„Ich werde in etwa einer Woche zurück sein", klärt Chambers seine Sekretärin auf, „ich weiß, dass ich mich auf Sie verlassen kann. Wenn etwas sein sollte, erreichen Sie mich über das Büro von Professor Duchamp."
„Sie können sich auf mich verlassen, Professor Chambers. Ich werde ein Auge auf alles haben. Soll ich Ihnen jetzt Dr. Lloyd herein schicken? Er wartet bereits seit einer halben Stunde."
„Ach so, Lloyd. Der ist mir vollkommen entfallen. Da alles geklärt ist, können Sie ihn zu mir schicken. Danke, Rosie."
Rosie dreht sich um und verlässt Chambers Büro um Lloyd zu informieren. Der sitzt auf dem Besucherstuhl gegenüber ihres Schreibtisches und knetet nervös seine Hände.
„Alles in Ordnung, Aldus?", spricht sie ihn an und lächelt ihm aufmunternd zu.
„Kann ich endlich zu ihm?", übergeht er ihre Frage, der genervte Unterton ist dabei nicht zu überhören.
„Aber sicher", seufzt Rosie.
Er erhebt sich und verschwindet in das Büro des Professors. Rosie starrt nachdenklich auf die geschlossene Tür. Wie lange will er sich das noch gefallen lassen? An Aldus' Stelle hätte ich längst die Universität gewechselt. Den Respekt wird er sich nie wieder zurückholen. Aber ob sich seine Situation andernorts verbessern würde? Dafür müsste er gewaltig an sich arbeiten. Sie schüttelt den Kopf und widmet sich wieder ihren Aufgaben.
„Nun Lloyd, eigentlich ist doch alles geklärt. Es läuft wie immer. Oder worum geht es?"
„Professor Chambers, ich ... wollte ... also ..."
„Kommen Sie auf den Punkt und verschwenden Sie nicht meine Zeit", herrscht ihn der Professor ungeduldig an.
„... es geht um den Zuschuss für mein Forschungsprojekt ..."
„Wie lange forschen Sie nun an diesem Toxi-Scanner? Lloyd, sie werden die Forensische Toxikologie damit nicht revolutionieren. Es gibt hier wichtigere Dinge zu tun. Geben Sie endlich auf und widmen Sie sich dem essenziellen Bedarf dieser Universität. Nehmen Sie sich ein Beispiel an unserer neuen Kollegin, Mrs. Jane. Sie ist erfolgreich von Michalsens Kongress zurückgekehrt und ich kann mich nicht entsinnen, dass sie die ganze Belegschaft in Aufruhr versetzt hätte. Wie oft muss ich Ihnen noch sagen, dass wir auf derart großzügige Geldgeber wie Samuel Michalsen angewiesen sind. Wenn Sie es schaffen, einen vergleichbaren goldenen Bullen heranzuschaffen, dann können wir uns erneut über Ihr Hobbyprojekt unterhalten."
Ermattet blickt ihn Lloyd an. Wie oft will er mir die Sache mit Brenda Mathewson noch vorhalten? Sie wurde mir vor die Nase gesetzt, obwohl mir die Stelle versprochen war. Was hätte ich sonst tun sollen? Die Kollegen hatten das Recht zu erfahren, was sich hinter der aufgesetzten Fassade dieser Person befand. Er hatte sich nie etwas zu Schulden kommen lassen, alle Aufgaben, die ihm Chambers übertragen hatte, konnte er mehr als kompetent erfüllen. Und außerdem heißt das Gerät Dermatox-Scanner. Kein Wunder dass die Entwicklung bisher so schleppend voranging, das Meiste davon hatte er selbst finanziert. Dabei war er sich sicher, dass diese Geräte die Polizeiarbeit früher oder später revolutionieren würden.
„Ist noch etwas? Ich denke wir haben alles geklärt. Falls etwas vorfallen sollte, ist Rosie ihre Ansprechpartnerin. Guten Tag, Lloyd", er sieht ihn noch einmal kurz mit gehobenen Augenbrauen an, um sich anschließend den Unterlagen auf seinem Schreibtisch zu widmen.
Langsam erhebt sich Lloyd, dabei wischt er sich einige kleine Schweißperlen von der Stirn und zieht wie ein geprügelter Hund von dannen.
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Teresa betritt die Cafeteria und lässt ihren Blick über die Tische schweifen. Ganz versteckt, in einer Ecke entdeckt sie Lloyd. Schnell rüstet sie sich mit einer Tasse Kaffee aus und atmet tief durch.
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Ein neues Kapitel - The Mentalist - Staffel 8
FanfictionLiebe Mentalist-Fans, diese Geschichte schließt an die 7. Staffel an. Sie beginnt am Tag nach der Hochzeit und nimmt erst eine sehr dramatische Wendung, die alles zu zerstören droht. Jede der Folgen hat eine Rahmenhandlung und natürlich dürfen auch...