Kapitel 33

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~09. Januar~
M A D E L I N E

Der Tag, an dem die Jungs flüchten wollen, kommt immer näher. Und wenn ich ehrlich bin, bin ich von dem Plan eher weniger begeistert. Und ich weiß auch, dass Noah sich etwas leichteres wünscht, aber es geht nunmal nicht. Sie wollen am 16. Januar flüchten. Und daher, dass ich mitkommen muss, muss ich die Uni erstmal pausieren, wobei ich auch davon nicht viel halte.

Noah plant jetzt schon seit drei Tagen diese Flucht. Von Flug bis Unterkunft ist bereits alles vorbereitet. Wir mussten unsere Flucht in ein Land planen, in welchem die Mafia keinen Posten hat, denn sonst wäre das wieder zu gefährlich und sie würden uns sofort finden.
Um mich selbst abzulenken, gehe ich gleich zu Lou, um auszureiten. Noah hat mich gefragt, ob er mitkommen könne, woraufhin ich ihn nur verwundert anschaute, dann aber natürlich zusagte.

Ich habe also Lou von der Koppel geholt und geputzt, getrenst und mich dann draufgeschmissen.
"Ohne Sattel?", fragt Noah und schaut mich irritiert an.
"Ja, ohne ist am schönsten, man spürt die Bewegung und so viel mehr.", sage ich und reite los.
"Ich weiß, aber nimmst du denn die Pille? Nicht dass du ungewollt schwanger wirst. Und warum reitest du jetzt ohne Sattel?", sagt er mit einem Grinsen auf den Lippen.
Ich schüttle nur den Kopf, als ich seine Aussage verstehe.

"Du hast Angst, oder?", fragt er nach einiger Zeit des Schweigens.
"Ja. Und eigentlich möchte ich auch nicht weg von hier.", gebe ich zu und schaue zu ihm.
"Ich weiß. Es tut mir wirklich leid, dass du das alles erstmal aufgeben musst.", meint er und schaut auf den Boden.
"Ist schon okay. Es ist ja nicht für immer."
"Das hoffe ich.", meint er nachdenklich. "Ich bereue das alles so sehr. Was hab ich mir damals eigentlich dabei gedacht?"
"Ich weiß, und wahrscheinlich hast du dir garnichts dabei gedacht."

"Stimmt wohl.", meint er.

Nachdem wir bei Lou waren, sind wir erstmal zur Wohnung gefahren. Ich habe mir gerade Unterwäsche rausgesucht, um anschließend in die Dusche zu gehen, als Noah zu mir kommt.
"Wir haben später ein Date."
"Wie?", frage ich verwirrt.
"Naja, du und ich haben ein Date. Mach dich schick.", meint er und geht dann wieder raus. Verwirrt gehe ich also duschen, föhne meine Haare und ziehe mir einen Jumpsuit an. Danach schminke ich mich leicht und locke meine Haare etwas.

"Bist du fertig?", fragt Noah, welcher im Türrahmen steht und mich beobachtet.
Ich nicke und suche mir nurnoch Schuhe heraus. Dann gehen wir runter zu Noahs Auto. Er hält mir die Tür auf, damit ich einsteigen kann und gibt mir dann auch noch Komplimente für mein Aussehen.
"Seit wann bist du so ein Gentleman?", frage ich lächelnd.
"Tja, da kannst du mal sehen, was du mit mir machst.", meint er, schließt meine Tür und läuft um das Auto herum, um selbst einzusteigen.
"Dieses Mal hast du aber getankt, oder?", frage ich und muss mir ein Lachen verkneifen.
Er verdreht die Augen, muss aber auch schmunzeln. "Ja, habe ich. Aber wir können trotzdem später ein bisschen rummachen."
Ich werde sofort Rot und weiche seinem Blick aus.

Ungefähr 20 Minuten später halten wir vor einem Restaurant, welches ziemlich Einladend aussieht. Noah hält mir wieder die Tür auf und wir gehen ins Innere. Wir bekommen einen Platz zugewiesen und bestellen dann unser Essen und nicht-alkoholische Getränke. Noah muss schließlich fahren und ich bin noch nicht Volljährig. Außerdem meinte Noah, dass er keine Lust darauf hat, dass er mich später besoffen hochtragen muss.

Nach dem Essen, welches Noah unbedingt bezahlen wollte, sind wir noch zum Strand gefahren, um dort spazieren zu gehen, sind aber danach auch zur Wohnung gefahren, da es mitlerweile schon dunkel geworden ist. Ich habe mich direkt umgezogen, da mir das sonst zu ungemütlich ist. Wir legen uns noch auf die Coch, um einen Film zu sehen.
"Danke nochmal für das Essen.", sage ich leise. Seine Schokobraunen Augen schauen direkt in meine. Dann beugt er sich vor und küsst mich kurz. "Gerne."

Ich kuschel mich an ihn, indem ich meinen Kopf auf seine Brust und mein Bein über seine lege. Er legt seine Hand auf meine seitlichen Oberschenkel, was alles in mir zum Kribbeln bringt und die Schmetterlinge in meinem Bauch nur so durchdrehen lässt. Ich weiß nicht wieso, aber ich fühle mich so hingezogen von ihm, sodass ich mich auf seinen Schoß setze.

"Was machst du?", fragt er mit rauer Stimme. Dann beuge ich mich vor und küsse ihn. Er erwiedert den Kuss direkt und nach kurzer Zeit merke ich, wie seine Zunge meine Lippe streift. Ich öffne meine Lippen einen Spalt, um dieser Einlass zu gewähren. Wie automatisch wandern meine Hände zu seinem Shirt, um es ihm auszuziehen, was er auch zulässt, indem er den Kuss für eine kurze Zeit unterbricht. Ich betrachte wieder einmal seine Tattoos an seinem Oberkörper und seinen Armen. Dann fahre ich seine Bauchmuskeln nach, welche mir jedes Mal wieder den Atem rauben. Dann zieht auch er mir mein Oberteil aus.

Ich spüre Noahs Hände an meinem Hintern, was mich kurz aufkeuchen lässt. Als ich seine Bachmuskeln nachfahre, und langsam aber sicher zu seiner V-Line komme, beißt er mir leicht in meine Unterlippe, was mir ein leichtes Stöhnen entlockt. Gerade, als ich mich an den Gürtel seiner Hose mache, unterbricht er den Kuss.

"Maddy.", raunt er. "Wir müssen nicht."
"Aber ich muss.", sage ich leise.
"Du musst garnichts, lass dir Zeit, ich warte. Ich weiß, dass du dich nicht bereit fühlst."
"Du wirst nicht lange warten, hab ich Recht?", frage ich unsicher und muss kurz an meine zwei vorherigen Beziehungen denken.
"Maddy, ich warte solange wie du willst. Selbst wenn du bis zur Hochzeit wartest, ich warte auf dich. Außerdem macht meine rechte Hand ihren Job auch ganz gut, wenn du verstehst was ich meine."
Ich muss sofort lachen. Er ist einfach anders. Ich setze mich unter Druck, weil ich nicht schonwieder verlassen werden will, und er gibt mir die Zeit die ich brauche, obwohl er jetzt schon drei Mal mit mir hätte schlafen können. Dazu bringt er dann auch nochmal einen Spruch. Dieser Mann ist wirklich toll.

"Danke.", murmel ich leise und umarme ihn.
"Bedanke dich nicht. Ich will, dass du es willst und wirklich bereit bist.", meint er leise und gibt mir einen Kuss auf die Stirn.

*****

Roommate | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt