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⚠️Warnung:
Nennung von Gewalt. Es steht zwar schon in der Beschreibung, aber ich wollte euch nochmal darauf aufmerksam machen. Wenn ihr euch bei sowas getriggert fühlt oder sensibel seid, dann lest das vll lieber nicht. Bitte passt auf euch auf.

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Mir wird übel vor lauter Angst, mein Magen dreht sich wortwörtlich im Kreis. ,,Was sollen wir jetzt machen? Ich glaube, er kommt heute. Es ist soweit." Vorsichtig lege ich mich wieder zu ihm, an seine Brust gekuschelt. Ich halte eine seiner Hände, während ich sanfte Küsse über seinen Hals verteile runter zu seinen Schlüsselbeinen. Jimin umklammert mich und ich kann hören, wie er versucht ruhiger zu atmen.

,,Ich kann das alles nicht nochmal... Y/N, bitte... wir können niemanden umbringen. Ich hab doch schonmal- ich hab-" er hustet etwas und versucht tief ein und aus zu atmen.  Ich setze mich langsam auf, meine Finger streichen leicht durch seine Haare. ,,Wir werden es nicht tun. Es wird nichts passieren. Jiminie, wir müssen ihm sagen wie es ist, was deine Mutter dir erzählt hat. Es wird ihn sehr überraschen und wir können diesen Moment nutzen. Vielleicht kann uns deine Mutter helfen."

Jimin hat erneut angefangen zu weinen, sein Körper zittert, aber er lässt mich nicht los. "N-nein! Nicht meine Mutter." Ich wusste, dass er das sagt. Es ist klar, dass er sie beschützen möchte. Ich fühle mich selber unwohl mit dem Gedanken sie da mit reinzuziehen, aber eigentlich ist sie eh schon Teil davon. Außerdem ist Jimin ihr Sohn und sie wird höchstwahrscheinlich nicht nur tatenlos zusehen wollen.

,,Was hast du ihr denn erzählt? Sie will dir natürlich helfen." ,,Ich habs ihr nicht gesagt. Nicht alles. Ich konnte nicht. Sie würde sich nur Sorgen machen.", schluchzt er und manchmal würde ich meinen Freund echt gerne etwas durchschütteln.

,,Um Gottes Willen, sie ist deine Mama! Sie macht sich immer Sorgen und sie ist die einzige, die ihn wirklich kennt. Bitte... ich weiß, dass du ihr nicht wehtun willst, aber wir sind in einer Notfallsituation. Es gibt keinen anderen Weg. Er muss wissen, dass du sein Sohn bist. Es wird ihn abschrecken oder erschrecken. Ich weiß es nicht... aber wir können so die Polizei rufen." Ich merke wie ich selbst unruhiger werde und schlechter Luft bekomme als davor.

Jimin umgreift meine Hand mit seiner. Er sieht mich besorgt an. ,,O-okay... ich- also ich versuchs. Es war dumm von mir, es ihr nicht zu sagen. Ich hätte das direkt machen sollen. Tut m-mir leid, tut mir-" leicht zitternd unterbreche ich ihn mit einem Kuss. ,,Nichts davon braucht dir leidzutun. Wir schaffen das. Lass es uns ihr jetzt erzählen, o-okay?"

Wir stehen beide auf und wollen gerade die Tür öffnen, als plötzlich ein Schrei ertönt von außerhalb des Zimmers. Es klingt sehr nach Jimins Mutter. Man kann zwei Stimmen hören, ein Klirren folgt und dann Stille. Jimin und ich schauen uns erschrocken an. Er klammert sich an meine Hand. ,,Oh Gott-" Bevor ich irgendwas sagen kann, ist er schon rausgerannt. "Mama?? Mama!" Ich kann nur sehen wie er ins Wohnzimmer rennt.

Für einen Moment lang bleibe verharre ich an der Tür, aber dann folge ich ihm und sehe wie er neben seiner Mutter kniet die auf dem Boden sitzt. Sie starren beide in die gleiche Richtung. Song Yunghyeong steht mitten im Raum, eine Waffe auf die beiden gerichtet. Als er mich bemerkt, zielt er mit der Waffe auf mich. ,,Na, wen haben wir denn da? Jimins süße Freundin... putzig." Er grinst hämisch und läuft auf mich zu bis er direkt vor mir steht, die Pistole hat er zu Boden gesenkt.

