Tobiramas nächster und vorerst letzter Besuch in der Forensik ist vielversprechend. Er hat einige Stunden zuvor noch vor dem Spiegel gestanden und Selbstgespräche geführt, um zu üben wie er es Shiori eintrichtert.
Denn der Punkt ist, dass er vorher nicht darüber nachgedacht hatte wie er ihr ihre vorzeitige Entlassung erklären soll, da er nicht damit gerechnet hat, dass sein Plan so gut funktioniert. Es grenzt an ein Wunder, dass er tatsächlich seine Vorgesetzten dazu bewegt hat, dass er Shiori noch einmal auf eine Mission mitnehmen darf. Es ist sogar fast etwas zu gut gelaufen, weshalb er zwar alarmiert ist, doch hat er alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen, die gingen. Jetzt muss er es darauf ankommen lassen.
Der nächste und hoffentlich letzte Versuch Akatsuki fertig zu machen steht an. Diesmal werden sie mehrere kleine Teams bilden, um sich den Mitgliedern einzeln anzunehmen. Beim letzten Mal ging ihre Strategie daneben, diesmal werden sie es schaffen, in dem Punkt sind Tobirama und seine Leute zuversichtlich.
Nach viel hin und her hat er zumindest halbwegs durchsetzen können, was er wollte. Es muss reichen, denn Zeit zum Diskutieren haben sie nun mal nicht ewig.Das letzte fehlende Mitglied ist also noch Shiori und diese muss er zwar nicht überzeugen, aber er muss sie dazu bringen zu kooperieren. Und das wird vermutlich der komplizierteste Punkt.
"Ich bin es.", erklärt Tobirama monoton als er vor der Scheibe, die ihn von seiner Cousine trennt, zum Stehen kommt.
"Und wer ist ich?", erwidert Shiori sichtlich gelangweilt und sieht ihn aus nur spaltbreit geöffneten Augen müde an."Ich habe eine Nachricht für dich."
"Ich lasse mich auf keinen Deal ein, wenn es das ist, was du sagen willst.", erwidert sie direkt ohne Tobirama überhaupt aussprechen zu lassen.
"Ich glaube schon.", erwidert der Weißhaarige."Du kommst hier raus.", beginnt Tobirama seine Erklärung, doch von Shiori kommt nur ein heiseres Lachen. "Nicht dein Ernst, sind dir die Gehirnzellen durchgebrannt oder hast du dich bei Hashiramas Menschenliebe angesteckt?"
"Weder noch."
"Okay, lass mich raten. Der Haken ist, dass ich dafür helfen soll Akatsuki zu schnappen? Wenn du wirklich denkst, dass ich mich darauf einlasse, musst du entweder verzweifelt sein oder noch ein gewaltiges Ass im Ärmel haben. Also?"
"Dich erwartet sowieso die Todesstrafe, du willst wohl kaum hier vorher vor Langeweile sterben, oder?"
"Hör auf mich zu verarschen.", meint Shiori und blickt ihren Cousin böse an. "Mir wurde wie einem Hund ein Chip verpasst und dazu trage ich eine Beinfessel, die bestimmt nicht nur ein schönes Accessoire sein soll. Entweder folge ich dir auf Fuß oder ich werde schmerzhafte Qualen erleiden. Und wenn ich abhaue passiert dasselbe. Nur bringt dieser Schwachsinn bei mir nichts, also wenn du nichts anderes aus dem Hut zaubern kannst, verschwende nicht meine letzte Lebenszeit!"
"Ich habe gehört, dass du vor ein paar Tagen versucht hast dir etwas anzutun. Du hast recht, ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt. Aber wenn es nötig ist, kann ich auch dafür sorgen, dass deine Hinrichtung hier und jetzt vollzogen wird. Du wirst nie erfahren, ob wir Akatsuki schnappen oder nicht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht an einem solch langweiligen Gegend wie diesem sterben willst."
"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein sturer Idiot bist? Und das ist noch nett ausgedrückt.", murrt Shiori verstimmt.
"Das wird mir fast jeden Tag gesagt.", entgegnet Tobirama ganz ruhig und wartet ab, was von Shiori kommt, doch die sitzt nur mit geschlossenen Augen da als wäre sie gedanklich gerade in eine andere Welt eingetaucht."Welche Leute wird euer Team beinhalten?", fragt sie und Tobirama verdreht innerlich die Augen. Jetzt beginnen nämlich wieder die Fragen, die Shiori sich höchstwahrscheinlich selbst beantworten könnte und die sie nur noch einmal bestätigt kriegen möchte.
"Sechs.""Da du mich schon fest mit eingerechnet hast, sind es außer uns beiden noch vier. Madara Uchiha, Izuna Uchiha, Hashirama Senju und... Itachi Uchiha. Kampfkraft, Heilung, Illusion, Führungsstärke und ich soll dieses Team mit meinen Sensorfähigkeiten unterstützen. Keine Lust."
Tobirama seufzt. "Es ist mir gleich, ob du Lust darauf hast oder nicht."
"Ihr braucht mich, nicht anders herum. Es wäre zwar bestimmt lustig, aber ich sehe in der Sache keinen Vorteil für mich. Wenn du es also für nötig hältst, hol meinen Henker. Auf der Stelle, vorausgesetzt du traust dich das."
Tobirama geht einen Moment in sich. Er hat damit gerechnet, dass sie nicht sofort anbeißt, doch ist er am Ende seines Lateins. Es gibt kaum noch andere Optionen und natürlich hat er nicht vor sie hinrichten zu lassen und das weiß Shiori, schließlich braucht er sie, keinen sonst und zwar lebendig.
"Shiori.", will er erneut ansetzen, doch genannte ist bereits wieder in ihren eigenen Gedanken. Nicht auszuschließen, dass sie ihm gar nicht mehr antwortet. Nur eine Person wird ihm jetzt sagen können, wie er sie doch dazu kriegt zu helfen und das ist Shiori selbst.
"Was braucht es dich zu überreden?""Es gäbe da tatsächlich etwas. Eine Bedingung."
Tobirama hat jetzt schon ein schlechtes Gefühl dabei, doch zumindest anhören muss er es sich. Es wird bestimmt irgendeinen Kompromiss geben.
"Ich gehe danach nicht wieder in Gewahrsam.""Das ist unmöglich. Du bist allgemeingefährlich."
"Lass mich ausreden, ich habe ja nicht gewünscht, dass du mich wieder bei dir wohnen, geschweige denn laufen lässt."
"Wie meinst du das dann?", hackt Tobirama nach.
"Von Akatsuki könnt ihr keine Gefangenen machen. Du wirst mich also genau wie jedes Mitglied dieser Organisation behandeln und mich am Ende eures Feldzuges unverzüglich töten. Vorausgesetzt ihr gewinnt, ansonsten bin ich sowieso schon so gut wie tot."Stille. Tatsächlich gibt es für diese Forderung keinen Kompromiss. Und selbst wenn ihm etwas einfallen würde, wird sich Shiori auf nichts anderes einlassen.
"Na, wie lautet deine Antwort? Also ich habe alle Zeit der Welt hier drin, aber du hast den Job Verbrecher dingfest zu machen, oder? Keine Ahnung, ob du auch im Angesicht des Todes so lange Zeit hast zu überlegen, mein aller liebster Cousin."
"Einverstanden."
"Toll, ich wusste, dass du so antwortest.", Shiori schwingt sich auf die Beine und grinst breit. "Das Team wartet doch sowieso schon draußen, also lass uns die Formalitäten schnell erledigen. Ich kann es kaum erwarten alle wiederzusehen."
"Das beruht garantiert nicht auf Gegenseitigkeit.", merkt Tobirama kühl an, doch scheint Shiori das nicht im Ansatz zu interessieren. "Und wenn schon, dieses Wiedersehen wird auch ohne überschwängliche Begeisterung etwas ganz besonderes sein."
DU LIEST GERADE
Police - Unverhoffte Wiedersehen
FanfictionFür die japanische Regierung arbeiten mehrere Spezialeinheiten mit übernatürlichen Kräften. Nun tritt der seltene Fall ein, dass zwei dieser Einheiten zusammenarbeiten müssen, um einen schlimmeren Feind zu besiegen. Von einem geheimen Informanten ha...