P.o.V.: Leyla
Ich saß gerade in meinem Zimmer und übte mit Seth mein Englisch. Zwar hatte Louis gesagt, dass wir es nicht zu lernen brauchten, dennoch wollte ich mich nicht von ihm fehlleiten lassen. Ich war froh, dass Seth es mit mir übte, denn hätte ich keine Hilfe, dann würde ich nicht weit kommen. Wobei... ich glaubte generell ohne ihn würde es nichts werden, weil er mir immer wieder aufmunternd zu sprach, mich unterstützte wo es nur ging.
Plötzlich hörte ich ein Poltern an der Wand zum Gang. Erschrocken sah ich auf. "Come in!" rief ich, ganz stolz, dass ich es jetzt auch auf englisch konnte.
Louis öffnete die Tür und trat über die Schwelle. Sein ernster Gesichtsausdruck wich einem Lächeln.
"Ich höhre schon. Ihr macht hier drinne fortschritte.", sagte er und lächelte mich an. Nur kurz guckte er so, dann wurde sein Gesichtsausdruck allerdings wieder ernster und glitt zu Seth.
"Ich habe für dich zwei gute und eine schlechte Nachricht.", kündigte er an. "Die eine Gute ist, dass ich etwas gefunden habe was deine Sickereffekte heilen könnte. Die Schlechte ist, dass es dich höchst wahrscheinlich umbringen würde, hätte ich nicht noch eine Gute.", sagte er.
Seth und ich tauschten unsere Blicke. Wir beide sahen erst uns und dann wieder Louis mit gemischten Gefühlen an. >Was soll das den jetzt heißen?<, dachte mein Lernpatner, >Will er mich jetzt zum Sterben abhohlen?<
Louis seufzte. "Das goldene Flies sollte dein Leben schützen und die Erfolgschance auf einhundert Prozent erhöhen. Du musst nur sagen, dass du das nicht willst, dann können wir das auch fallen lassen. Du entscheidest Seth, es ist schließlich dein Leben, weil es könnte immer noch auf deinen Tod hinauslaufen.", sagte er dann und setzte sich vor uns in die Luft.
Wieder huschte mein Blick zu Seth. Ich wollte nicht, dass mein Wolf starb. Ich hatte genug Tod für viele Jahre! Ich klammerte mich an ihn. "Nein, Louis! bloß nicht! Wenn ich ihn jetzt auch noch verliere!", rief ich.
Louis sah mich an. "Ich kann deine Sorgen und Ängste verstehen Leyla, aber es ist Seths Entscheidung. Ihn musst du überzeugen es nicht zu tun.", sagte er. Glücklicherweise antwortete er mir ebenfalls in meiner Muttersprache. Traurig sah ich ihn an.
"Hast du hinweise, dass es funktionieren könnte?", fragte ich ihn misstrauisch. Jetzt wieder in dem was ich englisch nannte. Auch Seth sah ihn nun misstrauisch an.
Louis' Blick glitt zu boden. "Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie wirklich Lebewesen im Infusionszentrum gehabt. Und diese Infusion ist was komplett anderes! Zu mal ich sie als extrem gefährlich einstufen musste. Das goldene Flies sollte allerdings dafür sorgen, dass du am leben bleibst, selbst wenn du sterben würdest, denn es heilt alle Krankkheiten und Gebrechen. Nur hab ich es noch nie in einer Infusion versucht zu benutzen.", erklärte er.
Ich seufzte schwer. Das würde noch was werden. Das konnte er einfach nicht machen! Erschrocken zuckte ich zusammen, als Seth zu zucken begann. Eine Sekunde später hatte er mich am Hals gepackt. Immer stärker drückte er zu, so dass ich schließlich keine Luft mehr bekam. Meine Augen begannen zu tränen. Kurz darauf war meine Sicht zu sehr verschwommen, als dass ich noch etwas hätte sehen können. Ich kniff meine Augen zusammen und konzentrierte mich auf Seths Geist, drang in ihn ein.
Es dauerte einen Moment bis ich seine Hand fand, mit der er mich umfasste. Nur langsam schaffte ich es mich gegen den Fluch zu widersetzen, ihn von der Hand los zu reißen. Doch schließlich schaffte ich es sie von meinem Hals zu lösen. Ich zog mich aus seinem Geist zurück und schnappte nach Luft.
Als ich mich von dem Schock und dem Angriff erhohlt hatte schüttelte sich Seth gerade. Dann blickte er zu Louis. "Ich machs!", sagte er.
"WAS?"
DU LIEST GERADE
Meine Welt - Ein Ort jenseits von gut und böse
ParanormalBernstein - Es kann dir aber auch Neue geben Band 1 Es scheint alles normal, als Leeha Beaumont nach Deutschland geht um sich von schlechten Erinnerungen zu trennen und neue Kulturen kennen zu lernen. Dort lernt sie einen Jungen namens Louis kennen...