[27 - Anfang vom Ende]

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"Wir haben zwar die Schlacht verloren, aber der Krieg ist noch nicht entschieden."

"Sehr poetisch.", entgegnet Sasuke offenbar nicht so optimistisch wie Shisui.

"Nicht nur die Schlacht ist verloren.", meint auch Tobirama monoton.
"Du musst es ja wissen.", natürlich muss Madara ebenfalls seinen Senf dazu geben. Auch wenn er den gar nicht mag. Also den Senf, aber Tobirama mag er auch nicht.

"Hey. Streitereien sind gerade wirklich unangebracht.", merkt Hashirama an. Sie haben es zwar tatsächlich alle aus dem Kreis der Explosion geschafft, doch sieht es für Tobirama, Izuna und Kakashi nicht gerade gut aus. Kaum sind sie mit der Teleportation entkommen, ist auch schon alles in die Luft geflogen und Kakashi daraufhin umgekippt. Der Kraftverbrauch für so viele Leute war einfach zu hoch.

"Der Krankenwagen und unsere Leute sind informiert.", meint Naruto als er wiederkommt. Er musste nämlich kurz mal den Job übernehmen ein Telefon aufzutreiben.

Zwar sind nur drei Leute wirklich schwer verletzt, aber allen anderen geht es ebenfalls nicht besser. Hashirama bringt seine letzte Kraft auf Izuna am Leben zu halten, dessen Schicksal gerade nämlich am seidenen Faden hängt.

Madara ist zwar nicht verwundet, aber angespannt wie kein Anderer. Sasuke, Shisui und Naruto haben also schon alle Hände damit zu tun dafür zu sorgen, dass er nicht auf Tobirama losgeht, der selbst nur noch mit aller letzter Kraft bei Bewusstsein ist. Und das ist zugegebenermaßen ein Wunder, da er stätig Blut verliert, so dass Hashirama die Aufgabe seinem Bruder einen provisorischen Verband anzulegen sogar Sasuke anvertrauen muss.

Tobirama wehrt sich zwar zunächst dagegen sich von irgendwem helfen zu lassen, aber dies hält auf Grund seines Zustandes nicht lange. Sein Protest wird also erfolgreich ignoriert.

Bis der Krankenwagen kommt, dauert es noch eine Weile. Bis dahin sind die beiden Senju Brüder so ausgelaugt, dass sie selbst kurz darauf zusammenbrechen. Sie haben sich einfach übernommen und überlassen den Rest den Rettungskräften.

Madara, Sasuke, Shisui und Naruto sind dahingegen noch recht harmlos weggekommen, werden aber trotzdem mit ins Krankenhaus genommen, um sie durchchecken zu lassen. Außerdem gibt es doch noch die ein oder andere versteckte Wunde, die sie versucht hatten als "nicht der Rede wert" abzustempeln. Vor allem Madara, der am Ende sogar mit Gewalt Beruhigungstabletten verabreicht bekommt, weil er ohne diese keine Sekunde lang still hält.

Am Ende dieses anstrengenden Tages liegen sie alle zur weiteren Beobachtung im Krankenhaus. Izuna und Tobirama mussten operiert werden, da sie einiges abbekommen haben, schweben aber außer Lebensgefahr. Was ihren Brüdern einen Stein vom Herzen fallen lässt.

Hashirama und Kakashi sind nach etwas Ruhe und Erholung ebenfalls wieder aufgewacht. Sie waren scheinbar einfach nur erschöpft.

Natürlich lässt sich ein solches Ereignis allerdings nicht einfach runterspielen, weshalb am nächsten Morgen bereits alle Zeitungen im In- und Ausland ihre Schlagzeilen mit dieser gewaltigen Explosion gefüllt haben.

Die Regierung muss es als Terroranschlag anerkennen, gibt aber ansonsten keine weiteren Informationen bekannt bis auf die Art der Bombe und dass sie den Tätern auf der Spur sind.

Tobiramas und Madaras Leute werden bereits im Laufe des nächsten Tages in ein anderes Krankenhaus verlegt, das auf Militärgelände liegt. Damit sie sich erholen können und nicht von den ganzen Reportern belagert werden.

Mit Abstand braucht Izuna am längsten von Allen, um sich wieder vollständig zu erholen und braucht sogar eine Physiotherapie, da einige seiner Körperfunktionen auf Grund dieses unbekannten Giftes von Sasori stark beschädigt wurden.
Ohne Hashiramas Einsatz wäre er mit hoher Wahrscheinlichkeit gestorben, wie Madara am Ende auch noch einmal genaustens von den Ärzten erklärt wird. Durch seine Fähigkeit haben sich Antikörper gebildet, die das Gift neutralisieren konnte. Ansonsten wäre es unmöglich gewesen rechtzeitig ein Gegenmittel herstellen können.

Auf Grund dieser Tatsache tut Madara auch etwas für dass er sich zu tiefst schämt und weder er noch jemand anderes jemals für möglich gehalten hätte. Er bedankt sich.

"Das ist doch selbstverständlich.", erwidert Hashirama und schaut hoch in den wolkenlosen Himmel. Die Sterne leuchten in dieser Nacht ganz besonders hell.

"Das ist es nicht.", meint Madara stur. "Ich hätte beinahe deinen Bruder abgeknallt."

"Aber du hast es nicht getan. Und dafür bin ich dir ebenfalls zutiefst dankbar, denn du hattest jeden Grund dazu sauer auf ihn zu sein."

"Idiot.", murrt Madara auf diese merkwürdige Antwort hin und schüttelt nur verständnislos den Kopf. Er hat inzwischen die gesamte Geschichte erfahren und Tobirama alleine dafür die Schuld zu geben, war wohl nicht ganz richtig von ihm. Das heißt noch lange nicht, dass er es ihm nicht trotzdem übel nimmt.

"Verzeih ihm. Es muss nicht heute oder morgen sein, aber wenn es irgendwann in deiner Macht steht, dann gibt Tobirama eine zweite Chance. Er wollte nur das beste für dich.", bittet Hashirama seinen alten Freund, der allerdings nicht ganz so begeistert von diesem Vorschlag aussieht.

"Ich werde darüber nachdenken.", meint Madara, um ihm einen Gefallen zu tun, aber er wagt es zu bezweifeln, dass er und Tobirama sich jemals vertragen werden.

"Und was nun?", fragt Hashirama irgendwann in die Stille hinein. Sie beobachten schon seit einer Weile nur den Sternenhimmel, doch bringt sie das beide ebenso zum nachdenken.

"Wie, was nun?", hackt Madara nach.
"Was denkst du passiert jetzt? Wir haben vermutet wir könnten unsere Erinnerungen verlieren, wenn wir Akatsuki nicht schnappen, aber das ist nicht passiert. Verfolgen wir sie erneut? Und wird Shiori dann unsere Feindin sein?"

"Eine Frage nach der anderen.", grummelt Madara und denkt nach. "Es gibt noch genug weitere Leute mit heilenden Fähigkeiten. Nicht viele, aber ein paar. Du musst also nicht mitkommen, wenn du nicht gegen deine Cousine antreten willst. Aber wenn wir Akatsuki nicht fangen, wird es wer anders tun. Und die nehmen dann vielleicht keine Rücksicht auf Shiori."

Hashirama sieht verwirrt zu dem Uchiha rüber, der nur mit den Schultern zuckt.
"Scheinbar bin ich so müde, dass ich nur noch sinnloses Zeug quatsche. Du solltest ebenfalls pennen gehen, sonst kriegst du noch Stress mit deinem Bruder.", meint Madara ehe er geht. Hashirama dahingegen beobachtet noch eine Weile die Sterne.

Sie haben zwar ein Mitglied von Akatsuki besiegt, doch dafür hätten sie um Haaresbreite fast Alle ihr Leben verloren. Ob es das Risiko wert ist weiter auf diese Verfolgungsjagd zu gehen?

Sie sind nicht nur gescheitert, sondern haben auch noch Shiori verloren. Und selbst wenn all seine Erinnerungen vielleicht nicht ganz der Wahrheit entsprechen, wie Tobirama es behauptet, so fühlt er doch eine Verbindung zu Shiori. Es kann einfach nicht alles fake gewesen sein. Sie hatten gemeinsam super viel Spaß, wenn es auch nur eine Weile war.

Er ist sich sicher, dass sie es aus der Explosion geschafft hat.
Doch andererseits hätte sie ihn und alle Anderen auch sterben lassen.

"Es ist nicht gesund sich so viele Gedanken zu machen.", ertönt Tobiramas Stimme neben ihm und Hashirama schreckt zusammen. Er war so in Gedanken versunken, dass er ihn gar nicht kommen hören hat.

"Ich weiß.", seufzt der Ältere und sie lauschen der nächtlichen Stille.

"Ich werde Shiori zurückholen.", meint Tobirama und sein Bruder sieht ihn überrascht an.
"Bist du vielleicht doch noch nicht ganz gesund?", scherzt Hashirama, doch verändert sich der Blick des Jüngeren kein bisschen. Er sieht überzeugt und fest entschlossen aus, seinen Plan durchzusetzen.

"Vielleicht. Doch ändert das nichts an meiner Haltung."

"Dann sollten wir keine Zeit verlieren.", erklärt Hashirama lächelnd.
"Wie?", fragt Tobirama verständnislos nach.
"Ich bin selbstverständlich dabei. Und ich glaube alle Anderen ebenfalls.", meint der Ältere verschwörerisch lächelnd.

"Aber jetzt sollten wir erst einmal Kraft tanken, dann setzen wir uns morgen an einen Plan.", meint Hashirama optimistisch und Tobirama braucht einen Moment, um ihm zu folgen.
So endet ein weiterer Tag für sie, doch haben sie zu der Zeit noch keine Ahnung, was dieser Entschluss Alles mit sich bringen soll.

Police - Unverhoffte WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt