Chapter 10: antworte mir Jeon!

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Alles was mir Mr.Min erzählt höre ich zwar, kann es aber nicht aufnehmen. 

Mein Kopf ist wie leer gefegt. 

Statt mich auf das neu - vermutlich sehr interessanten - Wissen zu konzentrieren, liegt meine Aufmerksamkeit weniger auf dem Inhalt der Sätze, viel mehr dem Mund, dessen sie entspringen. Wie sich diese wunderschönen Lippen öffnen und verformen, wie seine Zunge flink zwischen den gesagten Wörtern über die rosa Haut lecken. Auch von drei Metern Entfernung erkenne ich die Speichelspur - somit glitzert die Haut verführerisch - die seine Lippen bedeckt. Erneut verspüre ich das Verlangen mit meinen Fingern über seine Unterlippe zu fahren und danach meine Lippen auf seine zu drücken. unsere Lippen aufeinander zu bewegen... es wäre perfekt. 

Durch mein erstarrtes Starren auf seine Lippen, realisiere ich nicht, wie er mich anspricht. 

"-on! Jeon! Antworte mir Jeon!" sein herrischer Tonfall reisst mich zurück in die Realität. Eilig räuspere ich mich, wisch mir - unauffällig - über den Mund - hoffe da ist kein Sabber - und löse meine Augen von seinen Lippen.

"Eh wie bitte?" 

Seufzend massiert er sich die Stirn, setzt sich bei der Bankreihe vor mir auf den Tisch - blickt mich an. Seine Hände stützen sich neben seinem perfekten Körper ab. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, wenn er mich so eindringlich mit seinen Augen durchbohrt.

"Hörst du mir eigentlich zu?"

"Was?", immer noch nicht ganz bei mir, starre ich ihn noch immer an. Ich muss ziemlich dumm aus der Wäsche schauen, denn er mustert mich mit seinem typischen Min-Blick. Eine Augenbraue hochgezogen, Arme vor der Brust verschränkt, kalte Augen. Dann wechselt seine Ausstrahlung plötzlich. 

"Jetzt wo du wieder aus deinen Tagträumen erwacht bist, kannst du mir endlich mal sagen, wohin du immer abschweifst!", grinst er teuflisch. 

Mein Gesicht wird wärmer - ich muss hochrot sein.

"I-ic-ich also...n-ni-nich-nichts", stotternd versuche ich irgendwie eine plausible Ausrede zu erfinden, aber so wie er mich anschaut wird jede Idee gleich wieder aus meinen Hirn verbannt, genau wie mein Talent zu sprechen.

"Eh.. e-es.. a-ich... eh..ich höre Ihnen zu" Innerlich könnte ich mir eine Facepalm verpassen. Ernsthaft Jungkook?! Offensichtlicher kannst du ihn nicht mehr anlügen. Was war das bitte für eine lahme Ausrede? Hirn, wo bist du!

"Aha" Mr.Mins Augen liegen erneut auf mir. Uns beiden ist klar, dass ich ihn anlüge. "Meintest du nicht, du würdest es niemals wagen mich anzulügen?", zieht er mich auf, dabei betont er niemals wagen. Hochrot versinke ich einen Moment in seine wunderschönen Augen und versuche daraufhin mein Gesicht hinter meinen Händen zu verbergen. Dies wird nur ein leises Lachen kommentiert - selbst sein Lachen ist perfekt. eiskalt und schneidend, aber es ist perfekt. Es passt zu ihm und es beschert mir ein angenehmes Kribbeln. "Da du mich niemals anlügen würdest, die Wahrheit Jeon", erinnert er mich erneut.

Wo er recht hat.... dennoch antworte ich nicht, viel zu sehr bin ich damit beschäftigt ihn weiter anzusehen. Er raubt mir jegliche Nerven. Er ist perfekt. 

"Da du mir offensichtlich nicht antworten willst und wirst versuchen wir es anders...über was rede ich denn bitte die ganze Zeit"

"....Literatur?"

"Gut geraten Jeon. Und jetzt spezifischer!"

Erneut liegt sein Blick auf mir, durchbohrt mich. Er zieht eine seiner perfekten Augenbrauen hoch. Seine Zunge leckt über seine Lippen. Will er mich provozieren?! Ohne auf seine Frage einzugehen beginne ich zu sprechen.

"Mr.Min" 

"Jungkook" 

"Wieso tun Sie das?"

Ich habe nicht wirklich viel bei dieser Frage überlegt und es ist mir irgendwie rausgerutscht, ich wollt ihn nicht das Fragen, eigentlich wollte ich auf seine Frage antworten, aber man sieht, wohin das geführt hat. Sein kühler Blick mustert mein Gesicht. Vermutlich um nach einer Reaktion zu suchen, die ihm verrät, dass ich das nicht ernst meine. Kurz mustert er mich weiter, bis er zu einer Antwort ansetzt. Er scheint nicht sein Verführerisches Verhalten zu meinen sondern das Nachsitzen. Er kommt mir näher und stützt die Hände auf dem Tisch ab. 

"Du warst unartig Jeon. Ein unartiger kleiner Junge! Deswegen bekommst du eine Strafe. Ist das so schwer zu verstehen? Und jetzt klappe halten und zuhören, sonst bekommst du noch mehr Nachsitzen!", bei seinen Worten kommt er mir immer etwas näher, somit kann ich perfekt in seine Augen schauen. Sie sind kalt und ein teuflisches Funkeln liegt in ihnen. und dieses Funkeln ist unbeschreiblich sexy.

Nach diesen Worten beginnen meine Augen hoffnungsvoll zu glitzern und meine Mundwinkel heben sich ein Millimeter in die Höhe.

Noch mehr Zeit mit ihm alleine?
Alleine in diesem Raum?

Ein Traum wird wahr. Es wäre so perfekt. Mein heisser Lehrer beobachtet mich genau. Er steht immer noch vor mir, Hände auf der Tischplatte abgestützt, sein Blick starr in meine Augen. Ich realisiere, dass er meinen hoffnungsvollen Blick sieht und schliesse deswegen kurz die Augen, um danach eher gleichgültig zu ihm hinaufzublicken. Meine Augen liegen weiterhin auf ihm und ich kann leider die nicht weniger werdenden, nicht jugendfreien Gedanken in meinem Kopf nicht verbannen. Als niemand von uns beiden den Blickkontakt bricht öffnet er den Mund um etwas zu sagen. "Wieso starrst du mich an, hm?", hackt er leise nach. Seine Stimme ist kalt, wie sonst auch und tief. 

Mein tief rotes Gesicht senke ich etwas und blicke auf seine Brust. Wie es kommen musste, hat er natürlich ein Hemd an, welches bis zu dem 3.Obersten Knopf offensteht und mir somit einen perfekten Blick auf seine weisse, makellose Haut erlaubt. Sie erinnert mich an Porzellan. Mir fällt es schwer wieder in sein Gesicht zu blicken, denn der Oberkörper, welcher immerzu mit Stoffen verhüllt ist unglaublich sexy. Ich habe einen freien Blick auf seine Schlüsselbeine, welche deutlich abgezeichnet sind, seine breiten Schultern kommen durch das Hemd wunderbar zur Geltung und dann noch die weisse Haut, die sich über Muskeln, Sehnen, Adern und Knochen spannt, verleiht seinem Erscheinungsbild noch mehr Eleganz und Unwiderstehlichkeit. Ebenfalls erkenne ich dank dem grösseren Ausschnitt als üblich seine Muskel auf der Brust und sehe sogar noch etwas tiefer herab. Auch wenn seine Haut im Schatten liegt, ich nichts auf den ersten Blick erkennen kann, lassen sich dort verborgen im schatten noch weitere Muskeln erahnen. Ich merke, wie sich meine Hand heben will, um ihm über die Brust zu fahren. Aber ich versuche diesen Drang zu unterdrücken...und das ist schwerer als gedacht.

Als ich zu lange gestarrt habe, fühle ich plötzlich zwei kalte Finger unter meinem Kinn, welche meinen Kopf hochdrücken. Gezwungen blicke ich also wieder ins Gesicht meines Lehrers. Ich bin hochrot und erstarrt, denn mir fällt auf, dass er mir eben den freien Blick auf seinen Körper gewährt hat. und ich habe geschaut. Das war ein Trick. Ein Test. Nach dieser Erkenntnis schiesst mir das Blut in die Wangen und führt dazu, dass ich feuerrot anlaufe. Sein überlegenes Grinsen gibt mir noch den Rest, denn es ist die Bestätigung, dass ich mit meinen Gedanken genau ins Schwarze getroffen habe.

Sein Gesicht ist mir näher, als es sollte, aber ich mag es. Durch diese plötzliche Nähe halte ich meinen Atem an. Ich traue mich nicht mehr auch nur einen Luftzug zu tätigen. Hoch konzentriert versuche ich seine Wirkung auf mich einzudämmen, alles zu ignorieren, aber sein Atem auf meinen Lippen hilft mir nicht, diesen Willen erfolgreich durch zu setzten. Demnach scheitere ich kläglich. "Tz tz tz so frech", meint er nur grinsend und entfernt sich schliesslich von mir.



My...Teacher... #Yoonkook#Where stories live. Discover now