„Teresa, schön Sie kennenzulernen. Ich bin Sherry und freue mich ihre Schwangerschaft begleiten zu dürfen." Etwas unbehaglich schüttelt Teresa die ausgestreckte Hand ihrer Ärztin. „Ihrem Blick nach wundern Sie sich über meine saloppe Art. Sie sind nicht die Einzige", lacht die kleine Mittfünfzigerin. Ihr Blick wandert zu Patrick, der wieder sein charmantes Lächeln zurückgewonnen hat. „Sie sind der Vater des Kindes?" „Das will ich doch hoffen", erwidert dieser keck, ihm ist die unkonventionelle Ärztin sofort sympathisch, „mein Name ist Patrick". „Dann wollen wir doch einen Blick auf das Kleine werfen, bitte nehmen Sie Platz, Teresa."
Sherry deutet auf den Behandlungsstuhl und lässt sich auf dem Rollhocker daneben nieder. „Patrick, nehmen Sie den anderen Hocker, von dort können Sie besser auf den Monitor sehen." Teresa ist etwas angespannt als sie sich niederlässt und ihrer Ärztin dabei zusieht wie sie das Gel mit dem Schallkopf auf ihrem Bauch verteilt. „Sieht alles gut aus für die neunte Woche, alles wu ... oh, was sehe ich denn da?"
Patrick stockt der Atem und Teresa erstarrt daraufhin gänzlich. „Was ist los?", entfährt es Teresa leicht panisch.
„Nur die Ruhe, warten Sie ..." Sherry runzelt die Stirn und fährt mit dem Schallkopf weiter auf ihrem Bauch herum, als sucht sie etwas ganz bestimmtes.
„So sagen Sie schon was los ist!", kommt es nun von Patrick, der immer nervöser wird.
„ ... Moment noch ... ah, da haben wir es ...!"
Teresa schießen inzwischen die irrwitzigsten Gedanken durch den Kopf. Was ist los? Stimmt etwas mit dem Kind nicht? Ist es tot? Weißt es Anomalien auf? Bin ich gar nicht schwanger? Hat sie einen Tumor entdeckt? Ist mein Uterus nicht in Ordnung?
Mit einem Mal hellt sich die Mine der Ärztin auf und sie markiert eine Stelle auf dem Ultraschall.
„Sehen Sie das?"
Beide starren erst sie, dann den Monitor an.
„Hier ist eine Fruchthöhle, wenn sie ganz genau schauen, können Sie das kleine Herz pulsieren sehen. Die Größe ist vollkommen normal und es schein alles dran zu sein", sie kichert kurz über ihren eigenen Witz um dann fortzufahren, „und dann haben wir das gleiche hier noch einmal."
Sherry fährt mit dem Schallkopf ein Stückchen weiter, wo ein weiteres kleines Herz pulsiert.
„Auch hier ist alles in Ordnung."
Weder Teresa noch Patrick können den Blick vom Monitor abwenden, sie starren auf den kleinen Punkt, der sich gleichmäßig in einem schnellen Rhythmus bewegt. Patrick schießen Freudentränen in die Augen. „Lisbon, wir bekommen Zwillinge", murmelt er leise ohne sich dessen bewusst zu sein, was er sagt. Jetzt dringt die Überraschung auch langsam in Teresas Hirn vor. „Es ist unglaublich, Jane."
Irritiert sieht Sherry von einem zum anderen, dann kichert sie wieder.
„Nun, ich denke, dass sie die Neuigkeit erst einmal verkraften müssen. Hier sind die beiden Ausdrucke, ich lasse sie noch einen kleinen Moment alleine, hiermit können Sie sich sauber machen, Teresa."
Sherry drückt ihr ein paar Papiertücher in die Hand ehe sie grinsend das Behandlungszimmer verlässt.
Jetzt erst sehen sich Patrick und Teresa in die Augen und fangen das Lachen an. „Wir bekommen Zwillinge!", ruft Patrick aus und küsst seine Frau überschwänglich. Sie schlingt die Arme um ihn und drückt ihn so fest an sich, dass ihm fast die Luft wegbleibt. Auf einmal sind die trüben Gedanken wie weggeblasen und ihr wird abwechselnd warm und kalt. Sie lassen ihren Gefühlen freien Lauf und die Tränen fließen, allerdings diesmal vor Freude.
FBI, Austin„Hey, Wylie, es wird Zeit für unser Date!" Herausfordernd blickt Megan zu ihrem Kollegen am Nachbarschreibtisch. Der blonde Analyst sieht genervt an seinem Monitor vorbei um seine Kollegin zu mustern.
Was würde Jane jetzt tun? Er versucht sich daran zu erinnern wie er mit Fisher umging. Irgendwie konnte man das vergleichen, aber Megan steht nicht auf mich. Oder etwa doch? Doch Megan ist nicht Fisher, eindeutig nicht, Megan ist eher Jane, irgendwie.
„Wylie? Was war so schwer an meiner Frage zu verstehen?"
„Ehm, nichts eigentlich ...", stammelt er, verärgert darüber nicht gekontert zu haben.
„Na dann um neun, vor dem Red Velvet, Trinity Street. Seien Sie pünktlich."
Mit offenem Mund sieht Wylie Megan nach wie sie in Richtung Fahrstuhl rollt.
„Sehr gut Wylie", hört er Cho aus seinem Büro rufen, natürlich war ihm das Gespräch nicht entgangen.
„Sie scheint Ihnen zu vertrauen. Nutzen Sie das!"
DU LIEST GERADE
Ein neues Kapitel - The Mentalist - Staffel 8
FanfictionLiebe Mentalist-Fans, diese Geschichte schließt an die 7. Staffel an. Sie beginnt am Tag nach der Hochzeit und nimmt erst eine sehr dramatische Wendung, die alles zu zerstören droht. Jede der Folgen hat eine Rahmenhandlung und natürlich dürfen auch...