Police - Unverhoffte Wiedersehen

[24 - Zu spät]

"Jag nicht das ganze Gebäude in die Luft, Deidara. Sonst fällt uns noch die Decke auf den Kopf.", mahnt Sasori seinen Partner, nachdem er einigen Trümmern ausweichen musste, die eben von der Decke fielen.
"Huh? Willst du das hier vielleicht mit deinen Voodoo Puppen übernehmen?", murrt der Blonde gereizt und Tobirama wie auch sein Bruder schauen etwas verwirrt drein als die Beiden anfangen sich zu streiten.

"Du holst Shiori.", erklärt Tobirama knapp und deutet auf den Eingang zum Treppenhaus.
"Sicher?", hackt Hashirama nach, denn er weiß zwar, dass sein Bruder stark ist, doch ist sich trotzdem nicht sicher, ob der alleine gegen zwei Befähigte ankommt.
"Geh schon.", entgegnet der Jüngere knapp und Hashirama folgt seiner Anweisung.

Natürlich wollen die Akatsuki das nicht einfach zulassen, doch Tobirama errichtet eine Mauer aus Wand, die er aufrecht erhält bis Hashirama verschwunden ist.
"Ich bin jetzt euer beider Gegner.", meint der Weißhaarige mit strengem Blick.
"Das ist lebensmüde.", klärt ihn Sasori auf.
"Ich weiß.", Tobiramas Hoffnung besteht darin, dass er sie so lange hinhalten kann bis Hashirama Shiori gefunden hat.

Und wenn er für eines seiner Mitglieder sein Leben opfern muss, dann ist das wohl so. Ihn kann man ersetzen, aber Shiori nicht. Ihre Fähigkeit ist um einiges wichtiger für die Gruppe und ihr verdrängtes Wissen könnte die ganze Welt verändern.
Maximal fünf Minuten schätzt er, wird er seinem älteren Bruder rausschlagen können. Die Explosionen und Marionetten kann er zwar abfangen, aber bei der Menge und von zwei Seiten, wird er nicht lange standhalten können. Dazu weiß er inzwischen, dass dieser Sasori mit Gift arbeitet, er sollte ihn also nicht zu nah an sich herankommen lassen. Er muss aufpassen, dass ihnen ebenfalls nicht die Decke auf den Kopf fällt, denn Hashirama geht in den zweiten Stock. Der würde also ebenfalls mit runtergezogen werden. Und er muss die beiden Akatsuki Mitglieder hindern Hashirama zu folgen.

Es ist also eigentlich unmöglich, dass er diesen Kampf übersteht, doch zu seiner Überraschung war er nicht der einzige mit der Idee einen Kampf eins gegen zwei auszutragen.

Da Tobirama in der Defensive ist, steckt er mehr ein als er austeilen kann. Dafür hat er bei allem worauf er achtet gar keine Zeit. Um so mehr freut er sich zum ersten Mal in seinem Leben Izuna Uchiha zu sehen, der von Madara schon einmal weiter hochgeschickt wurde.
Denn Madara ist ebenso übermütig wie Tobirama und kämpft gerade im Alleingang gegen Konan und Pain. 

"Na, brauchst du Hilfe, Tobi?", er weiß ganz genau, dass Tobirama es hasst beim Spitznamen genannt zu werden. Doch nach dessen Geheimnistuerei im Falle Shiori und Akatsuki, ist er immer noch ein bisschen sauer und würde am liebsten auch einfach zusehen wie der Senju fertiggemacht wird. Allerdings wäre das wirklich ein wenig übertrieben.

"Was denkst denn du?", fragt Tobirama mies gelaunt nach und versucht sich weiterhin auf seine Gegner zu fokussieren.

Scheinbar geht ihm bereits die Puste aus. Ohne Izunas Eingriff hätte er vermutlich jetzt ein durchstochenes Herz.
"Du solltest aufmerksamer sein.", meint Izuna provokant, nachdem er Tobirama mit einem Feuerball vor dem Angriff von hinten gerettet hat. Die Leiche, welche Sasori gesteuert hatte, liegt nun in Flammen und Tobirama löscht dieses Feuer kurzer Hand, damit es nicht an Größe gewinnen kann.
"Ich weiß nicht, ob deine Hilfe so praktisch ist.", murrt der Senju und konzentriert sich wieder auf Deidara. Izuna, der mit Tobirama Rücken an Rücken steht, übernimmt ohne weitere Absprache den Marionettenspieler.
"Wie wäre es mit einem Danke dafür, dass ich dein Leben gerettet habe?"
"Wenn wir das hier beide überleben, überlege ich es mir.", entgegnet Tobirama und so beenden sie ihr Gespräch. Zwar ist Tobirama nicht mehr bei voller Kraft, doch gemeinsam sieht er immer hin noch eine Chance.

Auf jeden Fall bis Hashirama wiederkommt. Dieser ist gerade im zweiten Stock angekommen, doch entgegen seiner Erwartung ist die gesamte Etage leer. Nur einen einzelnen Holzstuhl findet er und auf diesem liegen durchtrenne Seile. Das heißt Shiori war dort, nur findet er ansonsten keinen Hinweis darauf, wo sie jetzt sein könnte.

Nachdem er sich auf der Etage also gründlich umgesehen hat und das ohne irgendeine weitere Spur die auf den Verbleib seiner Cousine hindeutet, zu finden, geht er wieder ins Treppenhaus. Es gibt nur noch einen Ort, an dem er schauen kann und dieser ist das Dach.

Die Treppen geht er hoch und zu seinem Glück ist die Türe offen.

Er tritt ins Freie und sieht sich um. Die Türe fällt hinter ihm ins Schloss und er tritt an den Rand des Daches.
Von dort oben kann er Kakashi und Naruto kämpfen sehen. Er sieht das in Flammen stehende Lagerhaus, indem sich gerade Shisui und Sasuke austoben und kann auch weit über die Felder in der Umgebung sehen. Nur keine Spur von Shiori.

Stattdessen taucht hinter ihm jemand anderes auf und Hashirama dreht sich kampfbereit um.

"Ihr kommt zu spät.", meint Itachi Uchiha, den er nur aus den Akten kennt.

"Was heißt das?", fragt er nach und der Uchiha kneift die Augen enger zu.
"Shiori Senju hat ihre Erinnerungen zurückerlangt." klärt der Uchiha ihn auf.

Hashirama weiß ganz genau, was das bedeutet. Und trotzdem kann er nur hoffen, dass es nicht wahr ist.
"Wo ist sie jetzt?"
"Das ist für euch nicht mehr von Bedeutung."
"Schwachsinn.", entgegnet Hashirama. "Shiori gehört zu uns. Selbst wenn sie sich erinnert, ist es noch nicht zu spät."

Itachi schweigt und hebt die Hände. Hashirama macht sich bereit zu reagieren, doch greift der Uchiha nicht an.
"Leider schon."
Stattdessen ergibt sich Itachi mit den Worten.

"Ich stehe auf eurer Seite. Wenn du mir nicht glaubst, dann frag deinen Bruder, er wird es dir bezeugen. Shiori ist ebenfalls bei ihm. Sie meinte sie habe noch eine Rechnung offen."

Als Hashirama nachfragt, was das Alles bedeuten soll, gesteht Itachi ihm etwas, von dem er noch nichts geahnt hatte.
Und wohl auch sonst keiner. Ob es stimmt oder nicht ist in dieser Situation nicht von Bedeutung.

Sie müssen dringend zu Tobirama, denn wenn es wahr ist, schwebt er gerade in Lebensgefahr.