~30. September~
M A D E L I N ENoah hat mich bisher immer nur zu Lou, Sammy oder zur Arbeit/Uni gelassen. Ich habe ihn heute gefragt, ob ich zu Dean kann, da ich ihn nun auch schon länger nichtmehr gesehen habe. Also geht es heute zu Dean. Ich möchte ihn überraschen, daher weiß er nicht, dass ich komme. Noah meinte jedoch, dass er mich hinbringt und auch wieder abholt.
"Können wir dann los?", frage ich genervt. Es nervt mich wirklich unfassbar, dass ich ihn immer über alles informieren muss, und meinen Tagesplan an ihn anpassen muss. Außerdem hab ich nichtmal mehr meine Ruhe, obwohl es ihm wahrscheinlich genauso geht. Er kommt also aus seinem Zimmer gewatschelt, zieht sich seine Jacke an, da es mittlerweile wieder kälter wird, und öffnet ohne ein Wort die Tür.
Wir laufen zu Deans Wohnung, da es sowieso kein weiter Weg ist und Noah sich danach noch mit den Jungs treffen wollte. Den ganzen Weg schweigen wir uns nur an. Ich denke Noah ist auch ziemlich genervt von der ganzen Situation, aber ich kann da nun wirklich nichts für. Ich könnte auch genauso gut zur Polizei gehen und ihn hinter Gitter bringen. Aber das mache ich nicht, da ich weiß, dass er das alles sehr bereut. Außerdem will ich das Miranda und Brio nicht antun. Stell dir vor, sie müssten ihren Enkel im Knast besuchen. Schrecklich.
"Wir sind da.", sagt Noah kalt. Ich schaue einmal hoch, und prüfe, ob wir wirklich da sind. "Oh. Danke.", stelle ich verwundert fest und verabschiede mich dann von Noah. "Ruf mich bitte an, wenn du Nachhause willst!", ruft Noah mir noch hinterher und geht dann weiter zu der Bar, an der die Jungs sich treffen wollten.
Ich gehe in das Wohnhaus rein, nehme dann den Schlüssel unter der Fußmatte vor Deans Wohnung und schließe sie auf. Ich betrete leise die Wohnung und ziehe meine Schuhe aus, damit ich nicht alles dreckig mache. Ich schaue mich in der Wohnung um und sehe ein paar Schuhe, was ich vorher noch nie hier gesehen habe. Dann gehe ich weiter richtung Schlafzimmer. Ich öffne die Tür langsam und sehe etwas, womit ich niemals gerechnet hätte.
Auf dem Boden liegen überall Klamotten verstreut. Und auf dem Bett liegt Dean. Aber nicht alleine. Denn unter ihm liegt Elin. Nackt. Mir bleibt der Atem weg. Es fühlt sich an, als würde man mir ganz langsam die Luft abquetschen. Und es tut weh. Sehr weh.
"Madeline!", ruft Dean erschrocken und steht schnell auf. "Es ist nicht so wie es aussieht.", ergänzt er ruhig.
Tränen bilden sich in meinen Augen. "Achja? Es ist nicht so wie es aussieht? Du vögelst mit einer meiner 'besten Freundinnen'. Es ist genau so wie es aussieht.", sage ich leise. Ich kann es nicht realisieren. Ich wurde gerade von meinem Freund betrogen. Und das mit meiner 'besten Freundin', die mir letztens noch gesagt hat, dass ich mit ihm schlafen sollte, damit er sich keine andere sucht. Was für eine Bitch.Ich drehe um und will die Wohnung verlassen, als Dean mich am Arm festhält. "Lass mich los!", schreie ich und versuche mich aus seinem Griff zu lösen. "Mads, lass mich bitte erklären. Nur eine Minute. Bitte hör mir zu.", fleht er mich an.
"Okay, ich gebe dir eine Minute, aber einfach nur weil ich wissen will, was sie hat, was ich nicht habe.", sage ich ruhig."Danke. Ich... ich weiß nicht, warum ich das getan habe. Ich weiß nur dass es mich verletzt hat, dass du nurnoch mit Noah zusammen bist. Wir sehen uns so selten. Außerdem wird herum erzählt, dass Noah dich auch schon im Bett hatte. Und dann dachte ich, dass ich dann ja auch jemand anderen vögeln kann. Außerdem versucht Noah mir schon seit Jahren das Leben zur Hölle zu machen. Und offensichtlich willst du ja auch garnicht mit mir schlafen.", erklärt er.
Will er mich verarschen? "Ich habe nicht mit Noah geschlafen, damit das geklärt ist. Nichtmal ansatzweise. Vielleicht fragt man auch einfach mal, ob das stimmt. Ich bin einfach nur enttäuscht von dir. Von euch beiden. Ihr seid so ekelhafte Menschen. Bitte meldet euch nie wieder bei mir und werdet glücklich miteinander." Ich verlasse wütend die Wohnung und mache mich auf den Weg Nachhause.
Erneut bilden sich Tränen in meinen Augen. Aber ich will nicht weinen. Nicht wegen den beiden. Die sind es nicht Wert, wegen ihnen zu weinen. Hätte ich bloß auf Noah gehört. Er hat von Anfang an gesagt, dass Dean ein Arschloch ist. Noch ein Grund, weshalb ich Noah jetzt nicht anrufe, um ihm zu sagen, dass ich Nachhause will. Er würde sowieso nur dumme Sprüche bringen.
Nach ein paar Metern hält ein schwarzer Wagen neben mir und die Fensterscheibe wird herunter gefahren.
"Hey, was machst du denn hier?", fragt Milo, welcher sich als der Fahrer des Autos herausstellte.
"Ich laufe Nachhause.", sage ich und schaue ihn an.
"Steig ein, ich fahre dich.", fordert er mich auf und ich steige auf den Beifahrersitz.Nach einigen Minuten kommen wir vor der Wohnung an. Ich bedanke mich bei Milo und steige aus. Jedoch steigt er auch aus und läuft auf die Haustür zu.
"Kannst du aufschließen oder müssen wir klingeln?", fragt er und wartet ungeduldig auf meine Antwort.
"Ich hab einen Schlüssel.", sage ich und schließe auf.
Wir laufen also hoch zu der Wohnung und betreten sie gemeinsam. Im inneren hört man schon, dass Noah und der Rest da sind. Wollten sie nicht in eine Bar gehen? Ich habe garkeine Lust mir jetzt noch etwas anzuhören.Wir gehen also durch ins Wohnzimmer und Milo schmeißt sich direkt auf die Couch zu den anderen.
"Hey Maddy, was machst du hier?", fragt Noah etwas besorgt und etwas wütend. "Ich hab doch gesagt, dass du mich anrufen sollst wenn du zurück willst.""Ja, hast du gesagt. Ich habe mich aber nicht daran gehalten. Außerdem hat Milo mich mitgenommen.", sage ich ruhig und gehe in mein Zimmer. Nach ein paar Minuten klopft es an meiner Tür und Noah betritt mein Zimmer.
"Hey, ist alles okay?", fragt er besorgt.
Ich nicke nur.
"Was ist passiert? Ich weiß, dass das nicht stimmt. Du kannst mit mir reden, wirklich."
"Ich will nicht drüber reden. Danke.", erkläre ich.
"Maddy bitte. Was hat Dean gemacht? Es muss ja an Dean liegen, sonst wärst du noch nicht wieder hier.", stellt er fest.
"Man, Dean hat mich betrogen und ich hab ihn erwischt. Jetzt lass mich alleine, bitte."Er schaut mich mitfühlend an. "Das tut mir leid. Aber du hast sowieso besseres als ihn verdient."
Ich schaue ihn nur an, drehe mich danach aber sofort wieder weg, da sich wieder Tränen in meinen Augen bilden. Plötzlich spüre ich Noahs Hand an meiner Wange und es bildet sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper."Schau mich an Maddy.", fordert er mich auf.
"Es ist okay zu weinen. Aber steh dazu, dass es dich verletzt. Es ist nicht schlimm.", sagt er ruhig. Und dann... nimmt er mich in den Arm. Er umarmt mich sogar ziemlich fest. Und genau das brauche ich gerade. Sein äußerst guter Geruch strömt in meine Nase und ich fühle mich irgendwie wohl bei ihm. Ich weiß selber nicht warum, da ich ihn eigentlich nicht so gut leiden kann, aber es ist so.*******
Frohe Ostern! 🐣🐰
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Roommate | ✔️
Teen FictionMadeline wird von ihren Eltern nach Chicago geschickt um dort zu studieren. Zu ihrem Glück(- Achtung Ironie-) zieht sie auch noch mit dem Badboy der Stadt in eine WG. Die beiden können sich überhaupt nicht ausstehen, man könnte sagen sie hassen sich...