Teresa ist sehr gut vorbereitet. Sie startet mit einem Überblick, aber im Gegensatz zu gestern wirkt sie unkonzentriert. Erst nach einigen Minuten fängt sie sich und beginnt eine Verbindung zum Publikum aufzubauen.
Durch den Seiteneingang war Patrick wieder auf den Balkon geschlüpft und fiebert unsichtbar mit.
„Jetzt hast du sie. Immer weiter so, Darling. Dann kann nichts schief gehen", murmelt er vor sich hin.
Doch auf einmal beginnt das Bühnenlicht zu flackern, was Teresa mit ein paar lockeren Sprüchen pariert. Als ob das nicht genug wäre, fällt ihr Mikrofon aus. Der Tausch des Headsets bringt sie durcheinander, vor allem weil das Austauschmikro rauscht. Sie verhaspelt sich und wird immer nervöser. Inzwischen war sie bei ihrem ersten Fallbeispiel angelangt: James Panzer, dem San Joaquin Killer.
Patrick überlegt fieberhaft, weiß aber nicht wie er ihr helfen soll. Noch schlägt Teresa sich wacker, aber wie lange hält das noch an? Er beobachtet wie Michalsen seiner Assistentin ein Zeichen gibt, die wiederum auf einen Mann im Publikum zusteuert und ihm Anweisungen gibt.
„Der San Joaquin-Killer war doch nur ein Nachahmungstäter, warum enthalten Sie uns die richtig spannenden Fälle vor?", tönt es kurz darauf aus dem Publikum.
Irritiert sieht sie in den Saal und versucht den Zwischenrufer zu orten, doch die Bühnenscheinwerfer blenden sie.
„Worauf spielen Sie an?"
„Das können Sie sich doch denken", erwidert der Kritiker laut, man hatte ihn mit einem Mikrophon ausgestattet.
Verzweifelt versucht Teresa gegen das gleißende Licht anzublinzeln. Ihre Hand, die sie schützend über ihre Augen hält hilft nicht.
„Sir, bitte kommen Sie doch zu mir auf die Bühne, dann können wir uns besser unterhalten."
„Ich bin doch nicht hier um Ihren langweiligen Vortrag aufzupeppen. Wie wäre es wenn sie endlich von Red John erzählen?"
Teresa wird leichenblass, das Thema Red John war nicht vorgesehen. Patrick sieht verzweifelt mit an, wie Teresa komplett aus der Fassung gerät.
„Geh nicht weiter darauf ein, Teresa, zieh einfach dein Ding durch", murmelt er.
Aber es ist zu spät, sie beginnt zu stammeln und hat ein komplettes Black-Out.
„Was ist los mit Ihnen? Hängt es etwa damit zusammen, dass Sie über ein Jahrzehnt diesen Berater gedeckt haben? Andere landen für Selbstjustiz in der Todeszelle."
Das geht eindeutig zu weit, Teresa fängt sich wieder.
„Entweder Sie kommen jetzt zu mir nach vorne oder verlassen sofort den Saal", entgegnet sie wütend.
„Ah, habe ich etwa einen wunden Punkt getroffen? Warum haben Sie eigentlich Ihre Karriere beim FBI beendet?"
Bestürzt sieht Patrick seine Frau an, die hilflos nach Worten ringt. Was wusste dieser Mann? Impulsiv springt Patrick auf.
„Sie wollen etwas über Red John erfahren? Dann fragen Sie mich", ruft er nach unten.
Ein Raunen geht durch das Publikum, suchend wenden sich einige Gäste um.
„Wer sind Sie?", fragt die Stimme.
Mit seiner spontanen Aktion hat er den Störenfried vorerst aus dem Konzept gebracht.
„Ich bin Patrick Jane, meine Familie wurde von Red John ermordet und ich habe ihn zusammen mit der Vortragenden jahrelang gejagt und letztendlich entlarvt."
„... und dann getötet", ergänzt der Mann, der weiter den Schutz der Dunkelheit genießt. Ganz ihm Gegenteil zu Jane, den ein mobiler Spot blendet.
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Ein neues Kapitel - The Mentalist - Staffel 8
FanfictionLiebe Mentalist-Fans, diese Geschichte schließt an die 7. Staffel an. Sie beginnt am Tag nach der Hochzeit und nimmt erst eine sehr dramatische Wendung, die alles zu zerstören droht. Jede der Folgen hat eine Rahmenhandlung und natürlich dürfen auch...