Kapitel 30

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Mit einem klingeln näherte sich ein weitere Junge auf einem Fahrrad dem Fußballplatz. Er trug eine Schiebermütze und einen grauen Pullover. Er ließ sein Fahrrad fallen und rannte mit Höchstgeschwindigkeit auf uns zu. Ich hatte den jungen noch nie zuvor gesehen, aber seine Stimme war mir sympathisch. "Leute, da bewegen sich einige Quads auf uns zu! Ich..., dass sind" weiter kam er gar nicht, da sich eine riesige Staubwolke hinter ihm Auftat und das mit einem Höllenlärm. Außerdem war er völlig aus der Puste vom rennen. "...die biestigen Biester." vervollständigte Leon den Satz des Jungen. Eine Gruppe von Mädchen standen im Kreis auf ihren Geräten und schauten uns an. Ein weiterer, allerdings männlicher Fahrer, drängte sich an die Front und machte direkt vor Leon halt, der bereits aufgesprungen war. Auf einmal war alles ruhig.

"Was willst du hier Fabi?" fragte er den langhaarigen fremden. "Wir, beziehungsweise ich, wollen euch herausfordern. Ich möchte dich immer noch schlagen Leon." gab er mit dunkler Miene zurück. "Das kannst du vergessen." "Ich möchte doch nur ein faires Spiel gegen euch. Die Wilden Kerle gegen die biestigen Biester. Und wie ich sehe habt ihr Zuwachs bekommen." , sagte er und deutete mit seinen Blicken auf mich. "Leon, du kannst es dir auch immer noch einfach machen und uns einfach zur wildesten Fußballmannschaft von Grünwald ernennen." "Dampfender Teufelsdreck. Leon. Das kannst du nicht machen." , rief Markus Leon entgegen. "Wir spielen gegen euch Fabi. Und wenn es das letzte ist was ich tue." , erwähnte er nach einer kurzen Sprechpause. Es schien ernst zu sein. Sehr ernst sogar. "Gut dann sind wir uns ja einig. In zwei Wochen. Hier. Um die selbe Uhrzeit. Ein faires spiel zwischen deiner und meiner Mannschaft." "Gut." antwortete Leon. Fabi machte kehrt und die Mädchen, die er im Schlepptau hatte mit ihm.

Als der Staub sich wieder gelegt hatte und es wieder ruhig war redete ich den ersten Satz von allen. Sie schienen in so was wie eine Schockstarre gefallen zu sein." Wer und was war das denn bitte?" So selbstbewusst habe ich mich schon lange nicht mehr erlebt. "Das war mal mein Freund. Unser Freund." , antwortete mir Leon mit niedergeschlagener Stimme. "Er will uns fertig machen. Uns besiegen und das schon seit einigen Jahren." Ergänzte Maxi noch dazu. "Und jetzt denkt er, dass du auch noch mit zu unserer Mannschaft gehörst Avril." , fuhr er fort. "Du meintest doch, du kannst Fußball spielen, zeig doch mal was du kannst." Sagte Markus zu mir. "Das hab ich nur so gesagt, damit ich mitkommen konnte. Ich kann absolut nichts und vor allem nicht Fußball spielen." Alle schauten mich enttäuscht an und ich bekam ein schlechtes gewissen. "War ja klar, dass sie nichts als lügen erzählen konnte." Fuhr mich Elea schroff an. "Ignorier sie. Das macht nichts und du kannst eine ganze Menge mehr wie nichts." Tröstete mich Markus eifrig und drückte mir einen dicken Kuss auf meine Lippen und wir lehnten unsere Köpfe gegeneinander.

Die Mannschaft diskutierten noch eine weile über den Vorfall und ich fing langsam an zu zittern." Ist dir kalt Avril?", fragte mich mein Freund und schaute mich mit einem fragenden Blick an. "Ein wenig" , ein wenig sehr traf es wohl besser. Er stand kurz auf, zog sich seinen schwarzen Pullover aus, wo ein orangener Löwe drauf war und überreichte ihn mir. "Danke" , meinte ich nur und zog ihn mir über. Ich kuschelte mich an ihn und mir wurde direkt viel wärmer. Erst jetzt fiehl mir auf, dass alle ungefähr die gleichen Klamotten trugen. Alle hatten einen Großen grinsenden Löwenkopf auf ihren Oberteilen. "Was hat es eigentlich mit dem Motiv auf euren Oberteilen auf sich?" , fragte ich um die Stille zu durchbrechen, die seit einiger Zeit entstanden war. "Es ist einfach unser Wilde Kerle Logo geworden, ich glaube keiner weiß so genau warum. Es sieht einfach Wild aus." Antwortete mir Markus. "Du bist sowieso der Wildeste unter tausend." Kam mit einem Lacher von dem jungen mit der Schiebermütze und dem grauen Pullover. "Wer bist du eigentlich, das hab ich noch gar nicht gefragt." , hing ich an seine Aussage. "Ich bin Juli" , "er ist der Streuner von uns, die Viererkette in Person." Ergänzte Maxi mit ruhiger Stimme.

Meine letzte Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt