[8- Obversation]

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Einige Tage später beziehungsweise am Ende der zweiten Woche unseres Aufenthalts, sind wir mit unseren Nachforschungen kaum weiter.

Wir haben hier und da ein paar Leute bestochen, doch die meisten wollten trotzdem nichts über Akatsuki preisgeben.
Ihr Leben war ihnen zu teuer, das mussten wir dann auch akzeptieren. Schließlich sind wir immer noch Regierungsbeamte.

Doch manch andere, die uns etwas gesagt haben, sind verschwunden und gelten nun als vermisst. Da haben wir wohl versagt.

Also brauchten wir eine neue Strategie und haben in verschiedenen Bars zeitgleich Termine mit den Akatsuki Mitgliedern vereinbart.

Am Liebsten würde ich daran auch teilnehmen, doch Tobirama hat mich und Hashirama dazu verdonnert uns bereit zu halten.
Wir haben uns als vermeintliches Liebespaar ein Zimmer in einem... nunja, Love Hotel gesucht, das relativ zentral in Kabukicho liegt, so dass wir in Notfällen überall schnell sein können. Wieso ich mich nicht einfach in der Bar nebenan volllaufen lassen darf, ist mir unklar, aber mein Cousin ist halt durch und durch ein Spielverderber.

Tobirama selbst konnte, da sie ihn schon kennen, allerdings auch nicht mit und meinte er müsse nur was wichtiges erledigen gehen.

Wohl bemerkt besteht dieses Wichtige daraus im Hotelzimmer herumzuhängen, Akten durchzublättern, Telefonate zu führen und Mails zu verschicken.

Allerdings wusste er, dass ich ihn beobachte und hat mir in seinen Gedanken mitgeteilt, dass ich aufhören sollte in seinen Gedanken herumzuwühlen. Schlägt mich also mit meinen eigenen Mitteln, unerhört.

Noch so ein Nachteil, die, die meine Kräfte kennen und wissen wie sie funktionieren, können durchaus lernen dagegen anzukommen, doch nun wieder zum spannenderen Teil.

Es gibt nur ein Bett, auf das ich mich natürlich genistet habe und es ist ein sehr enges und bunt beleuchtetes Zimmer, Hashirama läuft dagegen unwohl durch den kleinen Raum und öffnet schließlich aus Neugier eine der Schubladen, die er dann sofort wieder schließt. In seinen Gedanken lese ich genau, was sich darin so unter Anderem befindet. Handschellen, Peitschen, Gleitgel und weitere Gegenstände, die zur... wie sagt man das jugendfreundlich? Befriedigung gewisser Erwachsener Bedürfnisse genutzt werden.

Dinge, die man an andere Dinge reiben kann oder Dinge in die man eben weitere Dinge stecken kann. Sowas halt.
Was die FSK dazu wohl sagt...

Hashirama ist durchgehend knallrot im Gesicht, kann aber auch am Licht liegen, würde ich sagen, wenn ich seine Gedanken nicht kennen würde.
Doch ich versuche ihn bestmöglich zu ignorieren und verfolge in Gedanken zwischendrin den Verlauf der Treffen der Anderen.

Sie agieren prinzipiell immer zu zweit. Einer sitzt bereit sich mit den Akatsuki zu treffen und der Andere sitzt an der Bar, unbeteiligt davon und trinkt mit irgendwelchen Passanten. Ein gefährliches Unterfangen, zwar kann so immer einer eingreifen, doch können Unbeteiligte reingezogen werden. Aber kleinere Opfer sind in manchen Jobs nicht zu vermeiden, wir bringen dem Friedhofsgräber schließlich damit auch sein Geld ein.

Natürlich sind die ausgewählt mit den Akatsuki zu reden, die das meiste Schauspieltalent haben. Naruto, Shisui und Kakashi. Zwei sind einfach prima im Überdramatisieren und Kakashi kann überraschend gut Dramatik darstellen, vielleicht liegts an seinen Büchern...
Probeweise hatte der Hatake von einem einsamen Jungen erzählt, dessen Vater Suizid begangen hatte und dessen Freunde sich alle für ihn geopfert hatten, trotzdem hat der Junge sich zusammenreißen können und hat eine erfolgreiche Laufbahn eingeschlagen, bla bla, am Ende stand jedenfalls allen das Pippi in den Augen. Oder zumindest halt nur Hashirama, Naruto und mir.
Der Rest hat es wohl nicht so mit Einfühlungsvermögen.

Ich wollte doch im Jetzt bleiben, also echt jetzt!

Gerade klingelt ein Handy, besser gesagt Hashiramas Handy und nach kurzem Wortwechsel sagt er mir ich solle mich doch auf Madara und Kakashi konzentrieren, denn die treffen gerade auf niemand anderen als unsere Bekannten Sasori und Deidara.

Leider kann ich auf die Entfernung nicht herausfinden, worüber sie nachdenken oder sich eben unterhalten, also heißt es abwarten und Tee trinken, solange kein Notsignal oder dergleichen kommt... warten ist wirklich sehr, sehr langweilig.

Bei Naruto und Izuna ist noch nichts spannendes im Busch.

Bei Sasuke und Shisui geht allerdings auch was vor sich. Bei denen sind zwei Typen, trotz der Entfernung riskiere ich einen Blick in ihre Gedanken. Kopfschmerzen sind vorprogrammiert. Kakuzu und Hidan. Der erste Name kommt mir doch bekannt vor.

Doch mehr herauszufinden bin ich nicht im Stande, sonst müsste ich mich wohl auf tagelange Migräne gefasst machen.
Aber ich wüsste nur zu gerne, was da abgeht.

Ich schalte aus meiner Gedankenwelt ab und richte mich auf. Hashirama sitzt inzwischen neben mir. "Kakashi ist mit den beiden beschäftigt, denen ich und Tobirama bereits begegnet sind. Bei Shisui sind zwei Typen mit furchteinflößender Ausstrahlung, Hidan und Kakuzu. Naruto und Izuna scheinen allerdings noch alleine zu sein, sag das alles Tobi."

Wir haben natürlich Wegwerfhandys ohne Ende, so müssen wir auch nicht auflegen und können gleichzeitig Bericht erstatten. Praktisch vom Staat finanziell bei Aufträgen unterstützt zu werden, das liebe ich an dem Job.

Und falls mal die ein oder andere Flasche Alkohol da zwischen steht, interessiert das auch keinen.

Nicht, dass wir sowas ausnützen würden!

Verwunderlicher ist es als Izuna nach Infos über die Akatsuki fragt, die bei ihnen aufgetaucht sind.

Also tauche in meine Gedankenwelt ab, aber bei ihm und Naruto spüre ich nichts. Also da sind Leute, aber niemand Auffälliges. Ich konzentriere mich Stärker, doch ich werde nicht in die Gedankenwelt der Leute dieser Bar gelassen. Was soll das? Sowas ist mir noch nie passiert und das verletzt meine Ehre!

Bei den Anderen ist allerdings alles wie zuvor. Hashirama leitet alles an Tobirama weiter und ich teile es auch Izuna mit, sie sollen sich in Acht nehmen, es ist umso unheimlicher, wenn man den Gegner nicht einschätzen kann. Irgendwer muss dort besondere Fähigkeiten haben, die mich nicht rein lassen, das ist gemein.

Ich will da hin und die Person kennenlernen -
Aber dann macht mir Tobirama die Hölle heiß, weil ich zu unverantwortlich bin und unüberlegt handle.

Ich lasse von meiner Fähigkeit ab und wir notieren uns nur noch beiläufig, was die Anderen erzählen.

Wieso auch immer die Drecksarbeit an uns hängen bleibt...

Ich hätte meine Idee mit den Wanzen länger verteidigen sollen, aber Tobirama war das zu riskant.

Doch es lief alles zu einfach, wäre uns das doch bloß früher aufgefallen...

Police - Unverhoffte WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt