Prolog

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Hey, mein Name ist Madeline. Ich bin 17 Jahre alt und wohne in Los Angeles. Ein richtiger Traum, wenn ihr mich fragt. Aber dieser Traum geht diesen Sommer zuende, denn meine Eltern haben mir ein Studium in Chicago klar gemacht. Ja, ich bin erst 17 und fange an zu studieren. Ich habe in der Grundschule eine Klasse übersprungen und bin daher dieses Jahr fertig mit meinem Abi geworden.
Zurück zum Thema. Meine Eltern wollen in LA bleiben und wollen mich alleine nach Chicago ziehen lassen. Dadurch, dass wir auch keine Verwandten dort haben, haben sie mich in einer 3-Zimmer-WG beworben. Und ich habe den Platz bekommen.

Noch ein paar weitere Stichpunkte zu mir:
Wie gesagt bin ich 17 Jahre alt und habe dieses Jahr mein Abi mit einem Durchschnitt von 1,2 gemacht. Ich habe eine kleine Schwester, Ally, welche 8 Jahre alt ist, aber sonst ist mein Leben bisher ziemlich langweilig gewesen. Meine Eltern haben mir als ich 10 Jahre alt war ein Pferd gekauft, welches mein Leben etwas interessanter und Lebenswerter gemacht hat. Dieses Pferd bedeutet mir alles. Ich habe meine Eltern glücklicherweise überreden können, meine Stute mitzunehmen. Also kann es in Chicago nicht ganz so schrecklich werden.

Meine beste Freundin Tamara, auch genannt Tami, muss leider hier bleiben und in LA studieren. Aber wir haben schon beschlossen, dass wir uns mindestens einmal im Monat sehen. Einen festen Freund habe ich auch nicht mehr. Ich hatte ca. ein halbes Jahr einen, jedoch hat das Arschloch mit mir Schluss gemacht, weil er eine bessere gefunden hat und ich ja sowieso zu weit weg ziehe. Außerdem war ich noch nicht bereit dazu, mit ihm zu schlafen. Das waren seine Worte. Aber ich denke, ich komme darüber hinweg. Das ist jetzt circa 3 Monate her. Jungs sind einfach Arschlöcher. Ich bezweifle wirklich, dass es noch liebenswerte Typen gibt. Naja whatever, ich habe jetzt die Chance, mit diesem Leben abzuschließen und morgen ein neues Leben anzufangen... und diese Chance hat man nicht jeden Tag.

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~29.Juli~
▪︎0:30Uhr▪︎

Jetzt geht es los. Ich wurde gerade von meinen Eltern zum Flughafen gebracht. Jetzt heißt es Abschied nehmen. Gerade löse ich mich von meiner Mum, die mich gerade fast umgebracht hat, da sie zu doll gedrückt hat. Ich schaue in ihr mit Tränen bedecktes Gesicht.
"Mum, hör auf zu weinen, ihr habt mich abgeschoben, ich wäre geblieben und hätte in LA studiert.", sage ich leicht genervt. Klar, ich werde meine Eltern auch vermissen, aber sie tun so, als würden sie nicht wollen das ich gehe.
Von Ally habe ich mich gestern Abend schon verabschiedet, da sie jetzt schläft und nicht mitkommen durfte.

Ich winke meinen Eltern noch ein letztes Mal, ehe ich in Richtung Flugzeug laufe. Mein Pferd, Lou, ist übrigens schon gestern Abend in den Stall in Chicago gezogen. Ich habe extra darauf geachtet, dass sie nicht weit weg von mir steht.

Nun sitze ich im Flugzeug neben einer älteren Dame, welche sich nett mit mir unterhält. Miranda ist ihr Name. Sie erzählt mir ganz viel über ihre zwei Enkelkinder. Der eine ist 19Jahre alt und der andere ist 14Jahre alt.
"Warum fliegst du denn eigentlich ganz alleine so eine weite Strecke, mein Kind?", fragt sie besorgt. "Ich ziehe nach Chicago, um dort zu studieren. Meine Eltern haben mir dort ein WG-Zimmer gemietet.", erkläre ich.
"Ach wie schön. Mein Enkel studiert auch. Aber ich weiß nicht genau, ob er das schaffen kann. Du musst wissen, dass er ziemlich faul ist und auch nur studiert, weil seine Eltern ihn gezwungen haben. Vielleicht lernst du ihn ja mal kennen.", erzählt sie.

Sie muss ihre Enkel ja wirklich lieben. Sie erzählt den ganzen Flug von ihnen, wie toll sie sind. Sie meinte aber auch, dass der kleinere es in der Schule nicht leicht hatte, da er gemobbt wurde und der größere immer mal einen Arschtritt braucht, um sein Leben auf die Reihe zu bekommen. Was genau sie damit meinte habe ich nicht verstanden, aber egal. Am Ende des Fluges gab sie mir noch ihre Telefonnummer und meinte, ich solle sie anrufen, wenn ich Hilfe brauche.

Diese Frau ist wirklich toll und ihre Enkel können froh sein, dass sie so eine coole Oma haben.

Als ich aus dem Flugzeug gestiegen bin, habe ich erstmal ewig auf meine Koffer gewartet und danach habe ich mir ein Taxi mit einem genervten und unsympatischen Fahrer gemietet. Danke für nichts.

Nach ca. einer halben Stunde fahrt sind wir an der Wohnung angekommen. Diese ist nicht auf dem Dorf, aber auch nicht direkt in der Stadt. Meiner Meinung nach eine gute Lage. Mit einem Fußmarsch von ungefähr 5 Minuten kann ich zu dem Stall, indem Lou steht. Also doppelt praktisch. Auch die Uni ist nicht allzu weit entfernt.

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Roommate | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt