Ich wache friedlich vom Klingeln meines Weckers auf und...
So hatte ich es mir zumindest erhofft, eigentlich hat mir Tobirama gemeiner Weise meine Decke weggezerrt.
Ich öffne grimmig die Augen, schaue ihn einen Moment an und vergrabe mein Gesicht wieder im Kissen. Dies bekommt er aus meinem festen Griff nicht raus, weshalb er es bleiben lässt.Einen Moment möchte ich beruhigt ausatmen, bis mir wieder einfällt, dass Tobirama eben Tobirama ist. So bin ich ehe ich mich versehe plitsch nass. Und ich bin mir sicher, dass er dafür seine übernatürlichen Fähigkeiten nicht hat, soll er seine Wasserkräfte doch für die Rettung der Kinder Afrikas einsetzen!
Genau genommen sind auch nur meine Haare betroffen, aber nass ist nass. Doch das interessiert mich auch kein Stück, zumindest lasse ich es mir nicht anmerken.
Doch wenn der später meinem Kissen nicht das Wasser wieder entzieht, gibts Saures. Schließlich kommt das mit nach Shinjuku.,,Shiori, steh doch endlich auf!", meckert mein geliebter Cousin wie eigentlich jeden morgen, wenn es was zu tun gibt.
,,Ahhhh, aber warum? Mir reichen zehn Minuten zum fertig machen.", motze ich müde zurück.
,,Du bist doch sowieso schon wach.", grummelt er.
,,Wegen dir.", kontere ich.
,,Weil du nicht aufstehst."
,,Weil du mich... Moment..."
,,Was denn jetzt?", fragt er irritiert. Nun doch wach springe ich auf.,,Rote Wolken, oder?", frage ich ihn und er nickt nur überfordert.
,,Uiii, davon hab ich geträumt.", denke ich gespannt nach. Mehr fällt mir aus dem Traum aber nicht mehr ein. Schade.
Aber das wird noch.,,Okay, lass uns frühstücken."
Ich habe mir schlauerweise das Zimmer neben der Küche gekrallt, weniger Gelaufe. Sobald ich einmal aus dem Bett raus bin, ist sowieso nichts mehr mit schlafen. Ohne weiter nachzufragen, geht er raus, ich ziehe mir schnell neue Sachen an, laufe ins Bad, um mich frisch zu machen und setze mich dann zu Tobirama an den Tisch.Natürlich nicht ohne mir vorher aus den Regalen eine Tasse, einen Löffel und das Kakaopulver zu holen, wie auch die Milch aus dem Kühlschrank.
Tobirama trinkt wie jeden Morgen seinen Kaffee.Aufs Frühstück verzichten wir beide seit Jahren schon, trotzdem hat sich bei mir der Begriff Frühstück so festgebrannt, dass ich ihn weiter benutze und Tobirama versteht auch, was gemeint ist. Wir essen eigentlich nur was, wenn wir wissen, dass wir den restlichen Tag nichts zu essen kriegen werden, aber da dies heute - wie so oft - nicht der Fall ist, reichen uns unsere morgentlichen Getränke.
Mit einem flüchtigen Blick auf die Uhr sehe ich, dass es erst halb sechs morgens ist.
Wir treffen uns doch erst um 7:30Uhr... Also wieso weckt Tobirama mich zwei Stunden vorher?!Ich lege deprimiert meinen Kopf auf die Tischplatte. Selbst, wenn wir um 7Uhr planen da zu sein, hätte es gereicht, mich in einer Stunde zu wecken.
,,Warum tust du sowas nur?", frage ich flehend, ,,Schlaf ist wichtig, also warum weckst du mich immer? Generell bist du einfach viel zu früh wach.", motze ich weiter und da ich keine Reaktion kriege, seufze ich erneut vor mich her.
,,Wir müssen noch Hashirama abholen.", antwortet er stumpf, ohne auf meine Beschwerde einzugehen. Ich sehe ihn einen Moment ungläubig an, gebe mich dann aber doch geschlagen. ,,Wenn das so ist." Diskutieren bringt da nichts. Er wird es nie verstehen. So was wie Genuss kennt der nicht.
Somit setzen wir uns nach dem Frühstück noch eine halbe Stunde hin und machen... eigentlich gar nichts.
Aber Tobirama auf die Nerven gehen, wollte ich auch nicht riskieren, bevor wir zu so einer großen Sache aufbrechen. Da fällt mir ein, ich wollte noch eine Schaufel einpacken, wer weiß wofür man die nicht alles gebrauchen kann!
Zwar würde Tobi es nie zugeben, aber er ist sehr gestresst, gereizt, aufgeregt, überfordert, nervös und so weiter und so fort. Wie jeder andere Mensch es auch wäre, nur zeigt er es eben nicht so. Fast jeder, ich nicht.
Ich freue mich. Und ich bin neugierig, denn ich hab das Gefühl mir fällt garantiert noch ein, woher ich das Wolkenzeichen kenne. Ich meine, ich hab sogar davon geträumt, irgendwo in meinen Gedanken muss noch was davon sein. Zumindest so ein Fussel, wie die auf unserem Sofa. Ganz viele kleine Fussel, überall.
Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit, also wenn wir wiederkommen, mal Frühjahrsputz machen und dabei auch gleich das Sofa entfusseln, auch wenn die Jahrszeit dafür ein bisschen spät ist, aber wie sagt man so schön: Lieber spät als nie.
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Police - Unverhoffte Wiedersehen
FanfictionFür die japanische Regierung arbeiten mehrere Spezialeinheiten mit übernatürlichen Kräften. Nun tritt der seltene Fall ein, dass zwei dieser Einheiten zusammenarbeiten müssen, um einen schlimmeren Feind zu besiegen. Von einem geheimen Informanten ha...