Kapitel 2

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-Granit's Sicht-

Voller Wucht schlug ich mit meiner Faust gegen den Spiegel. Ich wusste nicht was mit mir los war aber in mir platze alles. Ich war wütend, wütend auf mich selber. Ich schlug immer wieder gegen den Spiegel bis meine Hand anfing zu bluten.

Ich sah wie das Blut auf den Boden tropfte und langsam zur einer kleinen Pfütze wurde.

Ich setzte mich auf den Boden und lehnte meinen Kopf an der Wand ab. Was ist nur aus mir geworden? Die letzten Monate, beziehungsweise seit dem Masal weg war, war ich kaum draußen. Ich wollte alleine bleiben. Im Studio war ich auch nicht mehr, ich habe eine Pause eingelegt. Meine Fans wussten das aber, denn ich hatte es auf meinem Instagram Account erzählt gehabt.

Ich hätte in so einem Zustand mich nicht auf die Songs konzentrieren können und ich wollte ja nicht irgendein Mist liefern. Deswegen hatte ich mir eine Auszeit genommen. Aber um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie lange das gehen soll.

Ich dachte ständig an Masal. Wie es ihr wohl geht? Ich hoffe besser als hier. Natürlich würde es ihr besser gehen, schließlich war die Person, der ihr am meisten geschadet hat nicht neben ihr. Und die Person war ich.

Und ich wusste auch das ich der Grund bin für ihr verschwinden, auch wenn Albi und die Jungs oftmals sagen, dass sie Zeit für sich braucht und deswegen weg wäre. Hätte ich ihr all das nicht angetan, würde sie auch keine Zeit für sich brauchen und Deutschland verlassen.

Von Tag zu Tag hasste ich mich mehr, wenn ich daran dachte was ich Masal alles angetan habe. Es machte mich wahnsinnig sie nicht sehen zu können. Ich wollte mich bei ihr entschuldigen, auch wenn ich weiß das ein ‚Es tut mir leid' meine schlechten Taten nicht verschwinden lässt und das danach alles wieder gut wird.

„FUCK." schrie ich und schmiss meinen Spiegel neben dem ich saß und dessen Glas in der Mitte einen Loch hatte um.

Die Tür ging auf und Albi kam rein. Er sah zuerst mich, dann den kaputten Spiegel, dessen Glas Scherben überall verteilt war an. Er kam geschockt auf mich zu, dabei achtete er darauf nicht auf die Scherben zu treten.

„Granit was hast du gemacht?" riss er seine Augen auf, als er meine blutende Hand sah. „Nichts." gab ich nur von mir und sah auf den Boden. „Nach nichts sieht das aber nicht aus!" „Granit, ich weiß es ist für dich schwer aber raff dich zusammen! Vom Sachen kaputt schlagen oder die ganze Zeit in deinem Zimmer sitzen kommt Masal auch nicht zurück." sprach mein Bruder zu mir.

„Wir machen uns alle Sorgen." sagte er leise und legte seine Hand auf meine Schulter, weswegen ich mein Kopf hob und direkt in sein Gesicht sah. Bemitleidend sah er mich an.

„Ich kann nicht Albion. Ich kann nicht. Es tut weh, es tut verdammt nochmal sehr weh. Aber ich habe das verdient! Ich habe es verdient so zu leiden, dass ist meine Bestrafung für das was ich ihr angetan habe." sagte ich und wurde zum Ende hin immer leiser.

„Niemals hätte ich gedacht das ich mich in diese Frau verlieben werde. Niemals. Ich wünschte ich wäre nicht so rachsüchtig gewesen und hätte ihr das nicht angetan. Wer weiß vielleicht hätten wir uns auf andere Wege kennen und lieben gelernt. Ich habe mit den Gefühlen dieser Frau gespielt und sie ohne ihren Willen angefasst. Ich war so dumm und habe nicht auf dich gehört und bin einfach meinem Wut hinterher gegangen. Und jetzt bin ich hier wo ich bin aber nur ohne Masal und mit einem schmerzenden Herz. Und diesen Schmerz kann nur eine Person heilen und das ist Masal." meine Wangen waren schon nass wegen den ganzen Tränen.

Ich saß vor meinem kleinen Bruder und weinte. Peinlich war es mir nicht, denn so ist meine Gefühlslage, ich fühle mich schlecht. Und bei wem sonst sollte ich denn meine Gefühle besser ausdrücken können, außer meinem Bruder. Er trägt das selbe Blut wie ich, außer ihn könnte mich keiner so gut verstehen.

Zwar meine Jungs wie Ali und Emre auch. Aber seien wir uns mal ehrlich. Niemand, aber wirklich niemand kann dich so gut verstehen wie deine Familie. Ich war all meinen Freunden dankbar, dass sie an meiner Seite stehen und mir bei allem helfen.

Mein Bruder zog mich in eine Umarmung und natürlich erwiderte ich diese. „Wir schaffen das gemeinsam Granit." sagte er und klopfte mir auf den Rücken.

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Ich wünsche ich all meinen muslimischen Lesern, einen gesegneten Ramadan🤲🏼❤️

Ich bin nicht so zufrieden mit dem Kapitel aber naja... Dennoch hoffe ich das es euch gefallen hat🥰

Würde mich über ein Vote und über einen Kommentar freuen❤️

𝗜𝗡𝗧𝗜𝗞𝝠𝗠 (𝗥𝝠𝗖𝗛𝗘)𝟮 | 𝝠𝗭𝗘𝗧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt