49. Üben, üben, üben

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P.o.V.: Sammie

"Jungs, ab aus den Federn! Wir haben noch etwas vor!", weckte uns Louis. Unbarmherzig zog er mir die Decke weg. Müde kam ich auf die Beine. "Ihr braucht nur die Beutel, der Rest ist egal.", sagte er. Ich nahm mir also meinen Beutel vom Nachttisch, dann legte ich meinen Arm auf den von Louis, mein Bruder tat es mir gleich. Ich sah ein helles aufleuchten und spürte ein prikelndes Kribbeln und dann Standen wir drei in Louis Labor, nur diesmal war es hell erleuchtet.

"Pixal autorisiere: Dateinamen Sammie und Shaun - Aufendhaltsberechrigung!", sagte Louis. Dann wandte er sich an uns. "Also wie gesagt dieses Schuljahr wird noch schwieriger, als das letzte. Ich bitte euch, greift nicht ein! Egal was passiert haltet euch bedeckt, lauft niemandem hinterher bis sich alles wieder normalisiert hat!", sagte er und ich sah ihn überfordert an. "Pixal, die Ketten!", sagte Louis. Sofort schnellte ein Roboterarm hervor und gab Louis ein Kästchen. Er Stellte es auf den Tisch und klappte es auf. Er zog zwei ketten heraus und hielt jeden von uns eine hin. "Das sind Temporalketten! Egal was ist, ihr dürft diese Ketten niemals abnehmen, ist das klar? Diese Ketten verhindern, das ihr euer Wissen über die Zeitströme verliert, selbst wenn ihr nicht durch die Zeit reist. Ihr werdet wissen, wie ihr euch benehmen müsst, aber ihr werdet auch wissen, was passiert ist. Lasst Scorpius und Albus Zeit. Sie müssen lernen, viel lernen!", sagte Louis, doch ich kam nicht wirklich mit. Klar ich verstand jedes einzelne Wort, dass aus seinem Mund kam, aber ich verstand nicht, was das heißen sollte. Dennoch nahm ich mir meine Kette und legte sie mir um.

"So denn. Auf Grund eures Wissens werdet ihr Oklumentik lernen müssen, die Macht euren Geist vor dem Eindringen anderer zu Schützen.", meinte er und setzte sich hin. Ich sah ihn fragend an. "Je weniger ihr wisst, desto weniger müsst ihr euch schützen.", meinte er, "Also ihr müsst euch jetzt von euren Emotionen und Gedanken trennen. Denkt so wenig nach wie möglich. Verhindert, das ich sehe, was in eurem Kopf los ist. Wenn ihr euch nicht ganz von allem trennen könnt, dann konzentrierte euch auf eine bestimmte Sache, eine einzige Erinnerung oder ein bestimmtes Gefühl, dann aber nicht auf die, damit verbundenen, Erinnerungen. Nehmt sie sofort in den Griff, das keiner an ihr vorbei kommt, fangt euren Gegner in ihr. Lasst ihn nicht weiter, als diesen Gedanken, diese Erinnerung oder dieses Gefühl.", sagte Louis. Ich schloss die Augen und beruhigte mich innerlich, besser gesagt, ich versuchte es, aber desto mehr ich es versuchte, desto mehr war ich verwirrt...

Also gut Option zwei. Ich konzentrierte mich auf Verwirrung, die Verwirrung, die ich verspürte, machte das ganze noch greifbarer. Ich ließ mich von der Emotion leiten und sah dann Louis direkt in die Augen. Er sah mich an, dann meinen Bruder. Nach wenigen Sekunden begann Louis zu schmunzeln. "Also ansich Habt ihr einen guten Ansatz, aber nehmt eine andere Emotion, als Verwirrung. Mit ihr ist es schwerer, als mit anderen, wenn ihr allerdings gut damit könnt, dann könnt ihr es schaffen, dass sich eure Gegner, durch einen Blick in euren Geist, selbst in Verwirrung stürzt. Baut am besten, aber nicht darauf.", sagte er.

