Kapitel 29

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Ich weiß nicht warum sie dies tat, ob sie einfach nur Hass auf mich schob oder vielleicht etwas von dem Jungen Namens Maxi wollte. Ich tendierte eher zu ersteres, da sie auf dem Schoß eines anderen saß.

"Ich bin Leon," "der Slalomdribbler" ergänzte Markus den braunhaarigen Lockenkopf. "Und das ist meine Freundin Vanessa, die Unerschrockene." Sie lächelte mich nur mit einem sehr Sarkastischen Lächeln an und wandte sich anschließend wieder ab. "Ich bin Raban, der Held und das ist Joschka, die siebte Kavallerie." , sprach der etwas kleinere rothaarige Junge mit der Kugelrunden Brille zu mir. Der Junge bei dem Elea auf dem Schoß saß, sah mich nur mit einem Finsteren Blick an. "Und wer ist das?" , flüsterte ich leise zu Markus und Maxi, der immer noch bei uns stand. "Das ist Marlon, die Institution. Er ist der Bruder von Leon." , brachte mir Maxi entgegen. "Kommt, macht es euch erst mal bequem bevor wir spielen."

Markus lief los und zog mich an meiner Hand hinter sich her. Er setzte sich auf eine Couch die frei war und ich mich neben ihn. Er legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich an sich, sodass ich nicht anders konnte, als meinen Kopf auf seinen Schultern ab zu legen. Maxi kam nach wenigen Minuten wieder zurück zur Gruppe und überreichte mir und Markus eine Flasche Limo. "Danke" sagten wir beide gleichzeitig und Maxi ließ sich neben mich fallen.

Wenn es möglich wäre und Blicke töten könnten, dann hätte dies Elea in diesem Augenblick geschafft. Ihr anscheinlicher Freund trat mir allerdings auch nicht besser gegenüber. Welche Laus auch immer über die Leber gelaufen war, er war mir vom ersten Augenblick an unsympathisch. Das hatte bisher noch keiner geschafft. Dafür traten mir alle anderen mit offenen Armen entgegen. Naja. Bis auf diese Vanessa. Sie schien sich zumindest Mühe zu geben, nicht komplett einen Hass auf mich zu schieben. Elea hatte bestimmt nur Geschichten von mir erzählt, die nicht stimmten. Also verschwand ich keine weiteren Gedanken an sie oder die Gerüchte, sondern konzentrierte mich darauf die anderen von Markus's Freunden besser kennen zu lernen.

"So los, wir haben schon lange nicht mehr miteinander Fußball gespielt." sagte Maxi und sprang auf. "Ab ins Tor mit dir, na los. Und wir erschweren das heute mal ein wenig." Ich wusste, dass er Fußball spielte, aber nicht, dass er im Tor stand. Maxi überreichte Markus eine Augenbinde, die er tragen sollte. Die beiden begaben sich auf den Platz, während die anderen sitzen blieben. Der Brillenträger sprach in ein Mikrofon wie ein Kommentator. "Das ist Markus. Der Unbezwingbare. Und er hat die Augen verbunden. Wer gegen ihn, ein Tor schießt, kommt ins Guinnesbuch der Rekorde." Nach einer kurzen Atempause setzte er erneut an. "Und das, das ist Maxi. Der Kerl mit dem härtesten Bums auf der ganzen Welt. Er bekommt jeden Ball ins Tor." Markus zog die Augenbinde fest und begab sich in Position den Ball zu halten. Maxi legte den Ball einige Meter vor dem Tor auf den Boden und lief einige schritte zurück. Er nahm Anlauf und pfefferte die schwarze Lederkugel mit schon fast Lichtgeschwindigkeit auf das Tor. Markus sprang dem Ball entgegen und hielt ihn. Er landete unsanft auf dem Boden. "Mensch Maxi, was bist du heute so Aggressiv oder hast du trainiert?" sagte Markus während er sich die Augenbinde von seinem Kopf zog. "Ich habe trainiert" , antwortete er mit einem stolzen lächeln. "Du bist auch nicht eingerostet, hast lange nicht mehr so einen harten Ball gehalten. Schön das du wieder da bist." , entgegnete er und klopfte meinem Freund auf den Rücken, während sie sich wieder zu uns begaben.

Meine letzte Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt