Kapitel 7

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-Masal's Sicht-

Durch die Sonnenstrahlen die in mein Zimmer schienen, wurde ich wach. Als ich meine Augen komplett offen hatte, stand ich auf um nach den Kindern zu schauen, die merkwürdigerweise sehr still waren. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das wir bereit 10 Uhr hatten.

Was? Ich habe so lange geschlafen? Seit dem die Zwillinge auf der Welt sind, stehe ich immer sehr früh auf. Naja wohl eher wecken sie mich, weil beide immer um 6 Uhr morgens aufstehen und Hunger haben. Danach wollen sie dann nicht mehr schlafen weshalb ich dann natürlich auch wach bin.

Ich sah zu den zwei Betten, die meine Eltern gekauft haben, damit ich mich damit nicht beschäftigen musste. Jedoch waren die beiden Betten leer. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sah ich mich in meinem Zimmer um. Aber sie waren nirgendwo. Wie denn auch Masal? Alleine können sie ja nicht irgendwo hin, beide sind nämlich gerade mal sechs Monate alt.

Ich hatte aber eine Vermutung und die bestätigte sich als ich mein Zimmer verließ und nach unten ging. Mein Vater saß im Wohnzimmer auf dem Boden eher gesagt auf dem Teppich. Devran und Denisa lagen auf einer Decke und lachten, da mein Vater sie mit einem Teddy Bär zum Lachen brachte.

Automatisch fing ich an zu lächeln, als ich die drei so sah. „Günaydın baba." Lief ich auf ihn zu und drückte ihm ein Kuss auf die Wange. (Guten Morgen Papa) „Günaydın Kızım." Wünschte er mir ebenfalls einen guten Morgen.

„Wann hast du die beiden aus meinem Zimmer geholt? Ich hab nämlich gar nichts mitbekommen." fragte ich meinen Vater, während ich Denisa ihren Schnuller gab. „Deine Mutter hat die zwei geholt, weil die am weinen waren. Und du warst so tief am schlafen, dass du es wahrscheinlich nicht mitbekommen hast." beantwortete er meine Frage.

„Ich habe zum ersten Mal so lange geschlafen seit dem die zwei auf der Welt sind. Und ich muss sagen, dass hat echt gut getan." sagte ich und fing am Ende meines Satzes zu lachen. „Das glaube ich dir Kızım. Mit zwei kleinen Kinder ist es nicht so einfach." Nickend stimmte ich ihm zu. Es war überhaupt nicht einfach. Alles ist doppelt mal so anstrengenden mit zwei kleinen Kindern.

Auch wenn ich am Ende des Tages komplett ausgelaugt und erschöpft bin, bin ich Gott mehr als nur dankbar für meine Kinder.

Gerade als ich was sagen wollte klingelte es an der Tür weshalb ich aufstand um sie aufzumachen. Ich öffnete die Tür und vor mir stand eine voll gepackte Nil. Verwirrt ging ich zur Seite damit sie eintreten konnte. „Warum hast du so viele Taschen dabei?" Stellte ich ihr die Frage, die mir auf der Zunge brannte.

„Dir auch einen guten Morgen Masal." sagte sie und legte die Taschen ab um danach zu mir zu sehen. „Ich hoffe deine Frage war nicht ernst gemeint." fuhr sie nun fort. „Ehm... doch?" man hörte die Verwirrung aus meiner Stimme raus. Fassungslos sah sie mich an. „Masal! Heute ist die Hochzeit von Albi und Elisa!" Oh mein Gott! „Ich habe das total vergessen." schlug ich gegen meine Stirn.

„Das sieht man." sagte meine Freundin und stemmte ihre Hände an ihren Hüften. „Naja wir haben ja aber noch Zeit." fügte sie noch hinzu, was ich nickend bestätigte. Wir hatten nämlich gerade erst 11 Uhr.
Und die Hochzeit würde um 18 Uhr anfangen. Also hatten wir noch genug Zeit.

Nachdem Nil meinen Vater begrüßt und meine Kinder abgeknutscht hatte, gingen wir in die Küche um meiner Mutter beim Frühstück zu helfen. „kızlar, beeilt euch. Ihr müsst euch nämlich noch fertig machen." schimpfte meine Mutter mit mir und Nil, da wir die ganze Zeit Unsinn machten.

Es ist so schön endlich wieder zu Hause zu sein. Ich meine ich bin hier geboren und aufgewachsen und es ist umso schöner zu wissen, dass meine Kinder auch hier aufwachsen werden. Die sind das wertvollste was ich habe und ich werde alles tun, um ihnen ein schönes Leben bieten zu können.

𝗜𝗡𝗧𝗜𝗞𝝠𝗠 (𝗥𝝠𝗖𝗛𝗘)𝟮 | 𝝠𝗭𝗘𝗧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt