[40 - emotionale Manipulation]

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"In dem Fall sehen wir uns also in der Entscheidungsschlacht wieder. Beeil dich, wenn ihr nicht zu spät kommen wollt."
Nachdem Kabuto und Zetsu verschwunden sind, huscht Shiori durchs Fenster raus.
Sie wird zu Ende bringen, was sie begonnen hat, so lange sie sich noch erinnert.

Tobirama blickt auf, als er das Klacken im Türschloss vernimmt.
In dem Moment wo Shiori den Raum betritt, runzelt er allerdings verwirrt die Stirn.
Diese lässt es sich nicht nehmen provokant mit den Schlüsseln rum zu wedeln.

"Du hast dich genug ausgeruht", meint sie grinsend, was Tobirama allerdings nur mit einem ernsten Blick kommentiert.
"Dir wird niemand freiwillig die Schlüssel ausgehändigt haben", kommentiert er stumpf.

"Willst du Akatsuki daran hindern noch heute in den Buckingham Palace einzudringen oder lieber weiße Wände anstarren?", fragt sie und Tobirama seufzt.
Shiori ist und bleibt manipulativ auf ihre ganz eigene Art.
Schließlich lässt er sich von ihr die Handschellen aufschließen, auch wenn sie sich dabei absichtlich dämlich anstellt und sie zunächst enger macht.

Danach legt sie ihm einen einzelnen Schlüssel und eine handschriftliche Notiz hin, bevor sie sich umdreht.
"Du gehst dann mal die andern holen."

So ungerne er sie auch alleine gehen lässt... er hat keine Zeit mit ihr zu diskutieren.
Ihre Notiz besagt nämlich so viel wie Übrigens, lass dich nicht erwischen, bis ich die Alarmanlage überlistet habe. Wenn wir Pech haben, wird gleich der nationale Notstand ausgerufen. Lieber schnappen sie mich als euch, also hör auf zu denken.

Als Tobirama - wenn auch etwas widerwillig, schließlich brechen sie grad wortwörtlich aus einer ausländischen Regierungseinrichtung aus - nacheinander die anderen Türen aufschließt, hat er keine Ahnung, ob Shiori ihn hört oder nicht. Vermutlich ist sie nicht in seinen Gedanken, wenn sie gerade durch die Gegend läuft, jedoch hofft er heimlich, dass sie es dennoch tut und auf das, was er sagt, hört.

"Keine Zeit für Erklärungen", meint Tobirama knapp als er Madara aus seiner wundervollen weißen Zelle holt, in welcher der Uchiha ganz in schwarz vollkommen fehl am Platz wirkte.

"Die will ich auch gar nicht hören", knurrt Madara, der ahnt, dass Shiori dahinter steckt. Von selbst würde der sonst so pflichtbewusste Senju nicht darauf kommen eine Straftat zu begehen.

Als nächstes ist Itachi, der die Situation selbst erklärend findet, dran.
Hashirama dagegen ist ziemlich verwirrt.
"Ihr wisst, dass das falsch ist?", fragt er vorsichtshalber, woraufhin Madara und Tobirama synchron die Augen verdrehen.

"Raus mit dir", murrt Madara, nimmt den Schlüssel aus der Türe und geht schonmal vor, um seinen Bruder ebenfalls raus zu holen.

Im Gegensatz zu den Anderen, die alle irgendwie klarkommen, ist Izuna vollkommen aufgewühlt.

"Wo ist Shiori? Wenn ich sie sehe, drehe ich ihr persönlich den Hals um", kommt es nur von Izuna.
"Krieg dich ein", mahnt ihn Madara, was Izuna sichtlich schwer zu fallen scheint.

Er hatte ein wenig Zeit zur Reflexion und hat sich dazu entschieden, dass er Shiori niemals vergeben wird, in seinen Gedanken rumgespielt zu haben. All seine wahren und falschen Erinnerungen der letzten Jahre sind inzwischen so ineinander verstrickt, dass er die Wahrheit nicht mehr von Shioris Manipulation unterscheiden kann und das treibt ihn fast in den Wahnsinn.

Wie auf Kommando kommt diese um die nächste Ecke gebogen und schlendert - etwas zu entspannt - auf die Gruppe zu.

"Toll, dann können wir ja endlich gehen."

"Izuna!", mahnt Madara seinen Bruder, der sich allerdings nicht mehr im Zaum halten kann.

Genannter hält Shiori eine Pistole an die Stirn und hält seinen Finger am Abzug.

"Wo hat er auf einmal die Waffe her?", wendet Hashirama stirnrunzelnd ein, wird aber gekonnt ignoriert.

Auf Shiori Lippen bildet sich hingegen ein Grinsen ab.
"Knall mich ab, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass du keinen sicheren Weg hier raus finden und am Ende wegen Mordes angeklagt wirst."

"Denkst du das ist es mir nicht wert? Wenn ich dich damit ein für alle Male aus meinem Kopf verbanne?!"

"Dann schieß und finde es heraus."

Während die Stimmung abseits davon ziemlich angespannt ist, scheint Shiori gerade zu provokant. Auch wenn Izuna bis zu diesem Schritt gekommen ist, merkt man seine Unsicherheit.

"Nimm die Waffe runter, Izuna", meint Tobirama streng und dies ist wohl die einzige Situation in der er und Madara einer Meinung sind.

"Du hast mir nichts zu sagen!", erwidert er aufgebracht. "Du lässt dich von ihr manipulieren. Sie tut zwar so als würde sie uns helfen, aber das wird sie nie! Ich dachte tatsächlich mal wir wären Freunde und dann stellte sich all das - meine ganze Erinnerung an dich - als Lüge heraus!
Du weißt, was für ein Chaos in meinem Kopf wegen dir herrscht und grinst darüber auch noch! Wie kannst du so wenig Empathie empfinden? Wieso hast du uns allen solche falschen Erinnerungen eingepflanzt? Stimmt davon überhaupt irgendwas?!!"

Shioris Stimme ist auf einmal überraschend ernst und sie schließt nachdenklich die Augen.
"Du siehst das zu emotional. Ich frage mich wieso du das an dich heran lässt. Egal, was ich dir antworte, ob wir mal Freunde waren oder nicht, du schenkst meinen Worten sowieso kein Vertrauen mehr, also denk, was du willst. Ich habe dich manipuliert. Dir absichtlich ein schlechtes Bild von mir eingepflanzt und dich so absichtlich bis zu diesem Punkt getrieben, an dem du mich umbringen sollst. Verstehst du? Erschießt du mich, werdet ihr alle für immer hier in Gefangenschaft bleiben. Und niemand wird Akatsuki aufhalten. Ich habe dich so weit manipuliert, dass du nur durch meinen Mord die Last, die ganze Welt ins Verderben getrieben zu haben, auf deinen Schultern tragen wirst.
Soweit hast du nicht gedacht, nicht wahr? Aber ich schon. Hab ich dich jetzt manipuliert zu denken, dass du nicht so weit denkst oder will ich, dass du denkst, dass ich bluffe?"

Izuna knirscht mit den Zähnen, wissend, dass egal, was er jetzt tut, Shiori es vorausgesehen hat.
"Ich werde dich umbringen... aber nicht jetzt."

Izuna senkt die Waffe.
"Ich weiß. Die Pistole ist sowieso nicht geladen", erwidert Shiori und geht an ihm vorbei.

"Hier lang ist der sicherste Weg. Übrigens sollten wir uns beeilen, in ungefähr 78 Sekunden, nachdem ich fertig geredet habe, müsste jemand den Alarm auslösen. Plus/Minus je nachdem wie sehr er sein Lauf-Tempo verändert."

"Ich glaub ich brauch nach all dem erstmal nen Kaffee", murrt Madara, "Und zwar ganz weit weg von euch verrückten Senju."

(Danke an Chiyoko_Cleome1211 fürs Probe lesen ^^)

Police - Unverhoffte WiedersehenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt