Kapitel 31

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Auf die Situation im Teufelstopf bin ich mit Markus nach Hause zu ihm gefahren. Ich war durch gefroren bis auf die Knochen. Ich zitterte am ganzen Leibe. "Du zitterst ja, komm ich lass dir ein warmes Bad ein Avril." , kam Markus auf mich zu und gab mir einen Kuss. Nach etwa zehn Minuten betrat ich das Badezimmer, was er gemütlich gemacht hatte. Ein Schaumbad hatte er mir ein gelassen und überall Kerzen aufgestellt, die das ganze Zimmer in ein romantisches Licht tauchten. Es roch nach Lilien. Wie ich diesen Duft liebte. Ich machte es mir in der Badewanne gemütlich nachdem ich mir meine langen braunen Haare zu einem lockerem Dutt zusammen geknotet hatte. Ich schloss die Augen für einen Moment und als ich sie wieder öffnete entdeckte ich einen Laptop vor meiner Nase. Ein Film war eingeschoben und ich drückte auf Start. Es startete mein Lieblingsfilm 'Drei Schritte zu dir'. Woher wusste er das? Ich hatte dies nie vor ihm erwähnt. Ich zerbrach mir allerdings nicht weiter den Kopf darüber, sondern genoss die Wärme um mich und dem Film.

Ende des Filmes. Waren wirklich schon zwei Stunden vergangen? Ich ließ das Wasser anschließend hab, blies alle Kerzen aus und zog mich um. Als ich das Wohnzimmer betrat lag Markus schon schlafend auf dem Sofa. Ich beschloss ihn zu wecken und ihn ins Bett zu holen, da ich nicht allein schlafen wollte und es nur gut für ihn meinte. So wie er da hang, war es unmöglich sich nichts zu verrenken.

Ich weckte ihn mit sanften Küssen und er schob langsam seine Augen auf und legte seine eine Hand auf meinen Rücken. Mit der anderen streckte er sich kurz. "Na, ich dachte schon du bist ertrunken.", war der erste Satz, den er raus bracht mit seiner verschlafenen Stimme. "Nein ich lebe noch und danke für die Mühe die du dir gegeben hast, das tat echt gut. So was süßes hat noch nie jemand für mich gemacht."" Das war doch kein Problem, für dich mach ich das immer wieder gern." "Na da kann ich mich dran gewöhnen, brachte ich ihm scherzend mit einem lächeln auf den Lippen entgegen. "Komm wir gehen ins Bett, ich bin auch müde und nicht, dass du dich morgen nicht mehr bewegen kannst. Das ist doch keine Position zum schlafen." Ohne Widerworte folgte er mir in das Schlafzimmer. Wieder vorbei an der Fotowand. Er blieb kurz stehen und schaute sich das Bild von sich und seinem Bruder an. Als ich ihn anblickte und fragte was los sei, entgegnete er mir mit einem traurigem Gesichtsausdruck "Morgen ist der 01.02., das heißt Finn sein erster Todestag" Ich schaute ihn mit erschrockener Miene an. Nach einer kurzen Schweigepause sagte ich endlich was. "Ich werde für dich da sein. Nicht nur morgen. Sondern auch all die anderen Tage und alle Todestage, die noch folgen werden. Das verspreche ich dir Markus." Diese Aussage entlockte ihm ein kleines lächeln und er ging weiter Richtung Bett. Ich kuschelte mich an ihn heran und er drückte mich fester an sich. Seine starken Arme umschlungen mich und ich hörte wie sein Herz in seiner Brust immer schneller schlug. "Danke, Avril. Danke für alles. Ich werde auch immer für dich da sein, bis wir alt und runzlig sind." Gab er mir als versprechen. Mir tat es leid, dass ich ihm keine Antwort mehr auf seine Aussage schenkte, aber ich war müde. So müde, dass mir die Augen zu fielen und ich ein schlief. Eine weitere Nacht ohne Alpträume hatte ich vor mir. Mit Markus an meiner Seite habe ich noch nie einen Alptraum gehabt und ich bin mir sicher, dass ich diese auch nicht mehr haben werde, solange er bei mir war. In meinen Träumen flog ich mit ihm zusammen, wie Schmetterlinge. Und wenn ich doch mal fiel oder mir den Flügel gebrochen hatte, fing er mich auf. Auch wenn er keine Kraft mehr hatte und mit dem Sturm kämpfte. Er war stets an meiner Seite. Beim fliegen, fallen, kämpfen und überleben. Er gab mir das Gefühl, dass wir gemeinsam alles durchstehen können.

Meine letzte Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt