Es war einmal zu irgendeiner Zeit, die nicht jetzt ist, ein sehr verregneter Tag in der Präfektur Kanagawa.
Wenn man an dem Abend auf die Straße ging, peitschte einem der Wind ins Gesicht.
Daher schienen die Straßen bis auf einige Männer, die nach dem Feierabend im Sturm nach hause eilten, menschenleer.Doch trotz diesem trostlosen Wetter gibt es einen jungen Mann, der stundenlang durch die Straßen zieht, auf der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht.
Doch die ganze Stadt liegt bereits in Finsternis.
Nur in einem einzigen Gasthaus brennt um die späte Stunde noch ein Licht."Willkommen.", tönt eine Stimme an sein Ohr, nachdem er angeklopft und die Bude betreten hat.
Die Begrüßung kam von der Dame mittleren Alters, die hinter dem Tresen steht und lustlos das Geschirr abwischt.Er nickt grüßend und hängt seinen durchnässten Mantel am Kleiderständer auf. Er trottet zum Tresen und lässt sich auf einem der Barhocker nieder.
Die Frau mustert ihn finster, doch der Fremde scheint nicht einmal genügend Kraft zu haben den Blick zu erwidern.
"Kameko, bring ihm was zu essen.", ertönt eine weitere weibliche Stimme und er wendet seinen Blick zu der Frau, die nur zwei Plätze neben ihm sitzt. Sie war so still und unauffällig, dass er sie bisher gar nicht bemerkt hat.
"Das kostet aber.", murrt die Wirtin düster, was die junge Dame zu seiner rechten mit einem Lächeln erwidert.
"Ich zahle für ihn.", meint sie und die Wirtin nickt kurz, ehe sie sich abwendet und nach hinten in die Küche verschwindet.Beide hören das Murren und Fluchen aus der Küche, doch blenden sie dies gekonnt aus und lauschen dem Ticken der Uhr an der Wand.
"Du bist also der Bombenleger von dem alle Welt momentan spricht.", unterbricht sie die Stille und der blonde Mann dreht sich ruckartig zu ihr um.
Er öffnet den Mund, doch wird unterbrochen, bevor er nur ein einziges Wort rausbringen kann."Du willst wissen, woher ich das weiß. Die Antwort ist ganz einfach, ich kann dich lesen wie ein offenes Buch.
Und daher weiß ich auch, dass dein Lehm in deinem Mantel, also verzichte zu unser beider Vorteil darauf mich in die Luft zu jagen.", erklärt sie langsam und sachlich, was den Blonden tatsächlich innehalten lässt."Deidara Masaki, es freut mich deine Bekanntschaft zu machen.", meitn die und nun endlich dreht sich sich ebenfalls zu ihm um, wo sie doch bisher nur die ganze Zeit den Blick auf ihr Getränk gerichtet hatte.
Sie hält ihm die Hand hin und lächelt freundlich.
Er hebt reflexartig ebenfalls die Hand, doch hält dann inne.
"Wer bist du?", sind die ersten Worte, die er seit Betreten des Gasthauses von sich gibt.
"Schön, dass du fragst. Shiori ist mein Name und ich habe Interesse an deiner Kunst, Deidara.""Bist du Kopfgeldjägerin? Oder ein Cop?"
"Nichts von Beidem.", entgegnet sie lächelnd.
"Aber dein Essen ist fertig, also lass uns danach reden, sonst fällst du mir noch vom Fleisch.
Und auch wenn du das denkst, ich mische dir weder Gift unter, noch verwende ich miese Abzocker-Tricks. Also vertrau mir fürs erste einfach.""Das fällt mir nicht besonders leicht", murrt Deidara, doch dann erklingen auch schon die schweren Schritte der Wirtin Kameko und sie stellt ihm einen randvoll gefüllten Teller Curry vor die Nase.
"Glaub mir zumindest, wenn ich dir sage, dass du mir tot nichts nützt.", erklärt Shiori und trinkt mit einem Schluck ihr Glas aus.
"Noch ein Glas Umeshuu.", bestellt sie und die Wirtin greift nach einer der Flaschen, um ihr nachzuschenken.Deidaras Bauch grummelt verräterisch und trotz all seiner Zweifel überwindet er schließlich seine Sturheit und beginnt zu essen. Und ehe er sich versieht ist der Teller bis auf das letzte Reiskorn leer und er spürt eine wahre Erleichterung, jetzt, wo er seit Tagen endlich mal wieder etwas Warmes in den Magen bekommen hat.
"Ich werde mich nicht bedanken. Sag mir, was du als Gegenleistung erwartest.", äußert der Blondhaarige sich.
Doch als er Shiori erblickt, liegt diese bereits mit dem Kopf auf dem Tresen.
"Heute wirst du nicht mehr mit ihr reden können.", klärt ihn die Wirtin auf und Deidara brummt gereizt.
"Die Treppe hoch, dann das letzte Zimmer auf der rechten Seite."Deidara blickt sie verwirrt an, doch das Weib sieht ihn auffordernd an, deutet dann auf Shiori und ihm wird klar, worauf sie hinaus will.
Er schwingt sich auf die Beine und blickt Shiori einen Moment nachdenklich an, dann legt er einen Arm unter ihre Kniekehlen und zieht sie etwas nach hinten, um die rechte Hand unter ihren Rücken zu legen.
Er hebt sie hoch und glücklicherweise ist sie tatsächlich recht leicht. So geht er mit ihr auf die Treppe zu.
"Sie wacht ständig mit Männern imselben Bett auf.", ruft die Frau ihm noch zu und er runzelt die Stirn, ehe ihm die indirekte Botschaft dieser Aussage klar wird.
Er schüttelt schnell alle doppeldeutigen Gedanken ob und erklimmt die Treppen.
Er geht auf leisen Sohlen den Korridor entlang und das letzte Zimmer auf der rechten Seite ist schnell gefunden. Es hat die Nummer 116.
Umständlich drückt er mit Shiori im Arm die Türklinke runter und drückt die Türe vorsichtig auf.Er betritt den kleinen Raum, entdeckt trotz der Dunkelheit die Umrisse des Bettes und geht darauf zu, um schließlich das Mädchen in seinen Armen dort abzulegen.
Gerade will er gehen, da greift jemand den Saum seines Oberteils und er wird kurzer Hand von der schlafenden Shiori mit ins Bett gezogen.
Natürlich versucht er sich aus ihrem festen Griff zu befreien, doch stehen seine Chancen nicht so blendend.
Außer er sprengt sich mit ihr in die Luft, aber das wäre gerade eine wirklich miese Idee.Und da er selbst tot müde ist und ihm nichts besseres einfällt, lässt er es widerwillig zu und schließt die Augen.
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Police - Unverhoffte Wiedersehen
FanfictionFür die japanische Regierung arbeiten mehrere Spezialeinheiten mit übernatürlichen Kräften. Nun tritt der seltene Fall ein, dass zwei dieser Einheiten zusammenarbeiten müssen, um einen schlimmeren Feind zu besiegen. Von einem geheimen Informanten ha...