𝗜𝗡𝗧𝗜𝗞𝝠𝗠 (𝗥𝝠𝗖𝗛𝗘)𝟮 | 𝝠𝗭𝗘𝗧

Kapitel 10

-Granit's Sicht-

Lächelnd betrachtete ich meine Kinder. Mein Fleisch mein Blut. Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen. In mir herrscht ein Gefühlschaos. Ich bin einfach nur schockiert und glücklich.

Ich hatte Kinder und ich wusste es noch nichtmal. Auch wenn ich es gerne früher gewusst hätte und Masal bei allem unterstützt hätte, war ich keinerlei sauer auf Sie. Wie denn auch? Ich habe sie schließlich gegen ihren Willen angefasst.

Und trotz das sie ungewollt schwanger geworden ist, hat sie die Kinder nicht abgetrieben - worauf sie auch recht hätte. Dafür war ich Masal mehr als nur dankbar. Das sie meine Kinder auf die Welt gebracht hat, und das sie sich bis jetzt um die gekümmert hat. Und das ganz alleine.

Damit hat sie mir nochmal bewiesen das sie nach meiner Mutter, die stärkste Frau ist die ich kenne.

Ich habe viele Frauen in meinem Leben kennengelernt. Jedoch war das nie mehr als ein one night stand. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich war vorher nie in festen Händen. Ich war kein Beziehungsmensch. Sowas wie liebe kannte ich nicht. Bis die Mutter meiner Kinder in mein Leben kam - Masal.

Sie ist eine bewundernswerte Frau. Sie hat ein reines Und unschuldiges Herz. Und gerade deswegen war ich so wütend auf mich selber. Ich habe sie kaputt gemacht. Ich habe ihre Unschuld ausgenutzt. Ich habe sie bis sie ihr Bewusstsein verlor geschlagen, und ich habe sie angefasst. Ich habe ihre Unschuld genommen.

Mit Tränen in den Augen sah ich Masal an. Statt das sie mich anschreit, mir sagt wie sehr sie mich hasst, sitzt sie hier neben mir. Gemeinsam mit unseren Kindern.

„Danke Masal." brachte ich leise aus mir raus. Ich sah wie ihre Mundwinkel kurz zuckten und nach oben gingen. Ehe sie ihren Mund öffnete und mit mir sprach. „Du brauchst dich nicht zu bedanken Granit."

Nein Masal! Sei nicht so gutherzig. Ich verdiene es nicht!

Hastig schüttelte ich mit meinem Kopf. „Doch Masal. Ich muss mich bei dir bedanken und entschuldigen." sagte ich und achtete dabei nicht laut zu werden, damit die kleinen sich nicht erschrecken. Denn manchmal fange ich an laut zu reden ohne das ich das bemerke.

Sie sagte nichts mehr, sondern sah nur auf die kleinen die angefangen hatten zu weinen. Hilfesuchend und überfordert sah ich zu Masal. „Wieso weinen die denn? Halte ich sie zu grob und habe sie deswegen verletzt?" wurde ich panisch. Denn das letzte was ich wollte war meine Kinder zu verletzten.

Als Masal anfing zu lachen sah ich sie nur verwirrt an. „Tut mir leid aber dein Gesichtsausdruck ist so lustig gewesen, ich konnte nicht anders." hob sie leicht ihre Schulter. Kurz räusperte sie sich ehe sie fort fuhr. „Nein du hast sie nicht verletzt. Sie haben nur Hunger."

Ich nickte. Sie nahm beide aus meinem Armen und stand auf. „Ich geh sie kurz stillen." gab sie mir Bescheid ehe sie oben verschwand.

-Masal's Sicht-

Als ich Devran zu Ende gestillt habe, legte ich ihn neben mir auf das Bett und nahm Denisa in meine Arme um sie zu stillen.

Als plötzlich die Tür auf ging, sah ich erschrocken zu Tür, wo Granit stand. Er sah mich genauso schockiert an und legte sich schnell die Hand vor den Augen. Anschließend drehte er sich um.

„Es tut mir leid Masal. Ich dachte hier wäre das Badezimmer." Es war unangenehm für ihn, das hörte ich raus. Für mich war es genauso. Aber es ist nicht etwas, was er vorher nicht gesehen hat.

„Schon gut Granit. Es ist schließlich kein Neuland für dich. Als du mich ausgezogen hast, hast du es auch gesehen. Sogar mehr als nur das." sagte ich kalt und verachtend. Ich wusste nicht was so plötzlich war, dass ich so hart gegenüber ihm war.

Ich sah wie sich seine Schulter senkten. „Du hast recht. Tut mir leid." murmelte er und verschwand aus dem Zimmer.

War ich zu hart ihm gegenüber?

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