Die halbe Wahrheit

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Am nächsten Morgen nach dem Frühstück teilte Madara mir mit, er wolle mir etwas zeigen und ich war schon gespannt,was es denn sein könnte.
Als wir dann aber vor der Wand in seiner Waffenkammer standen,war ich nur noch verwirrt..An der Wand hingen mehrere Katanas und er meinte,"Ich möchte das du dir Eins davon aussuchst und es an dich nimmst."
Ziemlich verwirrt starrte ich ihn an.Er zeigte wieder nur mit der Hand auf die Wand.Ich war plötzlich ganz nervös und er sagte,"Du kannst das,hör auf zu zögern."
Ohne nachzudenken packte ich mir eins von der Wand und im nächsten Augenblick,war es als hätte ich Blut an meinen Händen.Ich ließ es erschrocken fallen und starrte auf meine Hände,die zum Glück unversehrt waren.
"Was war das zum Teufel?"wollte ich wissen.Madara schien das nicht zu wundern..."Scheint so als hättest du es wieder.Vor langer Zeit habe ich es dir einmal geschenkt.Es wird dir helfen,dich zu erinnern,aber finde es doch einfach selbst heraus."Mein Blick fiel erneut auf das Katana und ich kniete mich hin um es vorsichtig aufzuheben.
Erneut hatte ich dieses schlechte Gefühl und ich ahnte bereits,das ich es bereuen würde.Was hatte ich getan?Meine Erinnerung holte mich Schritt für Schritt wieder ein.Ich war wie im Blutrausch und habe ohne zu zögern andere Menschen getötet...ich hatte alles vor Augen.
"Du musst endlich akzeptieren,dass es hier in dieser Welt immer nur darum geht,ohne zu zögern zu handeln.Du wolltest Leben und warst bereit dafür zu kämpfen,früher oder später wird es auch hier zu Feindkontakt kommen und ab Heute wirst du dich darauf vorbereiten,falls die Situation es mal erfordert.Ich werde dich trainieren,jeden Tag.Benutze deinen Instinkt und du wirst dein altes Potential erwecken.Als erstes musst du lernen die Präsenz des Feindes zu spüren,bevor dein Auge sie überhaupt wahrnehmen kann.Du musst Allen immer einen Schritt voraus sein."

Ich starrte immer noch auf das Katana und mir fiel auf,dass etwas auf dem Griff eingraviert worden war neben dem Kopf von natürlich......es war Mordas Kopf."Was steht da?"

Madara verzog wieder keine Miene und meinte frech wie immer,"Du solltest dich wirklich mehr mit unserer Sprache auseinandersetzen.Das musst du jetzt schon selbst herausfinden,wo sich die passenden Bücher dazu befinden,müsste dir auch bekannt sein.Komm her,es wird dir leichter fallen,wenn ich dir die Augen verbinde.Du konzentrierst dich nur auf meine Energien.Bei meinem Chakra wird es dir nicht schwerfallen."

"Ist das wirklich nötig?"fragte ich unsicher,während er zunehmend genervt meinte,"Nimm dich jetzt lieber in Acht und sei still."

Ich versuchte seine Schritte zu zählen,als er sich von mir entfernte,um ungefähr den Abstand zwischen uns zu schätzen.Dann konzentrierte ich mich darauf,dass Chakra im Raum zu fühlen,was mir auch tatsächlich gelang und ich freute mich schon,als das Chakra sich plötzlich verteilte und zwar in 4 genau Richtungen.Wie kann das sein,dachte ich, bis mir klar wurde,dass es sich nur um Schattendoppelgänger handeln könnte.Ich hielt das Katana in beiden Händen und wusste das ich nur einen Versuch hatte und schrie,"Ich weiß was du vorhast,deine Doppelgänger sollen mich ablenken,aber das kannst du vergessen."Ich drehte mich um und dachte er würde hinter mir angreifen,nein ich war sogar ziemlich sicher.Blitzschnell hatte er mir das Katana aus der Hand geschlagen und ich schrie auf,"Verdammt.Du bist so unfair,echt."Ich nahm mir den Verband ab,um wieder sehen zu können.
Madara lachte nur und sagte,"Du erwartest Fairness im Kampf?Daraus wird nichts.Aber so schlecht warst du garnicht für den Anfang.Nun gut, genug geruht.Wir arbeiten jetzt an deiner Haltung,die einfach nur grauenhaft ist.Ich zeig es dir,pass auf."Ich gab mir wirklich Mühe ihm zu folgen,was allerdings alle meine Kräfte in Anspruch nahm.
"Du musst auf deine Körperspannung achten und halt den Arm etwas tiefer,du verlierst sonst zu viel Kraft."
Er kam zu mir,führte meinen Arm ganz langsam, und ich hatte tatsächlich wieder etwas dazu gelernt.Gerade jetzt wo ich gefallen an den Übungen gefunden hatte meinte er zu mir,"Ich spüre die Präsenz mehrer Personen,sie nähern sich schnell,daher sehe ich mich gezwungen,sofort aufzubrechen,bevor sie uns entdecken.Komm mit beeil dich.Wir liefen vors Haus.Madara beschwörte Morda herauf,der mit lautem Grollen vor uns erschien."Bring sie in mein Versteck und zwar schnell.Los rauf mit dir. Mina geh jetzt."Nein,warte.Denk doch an meinen Traum,lass mich nicht allein."In Panik klammerte ich mich an ihn,aber er meinte nur,"Sag mir nicht was ich tun soll,und jetzt geh bevor sie uns Alle hier erwischen."Er hielt meine Hände fest und sah mich ernst an,ich fühlte seinen Zorn aber auch Schmerz und kletterte schließlich niedergeschlagen hinauf auf Mordas Rücken,der ziemlich gelangweilt von der ganzen Sache war.Ich schaute traurig hinunter und fühlte mich schrecklich.Nun  könnten sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten.Morda flog ziemlich schnell und mir wurde ganz übel.Ein Sturm schien aufzuziehen und ich klammerte mich fest an Mordas Fell.
Wir überquerten gerade einen riesigen verlassenen See und da passierte es schließlich.Ich merkte wie mir schwindelig wurde und ich stürzte Kopfüber in die Tiefe.Ich wollte schreien,aber es ging nicht.Das Wasser in das ich hineinfiel,war eiskalt und ich war bemüht schnell wieder an die Oberfläche zu gelangen.Ich kämpfte mich pitschnass ans Ufer und zitterte am ganzen Körper.Zu Allem Überfluss musste ich feststellen, dass ich von irgendwelchen Nadeln getroffen wurde am Bein.Ach du Scheiße... Deswegen war ich also hinunter gefallen,aber es kam noch schlimmer.Im nächsten Moment hörte ich Stimmen und realisierte,dass ich dabei war mein Bewusstsein zu verlieren.
Als ich irgendwann wieder zu mir kam,lag ich auf steinhartem Boden in jener Höhle die mir bereits bekannt war aus meinem Traum.Meine Hände waren gefesselt mit Ketten,dass es  schmerzte.Ich versuchte mich zu konzentrieren,um nach einer Lösung zu suchen,als plötzlich drei Kerle auf mich zukamen.Einer von ihnen packte mich einfach ohne ein Wort zu verlieren.Ich wehrte mich,wollte ihn kratzen,als der Andere mich an den Haaren festhielt und mir fest ins Gesicht schlug und zwar so heftig dass mir das Blut aus dem Mund lief."Brauchst du noch ein bischen Aufmerksamkeit?Kannst du gern haben.."
"Der Tod soll euch holen ihr Dreckskerle..."war alles was mir einfiel.
"Sagt wer?Du kleine Verräterin hast Schande über unser Dorf gebracht.Wir warten nicht mehr lange,wo steckt Madara ?"

"Ihr solltet lieber beten,dass Er euch nicht findet..mehr hab ich nicht zu sagen."Ich versuchte ruhig zu wirken,hatte aber wirklich richtige Angst,denn jetzt hielt mich Einer von ihnen fest,während der Andere mir mit seinem Kunai die Kehle entlang fuhr und zwar so fest,dass ich den Schnitt spürte und wie gelähmt war.Ich wusste jede Bewegung könnte tödlich enden,also hielt ich einfach still.

Aber ich konnte nun Madaras Chakra spüren und war überzeugt,er würde mir helfen.
"Wo ist Madara denn jetzt?Ich frage dich zum letzten Mal."Aber als nächstes sank der Kerl einfach zusammen und spuckte Blut.Für einen kurzen Augenblick spürte ich eine Art der inneren Genugtuung,muss ich gestehen,aber dann zuckte ich zusammen,weil mich der Andere am Bein erwischte mit seinem Kunai.Ich schrie vor Schmerz und wollte es rausziehen,aber meine Hände waren wie taub von den Ketten.Endlich erledigte Madara die zwei anderen Kerle Mühelos und ohne Gnade.Ich war einfach nur froh,ihn zu sehen."Ich hätte auf dich hören sollen.Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.Du bist verletzt.."meinte er ziemlich besorgt.Ich schaute auf ihn und dann auf mich und das ganze Blut,welches sich langsam und unaufhaltsam im Raum verteilte."Ich spüre meine Hände kaum noch,aber ich verstehe jetzt auch was du gemeint hast mit kämpfen oder zögern,bring mich bitte nur einfach hier raus.Ich will hier weg.Ich will nach Hause." Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Er sagte ruhig,
"Alles wird gut.Lass mich mal sehen,deine Hände sind gleich wieder frei.Ich habs gleich,dann können wir nach Hause.Dein Bein versorgen wir später."Die Schmerzen ließen etwas nach,als er mich endlich von den Ketten befreit hatte,und mich hoch hob. Zurück blieb die bittere Erkenntnis,dass wir weit davon entfernt waren ein friedliches Leben zu führen und das hier nur der Anfang oder eben nur die halbe Wahrheit war...

Die zwei Seiten von MadaraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt