Er blickt auf den leblosen Körper und kann sich an nichts erinnern. In seiner linken Hand hält er ein Küchenmeser, dessen Klinge mit dem Blut seines Opfers besudelt ist. Ungläubig lässt er die Tathand sinken, dabei entgleitet ihm die tödliche Waffe. Mit einem metallischen Klirren fällt sie auf den gefliesten Boden der Küche. Vor ihm liegt eine Frau, etwa Anfang fünfzig, mit einem seidenen Spitzennachthemd bekleidet. An ihrem Gesicht kann man das Entsetzen ablesen, das sie bis in den Tod begleitet hat. Auf Höhe ihres Nabels befinden sich drei Einstichwunden. Die Blutung ist noch nicht zum Stehen gekommen. Er sieht noch einen Moment zu, wie sich die Lache um ihren Rumpf weiter vergrößert, dann legt er den Kopf schief. Wie aus dem Nichts durchflutet ihn eine warmes Gefühl der Zufriedenheit. Er fällt neben ihr auf die Knie, verbeugt sich in Ehrfurcht und taucht seinen Zeigefinger in das Blut. Sorgfältig zeichnet er ein „S" auf ihre Stirn. Danach hält er kurz inne und betrachtet liebevoll sein Werk ehe er sich anschickt erneut nach dem Messer zu greifen.
Mit den Worten „Sanguis meus magis rubeus quam vester non est", umklammert er es mit beiden Händen und stößt die Klinge mit all der ihm zur Verfügung stehenden Macht in seinen Bauch.
St. Andrew University, Austin
Patrick sprintet um das Auto herum um Teresa die Tür zu öffnen.
„Du musst das nicht machen, ich bin ein großes Mädchen und kann das alleine", schmunzelt sie, dennoch geschmeichelt über die charmante Geste.
„Das ist mir bekannt, aber genau aus diesem Grund hast du dich doch in mich verliebt."
„Weil du mir Autotüren öffnest?", lacht sie, „du hältst mich wohl für ganz schön anspruchslos."
„Oh, wenn es denn so einfach wäre. Ich habe das Gefühl, deine Ansprüche wachsen täglich."
„Soll das etwas heißen, ich bin anstrengend?"
„Ehm, so war das nicht gemeint."
„Wie dann?"
„Teresa, ich habe mit keiner Silbe ..."
Ihr Grinsen lässt in stocken.
„Du bist darauf reingefallen", freut sie sich.
„Mrs. Jane, wir müssen später ein ernstes Wort miteinander reden." Er bleibt stehen und greift sie am Handgelenk um sie an sich heran zu ziehen. „Sobald wir mit Chambers fertig sind, muss ich wohl andere Seiten aufziehen."
„Und von welchen Seiten sprechen wir?", grinst sie.
„Das werden Sie schon sehen, Mrs. Jane. Denn meine Fähigkeit dich immer wieder aufs Neue zu überraschen findest du doch unwiderstehlich."
„... und allem voran deine Bescheidenheit, Mr. Angeber."
„Teresa! Patrick!", werden die beiden unterbrochen. Schnellen Schrittes näher sich Brenda. „Wie schön euch noch zu erwischen ehe ihr beim Professor seid. Eure Heldentat wird hier hinter vorgehaltener Hand sehr kontrovers diskutiert. Ihr müsst mir nachher alles haarklein berichten. Ich will wissen wie ihr den Burschen zur Strecke gebracht habt."
„Das wollen wir dir nicht vorenthalten Brenda", grinst Jane, „bei der Gelegenheit könntest du mir mit deiner Expertise in einer anderen Sache auf die Sprünge helfen."
Teresa sieht ihn fragend von der Seite an.
„Es geht um die Vorlesungen, die ich hier halten soll", ergänzt er an Teresa gewandt.
„Das ist kein Problem, Patrick", lacht Brenda, „hört sich nach einem fairen Deal an."
Im Inneren der Universität trennen sich ihre Wege vorerst. Die Janes schlagen den Weg zu Chambers Büro ein, während Brenda die Cafeteria ansteuert.
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Ein neues Kapitel - The Mentalist - Staffel 8
FanfictionLiebe Mentalist-Fans, diese Geschichte schließt an die 7. Staffel an. Sie beginnt am Tag nach der Hochzeit und nimmt erst eine sehr dramatische Wendung, die alles zu zerstören droht. Jede der Folgen hat eine Rahmenhandlung und natürlich dürfen auch...