"Okay Louis. Ich weiß, du willst, dass wir vorbereitet sind, aber ich verstehe es nicht. Wovor?", fragte ich und Louis schloss die Augen. "Ich bereite euch vor, auf eure zukünftige Gegenwart und auf eure zukünftige Vergangenheit. Ich kann euch nicht mehr erzählen, sonst kriege ich Probleme mit dem Schicksal. Lasst es einfach auf euch zukommen, dann werdet ihr wissen, wozu all das hier gut war.", antwortete er mir. "Jap, benimmt sich definitiv wie ein Gott!", scherzte Shaun. Louis grinste kurz, dann sagte er schmunzelnd: "Das ist nett von dir Shaun, aber ich bin kein Gott. Es gibt nur einen Gott und das ist eknú Gott, das Schicksal! Ich bin nur ein überqualifizierter Isu. Die Isu bezeichneten sich, meistens zumindest, als Götter, welche sie nicht waren. Sie sind ein Werkzeug des Schicksals. Das waren sie immer und das werden sie immer sein. Eure Schwester weiß das, eben so wie unsere Freunde. Das Schicksal wirkt mit und durch uns. Wir sind seine direkte Verbindung zu den lebenden. Denn mit uns muss es niemanden verletzen um das seinen Willen zu erreichen."

Ich sah Louis überrascht an. "Wie meinst du das mit verletzten?", fragte mein Bruder. "Wieso konnte Leeha eure Eltern überreden nach Deutschland zu ziehen?", fragte Louis. Okay jetzt war alles klar. Das Schicksal hat jemanden in Depressionen verfallen lassen müssen um Leeha zum Ort ihrer Bestimmung zubringen. "Und du schaust da einfach bei zu?", fragte ich jetzt wieder. "Ich muss! Ich habe keine andere Wahl. Sonst sind mir Templer und Assassinen auf den Fersen. Außerdem bin ich stärker, als jeder andere, an den Willen des Schicksals gebunden.", sagte er, "Aber natürlich will ich das selbst auch nicht. Eines Tages werdet ihr es richtig verstehen und wissen wie leid mir das alles tut."

Shaun und ich nickten stumpf. "Wie sind die Isu entstanden?", fragte jetzt mein Bruder. "Als erstes gab es keine, und dann mich. In der Regel wurden Leute vom Schicksal dazu auserkoren, also zumindest die ersten, die bekamen Kinder und so weiter. Ich war der erste von ihnen und werde der letzte von Ihnen sein. Das Schicksal begann den Kreis bei mir zu zeichnen, bei mir wird es aufhören. Mein Tod bedeutet den Tod der Magie. Es würde bedeuten, dass eure Magischenfähigkeiten verschwinden würden. Jedes, magisch, verlängerte Leben würde sofort stoppen. Es gäbe nur wenige Dinge, die davon nicht betroffen wären.", sagte er und lächelte. "Also dann auf ein neues. Löst euch von allem. Sperrt mich aus euren Köpfen aus! Jeder Feind, der eure Abwehr überwindet kann euch gegen euch selbst verwenden."

Wieder versuchte ich mich von allem zu lösen. Hörte auf darüber nach zu denken und ließ mich von Emotionslosigkeit leiten. Wieder versuchte Louis unsere Blockaden zu überwinden. Er gab uns Tipps und wir versuchten es aufs neue immer und immer wieder. Bis Louis schließlich sagte, es wäre genug für heute und uns wieder nach Hause brachte. Müde fiel ich in mein Bett und kaum, dass mein Kopf das Kissen berührte, war ich schon, vor Erschöpfung, eingeschlafen.

[Langsam wird der Teppich des Schicksals gewebt...

Immer schön funny bleiben, auch wenn das Kapitel vorbei ist. Ich habe keinen schlauen Spruch mehr, Aloha!]

-TBN

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