Ich kann seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. Es riecht nach Alkohol. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, so laut, dass ich fast schon meine, er kann es auch hören. ,,Keine Angst, Kleines. Ich tu dir nicht weh, solange dein Freund macht, was ich sage. Es ist eigentlich recht simpel."

Nun dreht er sich wieder zu den anderen zwei. Er starrt Jimins Mutter ein paar Sekunden wortlos an. ,,Ich hätte nie gedacht, dass ich dich wieder sehe. Da hab ich mich wohl mit dem Tag vertan. Du bist hier... und dein Sohn. Wo ist denn dein Ehemann? Nicht zuhause?" Er sieht etwas traurig aus, nur ganz kurz sehe ich es in seinen Augen, dann lacht er verbittert. ,,Na immerhin hat dein neuer Mann dir einen Sohn gebracht... Ich war ja nicht gut genug."

Er wendet sich Jimin zu, der noch immer die Hand seiner Mutter umklammert. Er zittert leicht, aber sagt nichts. Song scheint tatsächlich nicht zu wissen, dass Jimin sein eigener Sohn ist und nicht, der von jemand anderem. Ich muss irgendwas sagen. Wir können es nicht einfach passieren lassen. ,,Warte!" Etwas verwundert über mich selbst, trete ich einen Schritt zurück. Song sieht mich gelangweilt an. ,,Du kannst mich nicht aufhalten. Hoseok hat es verdient. Er hat es verdient, dieser Mistkerl."

,,Aber Jimin ist dein Sohn. Du kannst ihm das nicht antun. Du kannst nicht so krank sein und ihm das antun.", sage ich mit bebender Stimme. Tränen sammeln sich in meinen Augen. Ich hoffe es hat irgendwas bewirkt. Sogar Jimins Mutter sieht geschockt aus.

Stille überkommt den Raum. Song verliert alle Farbe im Gesicht. ,,Was redest du da für einen Schwachsinn?" Aggressiv stößt er mich zurück, sodass ich gegen die Wand pralle. Ein stechenden Schmerz breitet sich in meinem Hinterkopf aus. Ich glaube Etwas nasses spüren zu können. Blut.
,,Es ist die Wahrheit.", flüstere ich, um ihn nicht noch mehr aufzuregen.

Aus dem Augenwinkel kann ich sehen wie Jimin zu mir rüber laufen will, aber Song Yunghyeong versperrt ihm den Weg. ,,Nicht so schnell. Ist das, was deine Freundin sagt richtig?" Er krallt sich sein T-Shirt, um ihn näher ran zuziehen. ,,Die ganze Zeit über hatte ich einen scheiß Sohn und niemand hat mir was davon erzählt??" Er starrt jetzt Jimins Mutter wütend an. ,,Du hast es mir nie erzählt. Verdammt, du hast mich in dem Glauben gelassen, dass dein neuer Typ dich geschwängert hat."

Stille...

Er lässt von Jimin ab, seine Stimme klang brüchig, so als ob er den Tränen nahe ist. Ich kann sehen wie er jedoch wieder zu seinem Sohn guckt, ihn intensiv anschaut, als ob er versuchen würde herauszufinden, dass er wirklich der Vater dieses Jungen ist.

,,Scheiße. Verdammte scheiße." Song flucht laut. Jimin zittert, aber bewegt sich nicht vom Fleck. Sein Gesicht ist blass, Augen geweitet, während ich mir vorsichtig an den Kopf fasse. Da ist Blut an meinen Fingern. Meine Haare fühlen sich an der Stelle klebrig an. Mir wird leicht schwummrig.

Im nächsten Moment höre ich wie Polizeisirenen näher kommen; Song sagt irgendwas, es ertönt plötzlich ein Schuss und dann wird mir schwarz vor Augen.

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War das der schlimmste Teil? Vielleicht.

Ich weiß, ich habe lang gebraucht. So ist es halt...🥲 Danke an alle, die gewartet haben. Das bedeutet mir sehr viel.

Wir sehen uns im nächsten Kapitel!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 16, 2021 ⏰

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He's my best friend...? //Park Jimin FF// (BTS x Leser)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt