[12 - Hinweise]

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"Wir wissen, dass du nicht nur eine einfache Polizistin bist.", meint Orangehaar kühl.

"Das einfach hast du dir jetzt dazu gedichtet und da ihr mich ja offensichtlich sowieso schon kennt, woher auch immer, habe ich dem nichts mehr hinzuzufügen."

"Wie kommst du darauf, dass wir dich kennen?", fragt er und mal so ganz nebenbei, ich habe wirklich keine Lust mehr alles erklären zu müssen.

"Na, Gedankenspielchen als ich auf eure beiden Partner, Masaki und Akasuna getroffen bin.", erkläre ich knapp. Wenn sie mich wirklich schon kennen, lohnt sich lügen sowieso nicht und außerdem will und kann ich gar nicht so viel nachdenken, als dass ich mir eine Lügenstory zusammenreimen könnte.

"Verstehe, wieder zu meinen Fragen. Was tust du in Kabukicho?"

"Ihr habt mich doch wohl entführt, da ihr wisst, dass wir hinter euch her sind. Stell Fragen, die ihr noch nicht selbst beantwortet habt.", antworte ich minimal genervt.

"Hinter uns her?", meint Orangehaar monoton und zu meiner Überraschung sehen sich die Mitglieder tatsächlich sehr misstrauisch gegenseitig an.

"Wieso bin ich denn sonst hier?", frage ich jetzt ebenfalls verwirrt. Was sollte es für andere Gründe geben?

"Wir stellen hier die Fragen. Wie viele Leute mit übernatürlichen Fähigkeiten seid ihr?", führt Orangehaar sein Verhör fort.

"Wieso sollte ich das ausgerechnet euch auf die Nase binden?"

"Uns stehen haufenweise Mittel zur Verfügung dich zum Reden zu bringen.", droht er, doch ich schaue nur weiterhin lustlos in die Runde. Ich lasse mir doch nicht von ein paar Terroristen drohen.

"Ihr habt niemanden, der Gedanken lesen kann, sonst müsstet ihr gar nicht erst fragen, also was wollt ihr sonst tun? Folter? Ich bin gespannt, wie weit ihr euch traut.", ich grinse. Aus reiner Provokation, dieses Gespräch raubt mir wirklich langsam die letzten Nerven.

"Sei nicht so zuversichtlich, wir können dich auch ganz einfach töten.", erwidert er.

"Tote reden nicht mehr, dann können wir auch wieder zu meiner Frage zurückkommen. Wieso habt ihr mich entführt, wenn ihr gar nicht wusstet, dass wir hinter euch her sind?"

"Ich stelle die Fragen.", wiederholt er nur und ganz ehrlich... bei dem ist mir nicht mehr zu Grinsen zu Mute.

Tobirama lässt sich ja zumindest ein wenig ärgern, aber hier geht ja wirklich jeglicher Humor vor die Hunde.

"Fragen stellen, aber keine Antworten kriegen ist wirklich eine traurige Vorgehensweise.", entgegne ich gespielt mitleidig. Ich habe einfach eine provokante Ader, daran lässt sich nichts ändern und wie gesagt, ich kann gerade nicht über mögliche Folgen nachdenken.

"Dann fragen wir Andere, irgendwer wird antworten."

"Versucht es nur, aber von denen, die ich kenne, wird euch keiner nur ein Sterbenswort erzählen und wenn ihr erst mal alle tötet, bleibt auch irgendwann niemand mehr übrig."

"Und was ist mir dir? Würdest du etwa in dem Wissen, dass alle deine Kameraden sterben werden immer noch nichts erzählen?"

"Natürlich nicht, schließlich sind wir an erster Stelle nur Arbeitskollegen. Opfer sind bei solchen Jobs eben nicht immer zu verhindern.", erkläre ich sachlich die Lage und zu meinem Unverständnis hat das ganz offensichtlich gesessen, denn auf einmal herrscht Stille.

Stattdessen ertönt kurz darauf aus dem Hintergrund ein unzufriedenes Knirschen und Grauhaar verlässt uns einfach Mal wortlos. Mitsamt seiner Sense. Auf nimmer Wiedersehen würde ich sagen.

Ein zufriedenes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als er aus meinem Blickfeld verschwindet.

Mir ist inzwischen eine Idee gekommen, wo wir uns hier so befinden können. Ein leerstehendes Gebäude, aber um mich herum gibt es keine Fenster. Eventuell ein ehemaliger Lagerraum in einer stillgelegten Fabrik. Das wäre zumindest meine erste, grobe Idee.

"Habe ich was Falsches gesagt?", frage ich mal ganz nebenbei und grinse dabei weiter vor mich hin. Langsam bin ich mir sicher hier keine neuen Freunde zu finden.

"Das verschwendet nur meine Zeit.", meint auch der größere Typ, äh... dunkelhäutig, breit gebaut und unheimlich vermummt.
Der geht ebenfalls.

Dazu kann ich nur sagen: Adiós mis no amigos.
Ob das so richtig war? Ich hatte mal Spanisch in der Schule als Wahlfach, allerdings habe ich das wohl alles schon wieder vergessen.

Und Sasori Akasuna macht stumm und heimlich ebenfalls die Biege.
Da waren es nur noch Vier.

Deidara Masaki, Orangehaar und die Frau mit der harten Rechten. Dann noch so ein gruselig grinsendes Fischstäbchen, der bisher nur stumm weiter hinten gestanden hat. Nun kommt er aber mit seinem riesigen Fischeis oder was das darstellen soll rüber und grinst. Keine Ahnung, woher diese Vergleiche gerade kommen, wirklich nicht.

"Und du bist?", frage ich unbeeindruckt.
"Kisame Hoshigaki.", stellt er sich immer noch grinsend vor und ganz ehrlich... langsam bin ich Akatsuki echt leid. Also nett, dass er sich sogar vorstellt, aber ich will hier nicht sein. Verständlich, oder? Ich meine jeder von denen hat doch wohl einen an der Klatsche!

Das, was ich gerade noch als riesiges Fischeis bezeichnet habe, stellt er mir als sein Schwert Samehada vor. Toll, interessiert aber keinen.

Als würde ich mir Namen von Schwertern merken. Tobirama hatte als Kind zwar auch mal so eine Phase, doch ich verstehe es bis heute nicht.
Nicht mal Englischvokabeln kann ich mir merken!

Um so hilfreicher Gedanken lesen zu können... und ja, so habe ich meinen Schulabschluss bekommen, aber sagt es keinem.

"Jedenfalls...", setzt Orangehaar wieder mal an und ich seufze innerlich. Verhört zu werden ist echt anstrengend. "Überleg dir binnen zwei Stunden, ob du reden willst oder nicht. Und dann möchte ich keine Späße mehr hören."

Damit geht er. Das ging überraschend einfach.

"Deidara?"
"Verstanden."

Was eine Unterhaltung, wie kann man sich so gegenseitig verstehen?

Tschüss Orangehaar, tschüss Frau, tschüss Kisame. Sie machen alle die Biege, wann war ich das letzte Mal so glücklich? Naja, aber aus irgendwelchen Gründen, ist Blondie ja noch hier.

Deidara lässt sich, nachdem die Türe geschlossen wurde, die Wand runtergleiten und verschränkt die Arme vor der Brust.

Er schließt die Augen und sitzt so da. Äh...okay? Und ich werde einfach ignoriert?

"Deidara Masaki, richtig?
Ich sehe bis hier hin, dass du wach bist, also halt mich nicht zum Narren und erklär mir mal lieber, was ihr für eine merkwürdige Truppe seid. Ich habe noch mehr Fragen als vorher!"

"Halt deine Klappe.", kommt die stumpfe Antwort und ehrlich... wäre ich nicht an diesen Scheiß Stuhl gebunden mit Kabelbindern wohl bemerkt, dann würde ich ihm sofort eine verpassen. Aber alles Motzen bringt sowieso nichts, daher eine andere Vorgehensweise!

"Wieso kanntest du meinen Namen als du mich gesehen hast?", frage ich, um die Ereignisse von Anfang an ab zu arbeiten.

Er öffnet ein Auge und sieht mich kurz an, dann wendet er seinen Blick wieder weg.

to be continued ~

Police - Unverhoffte WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt