Kapitel 24

3.5K 87 1
                                    

~19. Dezember~
M A D E L I N E

Ich will in diesen Club. Samira hat mir schon einiges erzählt, und das hörte sich nach sehr viel Spaß an. Und seitdem ich hier lebe, habe ich tatsächlich noch nicht wirklich was gemacht. Ich war bisher nur in der Laserhalle und dann letztens der Ausflug mit Noah...

Ich habe Noah von meinem Vorhaben erzählt, dieser war jedoch nicht so begeistert von der Idee, hat es mir aber nicht verboten. Und selbst wenn er es getan hätte, wäre ich trotzdem hingegangen, denn er hat nicht das Recht, mir etwas zu verbieten, schließlich ist er nicht mein Vater.

Ich gehe also duschen, rasiere mich, suche mir ein Kleid heraus und mache mich dann an mein Haare. Ich föhne sie erst, sodass sie in Wellen über meinen Rücken fallen. Dann nehme ich mir die vordersten Strähnen und flechte diese nach hinten. Gegen 19Uhr kommen Samira und Tami zu mir, damit wir uns gemeinsam schminken können. Mit guter Musik machen wir uns also gemeinsam zuende fertig. Ich habe mich dezent geschminkt, aber schon so, dass man sieht, dass ich was gemacht habe. Dazu trage ich ein eng-anliegendes, beiges Minikleid mit gewagtem Ausschnitt. Samira meint, dass man das so in den Clubs hier trägt.

Gegen 21Uhr machen wir drei uns auf den Weg. Wir müssen ungefähr eine halbe Stunde laufen, aber das macht uns nicht wirklich was aus, da wir ja zu dritt sind. Da ich aber erst in zwei Monaten 18 Jahre alt werde, muss ich meine 'weiblichen Stärken' einsetzen, hat Samira gemeint.
Natürlich will der Türsteher mich nicht reinlassen, weshalb ich meinen Ausschnitt etwas mehr präsentiere, und ihn etwas anflirte. Das war tatsächlich leichter als gedacht, und schon bin ich im inneren des Clubs.

Die Männer hier sind leicht rumzukriegen.

Wir gehen auf direktem Weg zur Bar und bestellen uns Cola-Korn. Nach dem ein oder anderen Drink begeben wir uns auf die Tanzfläche und fangen an, uns zu der Musik zu bewegen. Vielleicht hatte ich auch den einen oder anderen Drink zu viel.

Nach einiger Zeit schaut Samira zur Bar und flucht etwas. "Das ist doch nicht deren Ernst!"
Ich schaue sie verwundert an. "Was ist los?", frage ich.
"Schau doch, die Jungs sind hier.", sagt sie genervt.
Ich drehe mich um und meine Augen treffen direkt auf braune Augen, welche auf mich zukommen.

N O A H

Ich sitze mit Jace an der Bar und schaue Maddy dabei zu, wie sie sich auf der Tanzfläche bewegt. Sie ist wunderschön. Aber meiner Meinung nach hat sie ein zu enges und kurzes Kleid an. Und von dem Ausschnitt brauch ich garnicht erst sprechen. Es ist nicht so, dass es ihr nicht steht, sondern ganz im Gegenteil, es steht ihr viel zu gut. Sie hat wunderschöne Kurven an den richtigen Stellen, welche durch dieses Kleid erst richtig zur Geltung kommen. Ich musste dem ein oder anderen Typen schon böse Blicke zuwerfen, denn sonst hätten sie sie angemacht. Und das will ich nicht.

"Die kleine scheint viel Spaß ohne dich zu haben.", stellt Jace fest.
"Samira scheint auch viel Spaß ohne dich zu haben.", gebe ich zurück.
"Glaub mir, sie hat mehr spaß mit mir."
Ich verdrehe die Augen. "Wenn ich ehrlich bin, hat Maddy mir zu viel Spaß ohne mich." Nachdem ich das ausgesprochen habe, stehe ich auf und mache mich auf den Weg durch die Meschenmasse, auf sie zu. Und dann dreht sie sich zu mir um.

"Was macht ihr hier?", fragt Samira genervt.
"Feiern.", gibt Jace zurück.
"Und warum ausgerechnet heute hier?", fragt Maddy mit zusammengekniffenen Augen.

"Wir hatten Lust heute.", sage ich und gehe noch einen Schritt auf sie zu.
S

ie hat schon ziemlich viel getrunken. Tami ist mittlerweile schon garnicht mehr hier, sondern ist mit irgendeinem Typen an die Bar gegangen.

"Du lügst.", stellt sie fest.
"Achja?", frage ich, während ich nach ihrem Handgelenk greife. Sie ist ziemlich wackelig auf den Beinen.
Sie nickt und schaut auf meine Hand, welche ihr Handgelenk umschließt.
"Ich glaube wir sollten mal kurz an die frische Luft.", sage ich und ziehe sie vorsichtig mit.

Draußen vor dem Club stelle ich fest, dass es ziemlich kalt für sie sein muss, da sie nur so etwas knappes trägt, sodass ich ihr meine Jacke umlege. Natürlich auch, um ihren Ausschnitt zu bedecken, denn sowohl mein Blick fällt des öfteren ungewollt darauf, als auch die Blicke der Typen, die an uns vorbei laufen.

"Maddy.", sage ich, als sie ihre Augen schließt. Die kleine hatte wirklich etwas zu viel.
Sie öffnet ihre Augen schlagartig und starrt mich an.
"Du bist so heiß.", sagt sie ruhig und legt ihre Hand an meinen Oberkörper.
"Maddy, hör auf. Ich hole kurz Wasser für dich, bleib hier. Ich bin sofort wieder da." Ich gehe schnell los und hole so schnell ich kann eine Wasserflasche von der Bar. Keine Minute später bin ich wieder auf dem Weg zu ihr und sehe, dass ein Typ bei ihr steht und mit ihr redet. Nein, er flirtet mit ihr.

"Ey!", rufe ich, als ich näher an ihr dran bin.
Der Typ dreht sich zu mir um. "Was willst du denn?", fragt er und schaut mich abwertend an. Währenddessen zieht er Maddy näher zu sich und fässt dabei an ihren Hintern. Das war too much.
"Die Frage ist, was willst du? Lass sie los und verpiss dich, alter. Und wehe du kommst ihr noch einmal zu nah.", sage ich wütend und schubse ihn nach hinten.
"Bist du ihr Vater oder was?", ruft er wütend und geht wieder auf sie zu, um sie anzufassen.
"Ich bin ihr Freund. Jetzt verpiss dich, oder das hier endet nicht gut für dich.", sage ich und ziehe sie zu mir.
"Jaja genau, und ich bin der Kaiser von China. Sehe ich aus als hätte ich Angst vor dir?", fragt er provokant.

"Solltest du lieber.", sage ich ruhig und gebe Maddy erstmal das Wasser, welches ich ihr geholt habe.
"Was macht ihr?", fragt sie verwirrt und schaut zwischen mir und dem Typen hin und her.
"Setz dich hin und trink das bitte. Wir fahren gleich nach Hause.", sage ich und reagiere nicht auf ihre Frage.
Sie macht was ich sage und setzt sich hin. Hoffentlich bekommt sie keine Blasenentzündung oder so.

Der Typ kommt wieder auf mich zu und schubst mich nach hinten. Er wollte es so.
Ich gehe auf ihn zu und hole aus. Keine Sekunde später fällt er zu Boden und krümmt sich. Jedoch steht er wieder auf und schlägt mir voll ins Gesicht. Damit hat er nun eine Schlägerei angezettelt. Ich blende alles um mich herum aus und konzentriere mich nur auf den Wichser vor mir. Schläge prasseln sowohl auf mich, als auch auf ihn ein. Und dann werde ich weggezogen.

"Junge, was machst du da?", schreit Jace und holt mich wieder zurück ins hier und jetzt.
"Er liegt doch schon am Boden!", schreit er weiter. Erst jetzt schaue ich bewusst zu dem Typen. Ups.
"Er hat es nicht anders verdient. Ich fahre jetzt zurück zur Wohnung und nehme Maddy mit.", verkünde ich und helfe Maddy hoch. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es mittlerweile schon fast zwei Uhr in der früh ist. Happy Birthday, Noah.

Ich gehe einfach, lsaae den Typen da liegen und ziehe Maddy mit zu meinem Auto, öffne ihr die Tür und setze sie auf den Beifahrersitz. Ich habe nichts getrunken, weshalb ich fahren kann.
10 Minuten später kommen wir an der Wohnung an. Ich gehe mit Maddy ins Bad und versuche sie abzuschminken. Vorsichtig nehme ich mir so ein Tuch und gehe ihr damit durch ihr Gesicht. Ich habe das Gefühl, sie schläft gleich ein, weshalb ich mich nun etwas mehr beeile. Nach fünf Minuten bin ich der Meinung, dass sie nichts mehr auf ihrem hübschen Gesicht hat, weshalb ich sie in mein Zimmer trage.

Ich überlege, ob ich ihr Kleid ausziehe, denn ich glaube, dass es ungemütlich ist, darin zu schlafen. Außerdem habe ich das ja sowieso schon alles gesehen, ich meine sie wird jawohl Unterwäsche anhaben, oder? Ich setze sie vorsichtig aufs Bett und ziehe ihr erstmal die Schuhe aus. Dann mache ich den Reißverschluss vom Kleid auf und streife ihr dieses ab. Dieses Mädchen ist wirklich wunderschön.

Ich suche ihr ein T-Shirt von mir aus meinem Schrank, damit sie sich nicht ganz so leicht bekleidet fühlt, und ziehe es ihr über. Da ich viel größer bin als sie, ist mein T-Shirt für sie fast wie ein Kleid. Zumindest geht es ihr weit über den Hintern. Ich lege sie ins Bett und decke sie zu, damit sie nicht friert. Dann mache auch ich mich fretig fürs Bett und lege mich zu ihr. Als ich mich hinlege, rückt sie direkt zu mir und legt ihren Kopf auf meine Brust, und ihr Bein über meine Mitte.

Das würde sie niemals machen, wenn sie nichts getrunken hätte, also chill, Noah.

******

Roommate | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt