Die zwei Seiten von Madara

Keine Liebe ohne Leid

Als wir endlich wieder zu Hause waren,wurde ich abermals von Schuldgefühlen geplagt.
Ich war in der Küche bemüht etwas Essbares zu finden und kramte ziemlich nervös in allen Schränken herum,als Madara mich aus den Gedanken riss und trocken meinte,
"Wenn du nach Gold suchst,muss ich dich leider enttäuschen.." Ich entgegnete ihm,ohne mich umzudrehen,
"Nein,sehr witzig. Eigentlich versuche ich nur etwas Essbares zu finden.."

Im nächsten Moment, spürte ich seine starken Hände, an meiner Taille und er zog mich an sich ran.Ich drehte mich langsam um und blickte in seine tiefschwarzen, unergründlichen Augen, als er nur meinte,"Warum quälst du dich so sehr?Hör auf dich für Alles und jeden schuldig zu fühlen.Ach ja,es gibt noch ein paar Nudeln, hier im Schrank ganz unten.Ich helfe dir."
Ich musste unwillkürlich, an die Bilder von seiner privaten Hölle denken und antwortete,
"Du fühlst Dich doch selber schuldig, für Alles was geschehen ist.Jeden Tag fühle ich deinen Schmerz, aber du hältst ihn von mir fern.Teile ihn mit mir."
Madara sah mich ziemlich entsetzt an und antwortete kühl , "Wenn ich das tue, könntest du mich mit meinen Augen sehen und das würde ich nicht ertragen.Glaub mir,ich würde wirklich alles tun für dich, aber verlange nicht, dass ich irgendein Wort darüber verlier."

Er wandte sich von mir ab, mit einem gequälten Blick und wollte den Raum einfach verlassen.. Ich rief ihm hinterher,"Dein Ernst?Du möchtest also nur nicht, dass ich dein wahres Ich sehe...nach all dem, was wir zusammen durch gemacht haben, ist das etwa zuviel verlangt?"

Das konnte und wollte ich nicht so einfach hinnehmen.Ich lief ihm nach bis zur Waffenkammer, in der er einfach ein Katana von der Wand riss und es mir vor die Nase hielt mit den Worten,"Du willst es also wirklich wissen... Schau, das hier hat mehr Leid verursacht, als die Ziffern einer Uhr. Was denkst du, wer das zu verantworten hat? Frage nicht, wenn du die Antwort bereits kennst.. Mina... .Ich bin alles, was du nicht bist und es ist meine Schuld, dass Menschen starben ,es ist auch meine Schuld, dass du soviel Leid und Schmerz ertragen musstest, dass du die Kontrolle über dich verloren hast und falls es dich interessiert,..... habe ich dich schon immer beobachtet... "

Mir gingen tausend Sachen durch den Kopf.Ich fragte nervös," Wie meinst du das?"

Er legte das Katana beiseite und meinte ohne mich anzusehen,
" Damals warst du noch ein Kind. Die Reinkarnation meiner geliebten Mina. Ja, Maria an jenem Abend, als du 15 Jahre warst, spürte ich plötzlich deinen Schmerz,der so stark war, dass ich dich ganz einfach aufspüren konnte und ich wusste auch, dass etwas Schlimmes passiert war.. . Da fand ich das Auto, dass offensichtlich vom Weg abgekommen war, in dem du und dein Vater waren.
Es hatte bereits Feuer gefangen.Ich habe dich dann aus dem Auto gezogen, aber deinem Vater konnte leider niemand mehr helfen, denn er war bereits Tod.... Du warst bewusstlos...Trotzdem war deine Aura so hell und rein, wie bei keinem anderen Lebewesen.
..Es dauerte nicht lange, bis die Ersten Helfer zur Stelle waren und ich wusste, du warst in Sicherheit.Es fiel mir schwer dir fern zu bleiben, aber du warst eben nur ein Kind.Ich wusste der Tag würde kommen, an dem deine Seele auch nach mir ruft,... Es hat halt nur ein paar Jahre gedauert.Nun kennst du die ganze Wahrheit .Bist du jetzt endlich... zufrieden? "

Ich hielt mir vor Entsetzen, die Hände vor den Kopf und ringte verzweifelt nach den passenden Worten... " Warum sagst du das erst jetzt? Ich wäre also in jener Nacht verbrannt..".

Ich wollte einfach nur weg. Diese Nacht, in der mein Vater gestorben war,wollte ich nie mehr in meine Erinnerungen lassen.Madara hielt mich fest und meinte, "Du gibst dir die Schuld an seinem Tod, weil ihr euch gestritten habt. Aber das ist nicht wahr. Es war einfach ein Unfall. Lauf nicht weg.Bleib hier.... , verzeih mir, ich wollte dich damit nicht quälen,denn ich weiß, wie schlimm, dass für dich war."
Mir liefen die Tränen runter und alles kam wieder in mir hoch.Aber das Madara mich gerettet hatte, damit hatte ich nicht gerechnet..
Er hielt mich immer noch ganz fest und sagte leise,"Ich habe dich immer geliebt und das wird sich nie ändern.Dein Schmerz ist mein Schmerz, doch die ganze Schuld, die ich mit mir trage, soll dich nicht belasten."
Mein Herz wurde warm und ich sagte leise, "Ich liebe dich so sehr.., aber ich möchte, dass du alles mit mir teilst. "
Wir hielten uns einfach ganz fest und ich fühlte, dass wir uns wieder ein kleines Stück näher gekommen waren.... .