche Arten von Stürmen möglich sind und wo diese Winde so plötzlich entstehen. Brasilien- Verwandlungsprofessor räumt auf. Nach dem Schießereien und Brandstiftung näher an Castello Bruxso kamen räumte nun die Verwandlumgsprofessorin auf und kümmerte sich um wieder Aufforstungsarbeiten. Alle vorigen Simulationen ohne eindeutige Ergebnisse und noch am Laufen. Zum Schluss die Wetterkarte." Pix blendete die Wetterkarte ein. Sie interessierte mich von allem am wenigsten, da ich aktuell eh eher meine Zeit drinne verbrachte.
Im Augenwinkel sah ich, wie Leeha sich entspannte. Ja, heute waren die Nachrichten wirklich milde. Gestern wurden wohl drei Wahlmänner in den USA umgebracht. Pix meinte der Grund dafür wäre die Tatsache, dass sie für Biden und nicht Trump gestimmt hatten. Endlich ließ mich Louis los.
Wir gingen neben einander her als wir nach Hause sprangen. Meine Ma empfing uns schon mit Abendessen. Louis gab ihr im Vorbeigehen mein Ultraschallbild. Ma jauchzte vor Freude.
"Ma du weißt schon, das Fotoalben eigentlich schon längst veraltet sind oder?", fragte ich.
Lou kicherte und legte seine Arme von hinten um mich. "Du hast halt Bücher nie wirklich zu schätzen gelernt.", murmelte er grinsend. Ich begann zu lächeln und verdrehte meine Augen.
"Wenn dir das zu unmodern ist, dann hat Louis bestimmt eine Möglichkeit das zu digitalisieren.", kicherte sie.
Ich hörte gerade so noch wie Louis raunte: "Wäre vielleicht mal eine Idee..."
Entsetzt sah ich ihn an. "Jetzt sag mir nicht, dass du kein Buch einscannen kannst!" Er schmunzelte.
"Heute nicht, eventuell wäre ich Morgen aber schon so weit." Der Ausdruck des Entsetzens wuchs und erschien nun auch auf Mas Gesicht. Louis lachte kurz. "Ich hab diese Technologien halt nie gebraucht." Er zuckte mit den Schultern und schleppte mich und Ma an den Esstisch.
Als wir den Abend endlich im Bett lagen konnte ich mich wieder entspannen. "Du bist stiller als sonst...", murmelte Lou auf einmal. Ich machte mir nicht die Mühe ihn an zu sehen. "Sano ist das Element der Heilung?" Lou nickte. "Dem entsprechend müsste die Eszens heilen... oder?"
"Heilt alle Pestilenzen und Gebrechen, ja. Und nein, das Goldeneflies und Sano können beide nichts gegen den Sickereffekt ausrichten. Da haben die Werten Kollegen von damals für gesorgt... ich werde langsam aber auch unkreativ...", antwortete Louis und gab mir einen Kuss aufs Haar. Ich nickte.
"Wie wäre es mit einer Infusion von Sano und der Anti-Warp-Seife?", fragte ich und gähnte. Louis wurde darauf hin ruhig.
"Ich hab auch schon an etwas ähnliches gedacht, will es aber lieber vermeiden, weil die Sterberate nicht allzu gering ist..." sagte er schließlich.
"Dann gib ihm doch das Flies...", gähnte ich, dann war ich eingeschlafen.
Am nächsten Morgen wachte ich zu einem Zettel von Louis auf. 'Ich lass Pix gerade deinen Vorschlag durch rechnen und bin dabei das Thaumonomicon nach solcherlei Dingen zu untersuchen. Verzeih, dass ich nicht da bin, ich komme zum Mittagessen zu dir.'
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Meine Welt - Ein Ort jenseits von gut und böse
FantastiqueBernstein - Es kann dir aber auch Neue geben Band 1 Es scheint alles normal, als Leeha Beaumont nach Deutschland geht um sich von schlechten Erinnerungen zu trennen und neue Kulturen kennen zu lernen. Dort lernt sie einen Jungen namens Louis kennen...