P.o.V.: Steinar
"Okay, das muss du mir jetzt erstmal erklären. Warum um alles in der Welt jetzt? Warum nicht früher?" Ich war verwirrt von meinem Freund und sah ihn verständnislos an. "Ganz einfach: Es gibt für alles eine Zeit. Man weiß nie, wann man was machen muss. Das Schicksal wird uns leiten." Ich verdrehte die Augen. Schicksal hier, Schicksal da. Was sollte das? Wollte er mich neidisch machen? "Nein, das war nie meine Intention.", sagte mein Freund und gab mir einen Kuss.
"Und was willst du auf dem YouTube-Kanal machen?" "Etwas Musik, etwas Gaming, etwas Fan-stuff..." Er zuckte mit den Schultern. "Das weiß man alles am Anfang nicht so genau." Wieder fanden seine Lippen den Weg zu meinen. Seid neustem war ich immer entspannt und trotzdem oft genervt.
"Und an was für let's plays hast du gedacht?", murmelte ich. Im Dunkel sah ich, wie er lächelte. "Mal schauen, was da alles kommt. Wahrscheinlich durch alle Altersbesränkungen." Wieder zuckte er mit den Schultern. "Muss ich sonst noch etwas wissen? Hast du schon ein Spiel, dass du aufnehmen und hochladen willst?" Sofort stand er auf, nur um sich gleich wieder an mich zu kuscheln. Er hielt meinen 3DS und Pokémon Mond in der Hand.
"Wie kann man mit Fünftausendeinhundertsiebenunddreißig Jahren noch so ein Kind sein?" Er kicherte. "Nunja ich hatte halt nie eine Kindheit...Hab nur etwas Nachholbedarf." Er grinste mich an. Seine Zähne leuchteten schon fast in der Dunkelheit. Wieder gab Louis mir einen kurzen Kuss. "Und was deine andere Frage angeht: der Kanal heißt nicht ohne Grund 'Die Ninja'." Verwirrt sah ich ihn an. "Also alle die du in unser Team aufnimmst? All diese Personen sollen bei dem Kanal mit wirken können?" Wieder nickte er.
Ich rollte mich auf ihn drauf und sah ihm ins Gesicht. Wie kam man auf so was? Das machte doch keinen Sinn! "Steinar...wie oft hast du das Zitat: 'Es muss nicht immer alles einen Sinn ergeben!', gehört? Das solltest du dir definitiv merken, denn es ist wahr." Ich verdrehte die Augen und wollte gerade was erwidern, da legte mein Freund seine Lippen auf meine.
Sämtliche Gedanken waren wie weg gespült. Ich vergaß, wie sonst auch, alles um mich her um. Ein elektrisierender Strom schoss durch meinen Körper und sorgte für eine Gänsehaut. Ich spürte, wie Louis seine Arme um mich legte und sich aufsetzte. Viel zu schnell löste er sich wieder von mir.
"Du solltest jetzt schlafen. Sonst nickst du morgen in der Schule ein...", murmelte er gegen meine Lippen. Ich lehnte meine Stirn gegen die seine. Es stimmte, ich war ziemlich müde und doch wollte ich nicht schlafen. "Was maaachst du eigäääähntlich, wenn ich schlafe?", gähnte ich und hob meinen Kopf etwas an. Er lächelte nur und drückte meinen Kopf an seine Brust. "Unterschiedlich...Mal schau ich mir deine Träume an, Mal sprech ich mit dem Schicksal...Es gibt viel Dinge..." "Kann ich nicht auch wach bleiben?" Ich machte mir nicht die Mühe ihm ins Gesicht zu sehen, ich wusste auch so, dass er die Augen verdrehte.
"Schlaf jetzt...", murmelte er und begann meinen Hinterkopf zu kraulen, während er sich wieder hinlegte. So lagen wir da: Ich Sterbens müde an seine Brust gekuschelt und er mit seiner rechten Hand in meinem Haar. Es dauerte keine Minute, da konnte ich meine Augen nicht mehr offen halten.
{Ich lief durch die Schule. Ich hatte gerade Unterrichtsschluss. Als ich an einem der Räume vorbei kam hörte ich ein Schmatzendes Geräusch. Wie aus Reflex drehte ich mich dem zu. Da stand Louis, mit, vor Schreck geweiteten Augen. Mir brach es das Herz. Dieser Anblick, wie einer seiner Klassenkameraden ihn küsste. Als sein Blick auf mich fiel wurde er entschuldigend.
In meinen Augen sammelten sich Tränen und ich lief los. Ich konnte nichts sehen, daher konnte ich auch nicht rennen. Also stolperte ich, mehr schlecht als Recht, durch den Gang. "Steinar, warte!", rief eine Stimme hinter mir. Abrupt blieb ich stehen und drehte mich zur Quelle der Stimme. Ich konnte immer noch nichts sehen, also musste ich mich darauf verlassen, was meine Ohren mir sagten. Diese waren der Meinung, es handle sich um Louis.
"Steinar...", sagte Louis außer Atem. "Bitte, warte kurz. Lass es mich dir erklären!", sagte er und schnappte noch kurz nach Luft. Währenddessen wurde meine Sicht etwas klarer. Ich war weiter gekommen, als ich gedacht hatte. Ich stand vor der Treppe. Einglück, dass Louis mich aufgehalten hatte, sonst hätte ich mir noch das Genick gebrochen.
"Was willst du mir erklären?", wollte ich eigentlich unwissend fragen, doch es klang einfach nur wie ein Vorwurf. "Steinar mach dich nicht lächerlich. Ich habe deinen Blick und deine Reaktion gesehen.", sagte er ruhig und hielt dabei Augenkontakt. "Steinar, er hat mich geküsst! Ich hätte ihn selbst niemals küssen wollen." Wieder füllten sich meine Augen mit Tränen. Hatte er mich auf gehalten, um mir zu sagen, dass er nicht auf das selbe Geschlecht stand?
Noch während ich darüber nach dachte legte er seine Lippen auf meine. Er küsste mich nur kurz. "Er ist einfach nicht mein Typ, aber bei dir ist das was anderes. Steinar, ich lie-", doch weiter kam er nicht, denn ich legte meine Lippen wieder auf seine. Ich spürte dieses Gefühl der Geborgenheit, dieses Gefühl Zuhause zu sein.}
Ich schlug meine Augen Mal wieder auf und war müder als bevor ich geschlafen hatte. Wie war sowas überhaupt möglich? "Soll ich dir helfen?", fragte Louis. Verwirrt hob ich meinen Kopf von seiner Brust und sah ihn an. Er nahm den Beutel, den er auf meinen Nachtisch gelegt hatte und öffnete ihn. Dann griff er hinein. Sein ganzer Arm versank darin. Als er ihn wieder heraus zog hatte er ein kleines Fläschchen in der Hand. "Willst du nen Schluck? Das ist ein Trank für einen Traumlosen Schlaf. Natürlich nur, wenn du willst." "Und ein Schluck reicht da?" "Naja, wenn du mehr trinkst schläfst du zu lange also?"
Er sah mir nur in die Augen. Dann setzte er uns auf und entkorkte das Fläschchen. "Aber wirklich nur einen Schluck!" Ich nickte und nahm den Trank von ihm entgegen. Vorsichtig setzte ich an und nahm einen kleinen Schluck. Dann gab ich die Fiole wieder meinen Freund, welcher den Korken wieder einsetzte und das Fläschchen verschwinden ließ. Während er das weg räumte wurde ich wieder schläfriger. "Danke...", murmelte ich. Ich wusste echt nicht, womit ich ihn verdient hatte.
"Das selbe könnte ich über dich sagen.", murmelte er gegen meine Lippen und küsste mich wieder sanft. Wieder war ich sicher und Zuhause, doch jetzt kam eine Frage in mir auf, über die ich noch nie nachgedacht hatte. Ich war glücklich, glücklicher als je zuvor und doch schlief ich auch so schlecht wie noch nie...
Wieder legte Louis meinen Kopf an seine Brust. "Das wird schon werden... Denk am besten nicht so viel drüber nach und Schlaf jetzt...", murmelte er, während er uns wieder hinlegte. Sanft strich er mit seinem Daumen über meine Wange, was mich zum lächeln brachte. "Schlaf gut.", sagte er noch liebevoll, dann konnte ich meine Augen nicht mehr offen halten. Ich nahm noch einen tiefen Atemzug von seinem Duft und dann war ich weg.
[So ein weiteres Kapitel.
Ich hoffe es hat euch gefallen, denkt daran Nächte Woche Freitag geht The lost 2 los, schaut da Mal in den Trailer rein, den ich dazu geschrieben habe.
Bis nächste Woche, in einem neuen Kapitel von Meine Welt und bis dahin: Immer schön funny bleiben, auch wenn das Kapitel vorbei ist. Ich habe keinen schlauen Spruch mehr, Aloha!]
-TBN
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Meine Welt - Ein Ort jenseits von gut und böse
ParanormalneBernstein - Es kann dir aber auch Neue geben Band 1 Es scheint alles normal, als Leeha Beaumont nach Deutschland geht um sich von schlechten Erinnerungen zu trennen und neue Kulturen kennen zu lernen. Dort lernt sie einen Jungen namens Louis kennen...