Nach dem Frühstück und dem ersten Arztbesuch und einigen Checks, die ich mit machte klopfte es an der Tür. Maxi spähte um die Ecke durch den Spalt. "Darf ich rein kommen oder seid ihr gerade dabei es zu tun?" , scherzte er. "Beim knisternden Höllenschuld, Maxi komm rein." und die beiden begrüßten sich mit einem Freundschaftlichen Händedruck. "Hallo Avril, wie geht es dir?" "Mir geht es viel besser, danke." Antwortete ich kurz. Wir unterhielten uns eine Weile sehr gut und ich erfuhr so einiges über Maxi und er einiges über mich. Ich erzählte ihm sogar ein wenig aus meiner Vergangenheit, ich weiß nicht was mich dazu geritten hat, aber ich tat es.
Ich verstand mich mehr als gut mit ihm und er verstand mich und auch meine anliegen was meine Vergangenheit betraf. Man hätte fast meinen können, das Markus eifersüchtig werden könnte, so gut wie wir miteinander redeten und scherzten. Die Zeit vergang wie im Flug und die Besuchszeit war zu ende, also macht sich Maxi auf den Weg nach Hause. Er umarmte mich zur Verabschiedung, auf das wir uns bald wieder sehen würden.
Ein paar Tage vergingen, die alle gleich waren. Jeden Tag die selben Untersuchungen und jeden Tag der gleiche Trott mit Markus zusammen. Wird zeit, dass ich wieder nach Hause kann und somit auch wieder an die frische Luft. Mittlerweile war draußen richtig schönes Frühlingswetter geworden und die sonne hatte die Erde gut aufgewärmt.
Kaum hatte ich meinen Gedanken an zu Hause zu Ende geführt, kam auch schon ein Arzt in mein Zimmer und meinte, dass ich schon heute Abend wieder nach Hause dürfte. Später würde eine Schwester vorbei kommen und mir die Papiere zum unterschreiben vorbeibringen. Die Zeit bis dahin überbrückte ich mit packen, während Markus unterwegs war und mir eine Überraschung bereiten wollte.
Nach einigen Stunden des Zeitvertreibs mit packen, fern schauen und aus dem Fenster raus Vögel beobachten betrat ich endlich die Freiheit. Auf dem Parkplatz wartete schon Markus mit Maxi und einem Auto auf mich. Ich rannte auf ihn zu, er hob mich hoch und wirbelte mich in der Luft herum, bis er mich auf dem Boden absetzte. Er gab mir einen innigen Kuss, nahm mir meine Tasche ab und packte sie in den Kofferraum des Wagens. Ich umarmte Maxi zur Begrüßung und stieg ins Auto auf den Rücksitz ein. Wir fuhren ein wenig durch die Stadt und über Landstraßen mit Lauter Musik. Das wollte ich schon immer mal machen, mich so frei fühlen. Den Wind in meinen Haaren spüren, die Sonne durch die Windschutzscheibe brechen sehen und zu lauter Musik singen, bis mir die Stimme weg war. Meine Eltern hatten nie ein Auto und dann wurden wir Obdachlos und so war das erst recht nicht mehr möglich. Ich genoss die Zeit mit meinem Freund und einem sehr guten Freund, der sich langsam zu meinem besten Freund hoch arbeitete. Ich kam meinem Traum von einem mehr oder weniger perfektem Leben immer näher.
Wir fuhren bestimmt zwei Stunden über Straßen, die ich noch nie gesehen hatte. Über Landstraßen, vorbei an Feldern und Weiden. Weit und breit keine Menschenseele. Solange bis es dunkel wurde. Erst dann stiegen wir bei Markus an der Wohnung aus dem Auto und verabschiedeten Maxi. Es hat mittlerweile angefangen zu Regnen im strömen. Ich wollte schnell rein rennen, doch er blieb stehen und hielt mich fest. "Was soll das? Es regnet, lass uns rein gehen." , sprach ich zu ihm. Er schaute mich mit einem breitem Lächeln an. Der Regen tropfte ihm von den Haaren, die ihm durchnässt tief in der Stirn hingen. Er zog mich an meiner Taille an sich, legte eine Hand auf meine Wange und strich meine Haare hinter mein Ohr. "Ich liebe dich Avril." Sagte er zu mir als er mir tief in die Augen schaute. Seine Augen glitzerten im Schein der Straßenlaternen und das plätschern des Regens auf den Asphalt brachte alles in Einstimmung. "Ich liebe dich auch Markus." , entgegnete ich ihm mit einem ebenfalls breitem Grinsen. Wir verfielen in einen innigen Kuss und liefen nach einigen Sekunden des andauerns komplett durchnässt in die Wohnung nach oben.
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Meine letzte Hoffnung
Fiksi PenggemarAvril ist 17 Jahre alt und sitzt seit zwei Jahren auf der Straße. Jeder Tag ist ein Überlebenskampf für sie. Bis eines Tages ein großzügiger spender ein Halt an ihrem Kaffeebecher machte und sich ihr Leben komplett wendete. Der Spender und Avril war...