Mein Misstrauischer Blick schien ihn zu verunsichern und er blickte auf den Boden. Ich war inzwischen aufgestanden und spürte, wie die Tränen auf meiner Wange trockneten. "Okay, ich glaube das ist zu viel. Gehen wir einfach was trinken wenn du willst." schlug er vor und nach kurzem überlegen nickte ich. Schließlich konnte ich dann schreien, wenn er irgendwas machen würde. "Wie heißt du?" , fragte er mich, als wir durch die Straßen liefen und ich konnte es nicht glauben, dass er wirklich etwas mit mir machen wollte. Was brachte es ihm? Gutes Karma? "Avril" , gab ich zurück und es fiel mir ungewöhnlich schwer den Namen auszusprechen. "Wie ist dein ganzer Name?" Erstaunt schaute ich ihn von der Seite an und er grinste frech. Seufzend wandte ich meinen Kopf wieder nach vorne und wich einem Kinderwagen aus. "Avril – Lilou Martin" , antwortete ich zögernd und schluckte den darauffolgenden Kloß in meinem Hals herunter. Dieser Name war so fremd, denn er passte nicht mehr zu mir. Ein leises, raues Lachen kam von meinem Begleiter und er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Was ist so lustig?" entgegnete ich ihm. "Bist du Französin?" fragte er mich. "Meine Uhroma war eine, daher wollte meine Mutter einen Französischen Namen für mich und sie war sehr herrisch und wollte, dass ich ihren Namen bekomme." antwortete ich. Ein verständnisvolles Nicken kam von ihm und ich wollte nun endlich wissen, wer er war." Und wie ist dein ganzer Name?", fragte ich neckisch und grinste." Markus von Theumer"
Sobald wir die Cafeteria betraten, landeten alle Augen bei mir. Natürlich. Ich war nicht gut genug gekleidet und zog damit die Aufmerksamkeit auf mich. Ich sah ihre angewiderten Gesichter und ihre gerümpften Nasen. Sie taten so, als hätte ich keine Gefühle, als würde ich das gar nicht bemerken. "Können wir uns einfach in eine Ecke setzen, wo uns niemand sieht?" fragte ich leise mit bebender Stimme. Wo war die starke Avril geblieben?
Markus schaute mich verwirrt an, nickte dann aber zögernd und wir setzten uns an einen Tisch in einer Ecke. Noch immer fühlte ich mich wie ein Ausstellungsstück und es war unangenehm. "Okay, was ist los?" , wollte Markus prüfend von mir wissen und faltete die Hände auf dem Tisch, nachdem er seine Jacke ausgezogen hatte. Eine angenehme Wärme umhüllte mich und ich hätte hier für immer bleiben können. "Die Blicke der anderen" , gab ich zögernd von mir und schämte mich auch dafür, denn sonst war es mir auch egal. Vielleicht lag es daran, dass ich Markus nicht blamieren wollte. "Sie wissen gar nicht, was du alles durchmachen musstest. Außerdem reduzieren sie dich nur auf dein Äußeres." Eine Kellnerin kam und nahm unsere Bestellung auf. Er nahm einen Kaffee und ich einen heißen Kakao. "Du hast gesagt deine Großmutter war sehr herrisch. Ist sie... ?" Er stockte, schien zu erwarten, dass ich wissen würde, was er sagen wollte. Ich schüttelte den Kopf. "Seit fünf Jahren habe ich nichts mehr von ihr gehört. Nachdem wir obdachlos geworden sind, hat sie sich von uns abgewendet. Meines Wissens nach lebt sie jetzt in Lyon." Immer noch hegte ich eine gewisse Wut auf sie, da sie uns alle verlassen hatte, ohne uns zu helfen. Irgendwann, wenn sie Hilfe brauchen würde, würde ich sie genauso hängen lassen. "Wer sind wir?" , fragte Markus plötzlich.
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Meine letzte Hoffnung
FanficAvril ist 17 Jahre alt und sitzt seit zwei Jahren auf der Straße. Jeder Tag ist ein Überlebenskampf für sie. Bis eines Tages ein großzügiger spender ein Halt an ihrem Kaffeebecher machte und sich ihr Leben komplett wendete. Der Spender und Avril war...