Kapitel 22

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-Granit's Sicht-

Wir sind schon im Krankenhaus angekommen und warteten darauf, bis wir aufgerufen werden. Beide Kinder waren unruhig und Masal und ich versuchten die zwei die ganzen Zeit zu beruhigen. Jedoch war Masal sehr gestresst. Sie machte sich sorgen und machte sich deshalb die ganze Zeit Vorwürfe.

„Masal wie oft noch es ist nicht deine Schuld. Wenn die zwei jetzt nicht krank geworden wären, dann würde das zu einem anderen Zeitpunkt geschehen. Ist ja nicht so das die Kinder gar nicht krank werden." versuchte ich sie zu beruhigen.

„Ich weiß doch." sagte sie flüsternd und sah auf den Boden. Dabei wippte sie etwas mit ihren Armen um Devran zu beruhigen. Das taten wir beide schon die ganze Zeit. „Hey. Jetzt beruhige dich. Außerdem brauche unsere Kinder uns jetzt." strich ich ihr langsam über den Rücken.

Sie sah zu mir hoch und lächelte. Ich erwiderte es und lächelte sie ebenfalls an. Wie ich dieses Lächeln liebte. „Danke Granit." richtete sie sich nun. „Wofür?" fragte ich sie, während ich behutsam über Denisas Rücken strich. „Das du jetzt hier mit mir bist und mich beruhigt hast."

„Dafür brauchst du dich nicht zu bedanken. Außerdem ist es doch selbstverständlich das ich hier bin. Es sind auch meine Kinder. Wer außer mir sollte denn sonst hier sein." sagte ich und sah ihr dabei tief in die Augen. In die Augen, in die ich mich verliebt hatte.

„Du hast recht." lächelte sie und wandte sich zu Devran, der an ihren Haare gezogen hatte. Vermutlich um die Aufmerksamkeit von seiner Mutter zu gewinnen. „Annecim warum ziehst du denn an meinen Haaren." lachte sie und drückte leicht seine Wangen zusammen.

Lächelnd betrachtete ich das Geschehen. Ich bin so glücklich von dieser starken Frau Kinder zu haben. Und ich wusste jetzt schon, dass meine Kinder genauso stark wie ihre Mutter sein werden. Diese Frau hat soviel durchgemacht - und das nur wegen mir. Jedoch ist sie trotzdem so stark geblieben.

Nicht jeder würde wie sie reagieren. Und schon gar nicht neben ihrem Vergewaltiger sitzen. Aber Masal ist anders.

„Frau Altındağ." hörten wir nur und standen auf. Wir betraten den Behandlungsraum ehe die Krankenschwester rein kam. „Der Doktor kommt sofort." gab sie uns Bescheid und verließ schon wieder das Zimmer.

„Ich hoffe es ist nichts schlimmes." atmete Masal aus, während sie Devran auf die liege legte. Ich tat es ihr gleich und legte Denisa neben Devran hin. „Sie haben sich bestimmt nur etwas erkältet." legte ich meine Hand auf ihre Schulter ab und strich mit meinem Daumen über die Stelle.

Sie sah zu mir hoch und unsere Blicke trafen sich. Intensiv sahen wir uns in die Augen und schlossen unsere Umgebung aus. Als würde es nur uns zwei geben. Nur Granit und Masal.

Wir standen uns mittlerweile so nah, dass wir den Atem des jeweils anderen spüren konnten. Gerade als ich einen Schritt näher gehen wollte, platze jemand ins Zimmer. Was dafür sorgte, dass wir beide sofort Abstand nahmen.

Es war niemand geringeres als der Arzt. „So. schönen Tag. Hermann mein Name. Ich sehe schon, sie sind vermutlich wegen den zwei kleinen hier. Was ist der Grund?" Er reichte mir und Masal die Hand ehe er sich den Kindern widmete.

„Sie haben Fieber. Und in den ganzen neuen Monaten ist das zum ersten Mal passiert." erzählte Masal dem Arzt über die Situation. Der Arzt nickte also. „Ich verstehe. Haben sie den Fieber gemessen?" sah er nun zu uns. Fragend sah ich Masal an, da ich nicht wusste ob sie das getan hat oder nicht.

Sie aber schüttelte ihren Kopf. „Ich habe das vor lauter Panik vergessen." gab sie niedergeschlagen von sich. Der Arzt nickte und holte einen Fiebermessgerät heraus. Er untersuchte beide Kinder ehe er sich zu uns widmete.

„Also Frau und Herr-" fing er an, stoppte dann aber um unseren Nachnamen zu erfahren. „Altındağ." „Musa." sagten Masal und ich gleichzeitig. Nun sah er uns fragend an. „Wir sind nicht verheiratet." gab ich bedrückt von mir. „Verstehe." murmelte er.

„Also Frau Altındağ und Herr Musa. Ihren Kindern geht es soweit gut. Das Fieber sollte morgen schon wieder weg sein. Wenn nicht, dann kommen sie bitte wieder." klärte er uns auf und ich konnte hören wie Masal erleichtert ausatmete.

„Siehst du ich habe es dir gesagt." sagte ich während ich beide Maxi Cosis hochhob. Masal lächelte nur auf meine Aussage. „Granit warte. Lass mich dir helfen. Das ist bestimmt schwer mit den beiden." bot sie mir Ihre Hilfe an, die ich jedoch ablehnte.

„Es ist nicht zu schwer. Außerdem wozu habe ich dann diese Muskeln." deutete ich grinsend auf meine Oberarme. Lachend schloss Masal das Auto auf. „Also ich sehe nur Speck." lächelte sie frech. Gespielt geschockt sah ich sie an. „Pfff. Du hast doch keine Ahnung." drehte ich mich um, um die Kinder ins Auto zutun.

Als Masal auch eingestiegen ist, setzte ich mich auch rein und fuhr los.

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𝗜𝗡𝗧𝗜𝗞𝝠𝗠 (𝗥𝝠𝗖𝗛𝗘)𝟮 | 𝝠𝗭𝗘𝗧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt