[43 - Der Krieg ist gewonnen, aber war es das wert?]

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TW von mir an mich selbst : Mein Herz ist schon beim Planen des Endes zerbrochen -

"Sieh es ein Tobirama.
Ich habe sie nach dem Stich mit der Sense untersucht, sie war zu der Zeit nicht vergiftet. Sie muss es danach in vollem Wissen, was dieses für eine Wirkung haben wird, zu sich genommen haben! Shiori stirbt, ob wir wollen oder nicht."

Und dann ist ein lauter Knall zu vernehmen.
Ehe einer die Frage in den Raum werfen kann, was da schon wieder vorgefallen ist und ob es etwas mit den Akatsuki zu tun hat, klingelt Tobiramas Telefon.

"Gute Arbeit Tobirama", hört er die Stimme seines Vaters sagen.

"Was?", fragt er überfordert und alle anderen scheinen genau so planlos zu sein wie er.
"Nur wegen deiner und Madaras großartiger Zusammenarbeit konnten wir einen Großteil der Akatsuki schnappen. Euer Plan war wirklich ziemlich riskant, aber es ist alles so gekommen wie vorher gesehen. Und auch mit der Königsfamilie ist alles in Ordnung.
Nur wie es aussieht ist uns der Maskenträger entkommen. Kakashi verfolgt ihn aber wie geplant."

"Wir haben keine Ahnung wovon sie reden", murrt Izuna so laut, dass es auch beim Anrufer ankommt.

Einen Moment herrscht betretene Stille.
"Aber ihr habt doch Verstärkung angefordert, um die Akatsuki, die einen Anschlag auf den Buckingham Palace vorhaben, dingfest zu machen."

"Das war keiner von uns", meint Izuna genervt.
"Wie dem auch sei, darüber können wir uns unterhalten, wenn wir alle wieder zuhause sind. Euer Rückflug steht heute Abend an. Ich und Tajima übernehmen den ganzen Rest. Ihr solltet wirklich stolz auf euch sein."

Und dann legt er auf.

"Das ist wohl mein Abschiedsgeschenk."

Obwohl sich Shiori kein Stück gerührt hat, war dies ihre Stimme.
Ob das wohl ihre letzten Gedanken waren?
Hat sie ebenfalls solch einen Schmerz gespürt, wenn sie die Stimmen anderer in ihrem Kopf hörte?

"Sie ist noch nicht tot, oder?", fragt Tobirama.
"Noch nicht", meint Hashirama mit einem unguten Gefühl.

"Würdet ihr den Raum verlassen? Ich habe genau wie du noch ein Versprechen einzulösen."

Hashirama weiß genau, dass er nicht der einzige ist, dem seine Versprechen viel bedeuten. Nur war es eine Seltenheit, dass Tobirama überhaupt irgendwas versprochen hatte.
Er wollte nie etwas versprechen, das er nicht halten kann.

"Ist gut", gibt Hashirama schließlich nach.
Die Uchiha folgen ihm mehr oder weniger unfreiwillig raus.
Und obwohl alle ahnen, worum es Tobirama geht, fällt keinem einen Grund ein ihn jetzt noch aufzuhalten. Denn auch wenn ihre Gefühle Shiori gegenüber ziemlich zwiegespalten sind, will keiner, dass sie noch unnötig lange leidet.
Und letztendlich hat kein anderer das Recht ihrem Leben ein Ende zu setzen als Tobirama, der immer wieder alles für sie riskiert hat.

Nicht mal Hashirama kann sich erklären, warum Tobirama so an ihr hing.
Dabei haben sie sich anfangs überhaupt nicht verstanden.

Shiori ist zu ihnen gekommen, nachdem ihre Eltern bei einem Autounfall gestorben waren.
Da sie mit ihm Auto saß, war es ein Wunder, dass sie den Unfall überlebt hatte.
Dementsprechend kam sie zu ihnen, weil sie die nächsten lebenden Verwandten waren und brauchte eine Menge Aufmerksamkeit.
Doch egal von wie vielen Psychologen sie untersucht wurde, keiner konnte herausfinden wie der Unfall verursacht wurde oder wie es ihr mit dem Verlust ihrer Eltern ging.

Sie antworte immer das, was sie aus solchen Gesprächen am schnellsten weg brachte. Sie erfand Geschichten, die nicht miteinander übereinstimmten, wenn man sie verglich und konfrontierte die Psychologen mit ihren persönlichen Probleme, von denen sie nichts wissen können sollte.

Police - Unverhoffte WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt