Police - Unverhoffte Wiedersehen

[22 - Beitritt in Akatsuki]

Zu der Zeit war Shiori allerdings bereits außer Lande.
Kurz darauf wurde sie auch vom FBI gesucht und ist auf der Flucht schließlich Akatsuki begegnet. Doch ist der Weg bis dahin ein langer.

Shiori hat inzwischen vergessen, dass alles nur eine Illusion ist. Stattdessen fühlt sich alles an, als würde sie ein Déjà-vu haben. Sie erinnert sich langsam aber sicher an den Tag, an dem sie Akatsuki beigetreten ist. Wenn dies auch eine sehr holprige und lückenhafte Erinnerung ist.

"Wo bin ich hier? Und wer seid ihr?", frage ich laut und sehe mich um. Gerade bin ich noch in einer Bar gewesen und habe mit einem Kopfgeldjäger geflirtet, den ich um den Finger wickeln wollte und dann kam irgend so ein maskierter Typ auf mich zu, hat mich angepackt und auf einmal stehe ich hier in einem uralten Tempel. Was ist passiert?

"Du bist Shiori Senju, nicht wahr?", fragt mich eine düstere Stimme und ich blicke den orangehaarigen Kerl an. Sein Gesicht ist voll mit Piercings oder was auch immer das darstellen soll. Der Maskenheini steht neben ihm und ich habe Lust ihm eine reinzuhauen. Doch scheine ich wirklich in Problemen zu stecken. Ich habe es mit acht Leuten zu tun. Befähigte, das festzustellen, ist mit meiner Fähigkeit nicht schwer.

"Wer will das Wissen?", entgegne ich misstrauisch.
"Hast du schon einmal von Akatsuki gehört?", fragt Orangehaar, der anscheinend Pain heißt, nach. Es ist merkwürdig, er denkt über kein unnötiges Wort nach als würde ihm irgendwer Außenstehendes jeden Satz so in den Kopf schreiben. Die Gedanken aller Anderer scheinen ebenso misstrauisch wie ich es bin.

"Jetzt schon.", antworte ich augenverdrehend. "Hört zu. Das war ein wirklich cooler Trick mit dieser Teleportation und dass ihr alle Befähigte seid, weiß ich jetzt ja ebenfalls. Pain. Konan. Sasori. Kakuzu. Zetsu. Juzo. Orochimaru. Und irgendwo hat sich hier noch einer von euch versteckt. Ihr wollt mich also zu einem Mitglied von euch machen? Ich lehne ab. Allerdings habe ich in einem Kampf gegen euch keine Chance, also wie wollen wir das lösen?"

Die Mitglieder von Akatsuki staunen nicht schlecht. "Dann sind die Gerüchte über dich also wahr, du bist Gedankenleserin.", meint dieser Kakuzu. "Weißt du, dass auf deinen Kopf eine sechsstellige Summe ausgesetzt ist? Tot oder lebendig."

"Weißt du, dass es Anwesende gibt, die dich für einen geldgierigen alten Sack halten, der endlich mal das zeitliche segnen sollte?", entgegne ich und schüttele den Kopf.
"Keine Ahnung wer solche Gerüchte in der Welt verbreitet oder eine derart hohe Summe auf meinen Kopf aussetzt, aber wenn euch nichts Besseres einfällt als mich zu töten, bringt es schnell hinter euch. Ansonsten gehe ich, ihr seid nämlich alle wirklich weirde Freaks, aber das wisst ihr glücklicherweise ja selbst."

"Deine Fähigkeit würde uns sehr weiterhelfen. Überleg dir genau, ob du den Tod wirklich einem Beitritt bei Akatsuki vorziehst. Du wirst weltweit gesucht, wenn du weiter alleine agierst, bist du bald geschnappt. Wenn nicht von der Regierung, dann von Kopfgeldjägern. Wir haben allerdings Kontakte in höchsten Kreisen. Auch beim FBI und CIA. Es wäre also eine Win-Win Situation, wenn du ein Mitglied bei uns wirst. Du weißt, dass dies keine Lüge ist."

Ich seufze und schließe die Augen. Ich muss mich konzentrieren, um mich bei diesen Leuten auf das wesentliche zu konzentrieren.
Dieser Kakuzu denkt nur ans Geld, was er mit mir machen könnte.
Dieser Juzo kämpft mit dem Schwert. Es kann jeden Menschen ohne weitere Mühe spalten, mich ebenfalls. Das stellt er sich jedenfalls sehr detailreich vor.
Orochimaru denkt darüber nach die Organisation zu verlassen, nachdem er Pains Augen an sich genommen hat. Die Bilder in seinem Kopf sind wirklich verstörend.
Konan und Sasori scheinen mir gegenüber einfach nur misstrauisch zu sein.
Dieser merkwürdige Zetsu hat parallel zwei Gedankengänge am Laufen. Sowas habe ich wirklich noch nie erlebt, aber einer von Beiden beschäftigt sich damit wie mein Fleisch schmeckt.
Pain wartet auch gedanklich einfach nur ab. Respekt für diese Ruhe.
Und dann spüre ich noch jemanden hier, aber ich kann ihn nicht entdecken. Als wäre er überall und nirgends, daher kriege ich auch nur Teile seiner Gedanken mit. Ich kriege nur einzelne Begriffe gefasst, die allerdings keinen Sinn ergeben.

"Ihr seid tatsächlich eine Freakshow.", stelle ich fest und versuche das Stechen in meinem Kopf zu verdrängen. Es tut weh so weit in ihre Leben zu sehen. Doch was ich weiß, ist, dass ihr Anführer Recht hat. Sie sind ebenfalls S-Rang-Verbrecher. Außerdem kann so eine Zusammenkunft für mich nicht schlecht ausgehen. Ich habe bereits mehr als genug Punkte gefunden mit denen ich die einzelnen Mitglieder erpressen kann. Jeder hat seine Geheimnisse und dazu eine meilenlange Liste an Straftaten. Jeder von ihnen würde ebenso wie ich die Todesstrafe kriegen, sollte er gefasst werden.
Es bringt tatsächlich für alle Vorteile, sie sind nämlich verdammt stark. Und wenn ich sowieso sterben muss, wenn ich jetzt gehe, habe ich eigentlich gar keine andere Wahl als anzunehmen.

"Einverstanden.", gebe ich meinen Beschluss bekannt. "Ihr habt mich überzeugt, also braucht mich keiner in meine Einzelteile zu zerlegen. Weder um mich zu einer Marionette zu machen, noch um mich zu essen, zu verkaufen oder zu sezieren. Wisst ihr, dass ihr wirklich Creeps seid?"

Ein stummes Nicken geht durch die Runde und ich lege meine Stirn in Falten. Merkwürdige Vorlieben, die hier herrschen, aber was erwartet man auch von Massenmördern.
Dieser Kakuzu hat doch tatsächlich schon in über 50 verschiedenen Ländern Banken ausgeraubt. Massen- und Serienmorde scheinen ihr täglich Brot zu sein. Doch wäre es nicht so, dann würde ich wohl auch nicht hier reinpassen.

"Das ging ja leichter als erwartet." meint diese Konan offensichtlich immer noch misstrauisch. "Ihr würdet mich sowieso nicht lebend gehen lassen, von daher habe ich keinen Grund abzulehnen.", entgegne ich.

"Gut.", kommentiert Pain. "Dann heißen wir dich Willkommen bei Akatsuki. Du kannst im Endeffekt dein bisheriges Leben weiterführen, nur mit dem Auftrag mir alle wichtigen Informationen weiterzuleiten. Wenn dich sonst irgendetwas beschäftigt, besprich es mit Konan."

Damit verschwindet er und die anderen Mitglieder gehen ebenfalls. Ich zucke nur mit den Schultern.
Da ich aktuell weder etwas spannendes zu erzählen noch zu fragen habe, gehe ich ebenfalls. In dem Wissen, dass mir dieser Zetsu weiter nachspioniert, doch lasse ich mir nichts anmerken. Sie scheinen noch nicht Alles über meine Fähigkeit zu wissen und so soll es auch erst einmal bleiben.

"Erinnerst du dich jetzt wieder?", hackt Itachi nach.
"Ich erinnere mich an die Zeit bei Akatsuki. Wir haben dich aufgenommen, danach Kisame und Deidara. Orochimaru und Juzo haben uns verlassen. Die anderen sind ja scheinbar heute immer doch dabei. Aber ich weiß trotzdem noch nicht, was dann passiert ist. Oder wie ich so etwas vergessen konnte."

"Du hast Hidan für uns angeworben.", versucht Itachi ihr auf die Sprünge zu helfen, doch Shiori zuckt nur mit den Schultern.
Sie setzen an ab dem Punkt, wo sie Deidara als Mitglied gewonnen haben. Bis Hidan ein Mitglied wurde, verging noch etwas Zeit.

Es benötigt viel Zeit bis sie bei der Begegnung mit Hidan ankommen.
Inzwischen sind alle Kämpfe in der Realität im vollen Gange. Da die Kräfte sehr ausgeglichen sind, ziehen sich diese Auseinandersetzungen. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es dabei auf beiden Seiten Todesopfer geben wird. Ebenso ist es möglich, dass diejenigen mit der höheren Ausdauer gewinnen werden. Fakt ist allerdings, dass an allen Fronten bis zum Äußersten gekämpft wird. Einige von ihnen kommen langsam, aber sicher an ihre Grenzen.