Als das Mittagessen in der großen Halle anstand, war diese bereits bis zum Rand mit allen Schülern von Hogwarts gefüllt. Rosie und ihre Freundinnen suchten sich einen Platz am Slytherin-Tisch. Nachdem sie sich heimlich bei Lily bedankt hatte, fühlte sie sich deutlich besser. Auch wenn sie wusste, dass sie großen Ärger bekommen würde, sollte Edward jemals davon erfahren. Doch jetzt gerade war sie einfach nur erleichtert.
Stichwort Edward... Dieser kam schließlich mit seinen restlichen Freunden ebenfalls in die große Halle und setzte sich mit den anderen zu Rosie und ihren Freundinnen.
,,Hey, Jungs!" begrüßte Rachel die Partie, als sie Platz nahmen.
,,Hallo, die Damen!" sagte Callum ließ sich neben Rosie auf die Bank plumpsen.
,,Sag' mal, Edward... Hast du die Woche irgendwann Zeit? Ich bin total hinterher in Geschichte der Zauberei, glaubst du du könntest mir bei den Hausaufgaben helfen?" fragte Rachel, als Edward sich stumm hinsetzte und begann sich Suppe in seinen Teller zu schöpfen.
,,Nein, ich hab zutun." antwortete er knapp. Seine Laune schien mieser als mies, weswegen Rachel gar nicht weiter bohrte, sondern seine Antwort nur enttäuscht hinnahm. Wie erwartet war er noch sauer auf Rosie. Diese warf ihren Freundinnen einen ermüdeten Blick zu.
,,Komm schon, Edward." seufzte sie und versuchte diesen blöden Konflikt irgendwie zu beseitigen.
,,Lass es doch einfach gut sein."
,,Ach... Ich soll es gut sein lassen?" fragte er gereizt und blickte sie vorwurfsvoll mit hochgezogenen Augenbrauen an.
,,Ich bin doch nur aus Versehen gegen sie gelaufen, das war ein Unfall, dafür kann ich doch nichts." verteidigte Rosie sich.
,,Was ist denn passiert?" fragte Callum neugierig.
,,Ich bin heute Morgen am Gang gegen Lily Evans gestoßen... Ich bin gestolpert und meine Bücher sind aus der Tasche gefallen. Und sie hat mir geholfen sie aufzuheben..." murmelte sie. Callum runzelte die Stirn.
,,Naja... Solange das nur ein Zufall war." meinte er schulterzuckend.
,,Nur, dass Rosemary in letzter Zeit auffällig oft zufällig gegen Muggelgeborene und Blutsverräter läuft." zischte Edward seiner Schwester grimmig zu und machte eine Andeutung auf die Situation am ersten Schultag im Zug mit Sirius Black.
,,Du willst ihr doch nicht unterstellen, dass sie das absichtlich macht." schnaubte Callum und zog eine Augenbraue in die Höhe. Edward kräuselte nur säuerlich seine Lippen.
,,Außerdem hat Rosie kein einziges Wort mit Evans gesprochen!" verteidigte Judith ihre Freundin. Rosie lächelte ihr dankbar zu. Doch sie spürte wie sich ein mulmiges, nervöses Gefühl in ihrem Magen ausbreitete. Doch sie verzog keine Miene... Sie ließ sich nichts anmerken.
,,Ehrlich, Ed... Komm runter, sowas passiert eben." meinte Callum. Edward blickte seinen besten Freund an und verdrehte schließlich die Augen.
,,Von mir aus." murrte er und wandte sich schlussendlich seiner Suppe zu. Rosie schmunzelte erleichtert und warf Callum neben ihr einen dankbaren Blick zu. Sie formte das Wort Danke mit ihren Lippen. Callum grinste und zwinkerte ihr zu.
Auf der anderen Seite der großen Halle, am Gryffindor-Tisch, saß Lily gemeinsam mit ihren Freundinnen Alice und Marlene. Die beiden unterhielten sich angeregt, doch Lily aß gedankenversunken ihre Mahlzeit und starrte hinüber zum Slytherin-Tisch. Zwischen den vielen Schülern konnte sie Rosie entdecken, die nun lachend bei ihren Freunden saß.
Lily gingen ihre strahlenden, blauen Augen nicht mehr aus dem Kopf... Die Osberns hatten in ganz Hogwarts einen kalten, abweisenden Ruf gegenüber Muggelgeborenen. Anders als viele reinblütige Slytherins beschimpften die Osberns Muggelgeborene allerdings nicht als Schlammblut oder derartiges. Im Gegenteil... Sie wurden von ihnen wie Luft behandelt. Lily hatte die Osbern-Geschwister immer als arrogant, überheblich und kaltherzig eingeschätzt. Doch der Vorfall heute hatte sie zum Nachdenken gebracht... Rosemary war ganz anders gewesen als Lily sie sich vorgestellt hatte.
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Rosemary (HP/Rumtreiber FF)
Fanfiction„Du kannst noch so viele wunderschöne Blumen malen, Romy... Die schönste von allen, wirst immer du bleiben!" ------------------------------ Hinter den Mauern des eindrucksvollen Osbern-Manor geschieht kaum etwas, das nicht hinter den geschlossenen T...