Kapitel 37

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~24. Januar~
M A D E L I N E

Einen Tag noch, bis Noah hinter Gitter kommt. Gestern bin ich ihm so gut es ging aus dem Weg gegangen, aber er hat es mir auch besonders leicht gemacht. Ich habe mitbekommen, wie er mit seinen Eltern telefoniert hat, jedoch auf Spanisch, weshalb ich nichts verstanden habe. Es hat sich aber ziemlich nach einem Streit angehört und danach hat er mir gesagt, dass er zu Miranda und Brio fährt und seitdem habe ich ihn nichtmehr gesehen.

Ich habe noch etwas recherchiert und die einzige Möglichkeit, die es gibt, um aus dem Knast zu kommen, ist tatsächlich das freikaufen. Das Problem ist nur, dass ich kein Geld habe und ich meine Eltern auch nicht unbedingt dazu bringen will, da meine Mum ihn sowieso hasst und Dad schon genug getan hat. Er hatte nämlich vor unserem Gespräch bereits mit der Polizei gesprochen und dafür gesorgt, dass Noah 'nur' neun Monate hinter Gitter muss. Ich kann also nichts tun.

Gegen Mittag höre ich, wie die Tür aufgeschlossen wird. Ich gehe direkt dorthin und sehe Noah vor mir. Er hat fette Augenringe, wuschelige Haare und er sieht mehr als müde aus. Ich gehe zu ihm und falle ihm direkt um den Hals.
"Wo warst du so lange?", frage ich ihn.
"Ich habe doch gesagt ich fahre zu Miranda und Brio.", sagt er leise und schaut mir in die Augen.
"Hast du da geschlafen?", frage ich unsicher.
"Ja, die wollten mich bei sich behalten. Ich wollte dir auch schreiben, aber ich habe mein Handy hier vergessen. Obwohl mir gerade auffällt, dass Miranda ja auch deine Nummer hat.", meint er müde.

"Ich habe gestern mit meinen Eltern gesprochen.", erzählt er ruhig. "Ich glaube sie haben mich enterbt. Die sind so sauer."
Ich muss mir ein lachen verkneifen. Noah erzählt das so trocken, dass man einfach lachen muss.
"So schlimm?", frage ich und er nickt.
"Ich will eigentlich auch echt nicht da rein. Ich will nicht weg von dir.", meint er und zieht mich wieder in seine Arme.
"Ich will auch nicht, dass du da rein musst.", sage ich leise und schaue hoch zu ihm. Er streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht.
"Wir schaffen das schon irgendwie."
Ich nicke wieder.
"Ich liebe dich, Madeline."
"Ich liebe dich auch, Noah.", sage ich und küsse ihn kurz.

"Was ist eigentlich mit Jace, Joe und Milo?", frage ich nach einiger Zeit, als wir uns auf die Couch gelegt haben.
"Die haben Glück gehabt. Die hatten nicht soviele Vorstrafen und hatten alle höchstens 3 Monate, die haben sich freigekauft.", erklärt er und spielt mit meinen Haaren.
"Warum hast du auch so viele Vorstrafen?", frage ich enttäuscht.

"Frag das mal den 16-jährigen Noah. Da sind die meisten entstanden, weil ich mich mit jedem Prügeln musste. Und Dean hat mich noch ein paar Mal angezeigt, auch wegen dem Nasenbruch letztens."
"Du musst unbedingt aufhören, anderen eine reinzuhauen.", stelle ich fest. Dann höre ich sein attraktives lachen und muss automatisch zu ihm schauen.

"Du bist wirklich süß.", äußert er.
"Warum bin ich süß?", frage ich.
"Keine Ahnung, du bist es einfach.", gibt er zurück und küsst mich kurz. Jedoch reicht mir dieser kurze Kuss nicht und küsse ihn nochmal richtig. Er erwiedert ihn auch direkt und zieht mich auf seinen Schoß.

Seine Hände liegen auf meiner Taille und berühren leicht meine nackte Haut, was mir eine Gänsehaut verschafft. Als seine Zunge um Einlass bittet, gewähre ich diesen natürlich und dieser Kuss wird immer verlangender und gieriger, sodass Noah uns umdreht und ich jetzt unter ihm liege. Seine Hände wandern langsam unter mein Shirt, was mir aber absolut nichts ausmacht, denn im nächsten Moment ziehe ich ihm sein T-Shirt hoch, sodass er es ausziehen muss, was er auch direkt macht. Meine Hände fahren, wie jedes Mal, wenn er mir seinen Oberkörper präsentiert, wie automatisch seine Muskeln nach, was ihn kurz auflachen lässt, da ihm wahrscheinlich auch gerade aufgefallen ist, dass ich das wirklich jedes Mal mache.

Er zieht mir mein Shirt aus und schaut mich an.
"Nein. Nein, du wirst das jetzt nicht schonwieder abbrechen. Noah ich will. Ich will wirklich. Ich will dich, jetzt.", sage ich und küsse ihn wieder. Ich merke, wie er in den Kuss reinlächelt, mich dann hochhebt und in sein Zimmer trägt, um mich auf sein Bett zu werfen.

"Und du bist dir sicher, dass du willst? Noch kann ich mich zurückhalten.", meint er unsicher, aber ich nicke sofort. Dann öffnet er meine Hose, zieht mir diese aus und küsst mich direkt danach wieder. Ich drehe uns wieder um, sodass ich auf ihm sitze und mache mich an seinen Gürtel. Ich merke, wie sein Atem sich verändert und schwerer wird. Dann zieht er sich seine Hose aus, in der es offensichtlich schon ziemlich eng geworden ist.

Seine Hände gehen an meinen Arsch, was mich kurz aufstöhnen lässt. Er küsst mich wieder gieriger und dann öffnet er meinen BH, jedoch nicht, ohne vorher nochmal zu fragen, ob er wirklich darf.

Er dreht uns wieder, sodass ich unter ihm liege. Er küsst jede einzelne Stelle meines Körpers und saugt an der einen oder anderen, sodass ein Knutschfleck entsteht. Er zieht mir mein letztes Kleidugsstück aus und verwöhnt mich dort unten, natürlich auch auf Nachfrage.
Auch er behält seine Boxershorts nicht mehr lange an und dann schaut er mich nochmal fragend an.
"Bist du dir wirklich zu hundert Prozent sicher? Wenn nicht, dann hören wir jetzt auf.", meint er heiser.
"Ich will, jetzt mach endlich.", fordere ich ihn auf und dann merke ich ein starkes, unangenehmes Ziehen in meinem Unterleib.
"Sag Bescheid, wenn es zu doll weh tut, dann höre ich sofort auf, okay?", fordert er mich auf, woraufhin ich nur nicke und seinen Kopf zu mir ziehe, um ihn zu küssen.

Kurze Zeit später liege ich eng an ihm angekuschelt und fahre ihm durch die Haare.
"Weißt du was?", fragt er mich lächelnd.
"Was denn?"
"Ich bin der erste und der letzte, der dich so berühren durfte.", sagt er zufrieden und küsst mich auf die Stirn. Ich fange an, zu lachen.

Ich liebe ihn.

*****

Roommate | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt